Kitzbüheler Anzeiger

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Von der Kitzbüheler Horn-Messe Der Männergesangsverein Kitzbü hei mit Obmann Reg. -Rat Josef Egger und Chorleiter Günther Kaiser mit Stadtpfarrer Geist!. Rat Johann Danninger (Mitte) und dem Kapel- lenbetreuer Simon Thaler jun., Oberndorf. Der Männergesangsverein führte bei der Hornmesse vor Beginn Berg- und Kirchenlieder auf. Zur Meßfeier selbst die klangvolle Deutsche Messe von Schubert. Weit über tausend Besucher bei der Meßfeier am Kitzbüheler Horn am Herz-Jesu- Sonntag, 1. Juli 1984, zum Gedenken auch an Simon und Christine Thaler zu Weisler in Oberndorf als Kapellenvater und Kapellenmutter und an Frau Emmi Reisch als Gön- nerin. Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. Juli 1984 aus der Eigendynamik heraus, wachsen wird. Wesentlich sorgenvoller sieht es, vor al- lem aufgrund wirtschaftlicher Unsicher- heiten im Ausland, die auch auf Oster- reich übergegriffen haben, im laufenden Sommer und für die nahe Zukunft aus. Alle Obmänner, Geschäftsführer und Bürgermeister Sepp Schönacher aus We- stendorf, der als geladener Gast der Voll- versammlung beiwohnte, betonten ein- heitlich, daß insbesonders für den Som- mer, noch mehr Werbung und noch mehr Service geboten werden müssen. In diesem Zusammenhang und im Rah- men des Saisonberichtes bzw. der Diskus- sion stellte der stellvertretende Landesob- mann der Sektion Fremdenverkehr und Sektionsobmann des Bezirkes Kitzbühel, Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner, das Problem des zum Erliegen kommenden Erlebnis-Tourismus in den Raum. Die ho- hen Kosten lebender Musiken und die noch drückenderen Steuern und Abgaben haben zu einer beängstigenden Reduzie- rung des Vergnügungsangebotes geführt, für das die Kitzbüheler Alpen früher gera- dezu berühmt gewesen waren. Hagsteiner appellierte eindringlich an Hofrat Ru- disch und Bezirkshauptmann Höfle, der das Nachtgeschäft betreibenden Unter- nehmerschaft bei Land und Bund den Rücken stärken zu helfen. Das Festland Osterreich wird sich mit einem zum Aus- sterben verurteilten Nachtleben bald selbst überleben. Hochinteressant daher die gesunde, vernünftige von Realismus geprägte Ansicht des Westendorfer Bür- germeisters Schönacher, daß die Auflas- sung der Vergnügungssteuer den Gemein- den über mehr Veranstaltungen und mehr Konsum wieder mehr Einnahmen aus der Getränkesteuer bringen könnte, als über die das Vergnügen besteuernde Abgabe. Zum Thema Meldewesen und Melde- kontrolle sprachen Hofrat Dr. Rudisch, der verantwortliche Ressortchef des Lan- des, ud Bezirkshauptmann Dr. Höfle. Grundsatzlich ging es in dieser sehr sachlichen und fundierten Erörterung des Problems um den Schutz der fleissigen, anständigen Unternehmen vor den unan- ständigen, unkameradschaftlichen, un- kollegialen Meldehinterziehern. Rudisch und Höfle unterstrichen, daß diese Abga- be eine vom Land Tirol den Verbänden, also Fremdenverkehrsgemeinden, zur Verfügung gestellte Landeseinnahme ist. Mit der Ortsaufenthaltsabgabe und mit dem Pflichtbeitrag sollen die Verbände in die Lage versetzt werden, die Werbung nach außen und die Verbesserung des An- gebotes nach innen zu finanzieren Beides Abgaben, die direkt dem Ort verbleiben unddiesem zugute kommen. Es ist, nach einhelliger Auffassung der Vollversammlung, nicht einzusehen, daß ein bestimmter Prozentsatz an Vermietern die gesetzlich zugeordnete Abgabe nicht bezahlt bzw. den Gast nicht oder nicht korrekt meldet. Daß ein derartiger Unter- nehmer: schwer in der Krida steht und zwar aus Sicherheitsgründen, ist seine Sa- che und sein Risiko, aber daß er die ge- setzlich vorgeschriebene polizeiliche An- meldung und die Zahlung der Kurtaxe un- terläßt, ist nicht seine Sache, sondern Sa- che des Staates, des Landes, des Bezirks und der Gemeinde, ist Sache der Gemein- schaft, die sich das, gegenüber der großen Mehrheit der anständigen Vermieter, die mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kauf- manns die Geschäfte und Verpflichtungen besorgen, nicht bieten lassen kann. Es kann in der Zukunft auch Sache der Fi- nanzbehörde werden! Gegen die Meldehinterzieher werden die Kontrollemaßnahmen verstärkt. Neue Mittel und Wege, die flankierend zur Ab- stellung von Melde- und Zahlungsunter- lassungen führen können, wurden bera- ten. Die Herbstversammlung der Kitzbühe- ler Alpen wird bereits über die Werbe- maßnahmen des Jahres 1985 beraten und beschließen, Maßnahmen, die dem Groß- raum und den 22 Ferienorten ein noch stärkeres Rückgrat gegen die wachsende, härter werdende Konkurrenz, verleihen sollen, Maßnahmen, die allen zugute kommen und daher auch mit dem Beitrag aller finanziert werden müssen. Da darf sich niemand mehr auf die Seite stellen, da muß zusammengestanden werden, wenn man obenauf bleiben will.
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