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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. Juli 1984 Fortsetzung von Seite 1 und, und, und ... sowie zahlreiche Um- weltschutzaktivjtaten gesetzt. Aber auch das Clubleben kam mit 19 Clubabenden mit zahlreichen interessan- ten Vorträgen und neun Vorstandssitzun- gen nicht zu kurz. Bitte folgen Sie unserem Aufruf und kommen Sie zum Flohmarkt am 7. und 8. Juli 1984 im Bundesgymnasium St. Jo- hann. Sie finden sicher für sich oder Ihre Kinder etwas Brauchbares. Helfen Sie uns helfen. Kitzbüheler Wandertip Der Kaiser in Jochberg Nur wenige Orte im weiten Umkreis können sich rühmen, einmal einen Besuch des Kaisers erlebt zu haben. Vom einzigen Kaiserbesuch in Jochberg haben wir ge- naue Kunde, auch wenn das Ereignis 152 Jahre zurückliegt. Kaiser Franz 1. und seine Gattin Caroli- na Augusta kamen am 11. Mai 1832 nach Kitzbühel. Dort paradierten die Schützen am kaiserlichen Hoflager. Kommandant war, weil Rupert Wintersteller (gestorben am 30. August 1832) kränklich war und nicht mehr teilnehmen konnte, der Joch- berger Schützenhauptmann Anton Oppa- cher. Am folgenden Tag überraschte der Kai- ser den »Jochberger Wir1« mit einem Be- such. Der Kaiser habe sich, wird berich- tet, »in der herablassendsten Weise« mit dem Schützenhauptmann und Wirt unter- halten. Der Kaiser wollte wissen, warum Oppacher das Gnadengeschenk von 2.000 fl nicht angenommen habe und auch nie um eine Pension nachgesucht hatte. Op- pacher antwortete, der Herr habe ihn mit irdischen Gütern genugsam gesegnet und er sei für seine Verdienste mehr als hinrei- chend belohnt worden. Auf den Einwand des Kaisers, die zugekommene Belohnung sei angesichts der Leiden zu gering, mein- te Oppacher, was er getan habe, habe je- der redliche Tiroler getan und er würde vor seinen Waffenbrüdern erröten müs- sen, wenn er ein Gnadengehalt bezöge, wo er doch noch arbeiten könne. Beim Aufbruch nach etwa einer halben Stunde nahm sich der Wirt die Freiheit, den Kaiser unter seinem Arm zum Wagen zu begleiten. Die Wirtin begleitete in glei- cher Weise, ebenfalls aufgemuntert durch den Obersthofmeister, die Kaiserin. Der kräftige Wirt muß den Kaiser etwas fester gepackt haben, als der es gewohnt war. Er sorgte sich daher später wegen des Aus- spruchs der Majestät: »Oppacher! Du bist doch stark, ich fühle, Du bist noch weit stärker als ich.« Offenbar unter dem Ein- druck, den er auf den Kaiser gemacht hat- te, meinte der Wirt: »Nun bin ich freilich alt, werde nichts mehr leisten können und hoffe auch, daß ich es nicht mehr bedarf. Nur eins werde ich tun, täglich für das Wohl Eurer Majestät beten.« Der Kaiser erwiderte: »Oppacher, das ist mir das Liebste, tue das, ich danke Dir.« So wie sich Oppacher vor dem Feind und bei der Sicherung des Friedens wacker geschlagen hatte, so stellte er auch vor dem Kaiser seinen Mann. Er ließ durch eine Marmortafel künftigen Gene- rationen bekanntmachen, daß am 12. Mai 1832 um 9 Uhr Vormittag Kaiser und Kai- serin beim »Schwarzen Adler« waren. Oppacher hatte auch andere hohe Gä- ste, so den König von Sachsen und mehre- re Erzherzoge. Anläßlich der Enthüllung des Denkmals für Oppacher und seine Kampfgefährten war Erzherzog Eugen in Jochberg. Es bleibt nachzutragen, daß Oppacher später noch vor Kaiser Ferdi- nand in St. Johann paradierte und in den letzten Lebensjahren Vertreter des Bau- ernstandes im Landtag war. Heute ist der Name Oppacher noch in bestem Ruf, denn er war nicht nur ein besonnener An- führer, sondern auch ein besonnener Sie- ger, ein Mann von untadeligem Verhal- ten, der allen Respekt abverlangt und ver- dient, in der Heimatgemeinde in hohen Ehren zu verbleiben. Jochberger Höhenwanderung Der Kaiser war vor 150 Jahren unter- wegs, um die Trasse der Straße zu begut- achten, die im nächsten Jahrzehnt verwirk- licht wurde und die Grundlage noch der heutigen Paß-Thurn-Straße ist. Leider konnte man ihm damals keine Fahrt mit dem Sessellift anbieten, denn diese günsti- ge Möglichkeit gibt es erst seit 25 Jahren. Sie ist der Aüsgangspunkt für Wanderun- gen in Richtung Vorderreitaim, Talsen, Blaue Lacke oder Trattenbachaim, oder aber für einen Abstieg von der Bergsta- tion ins Tal mit Panoramablick auf Joch- berg. Fahrplan: Die Doppelsesselbahn Wag- stätt verkehrt täglich von 8.30 bis 11.45 Uhr und nach der Mittagspause von 13 bis 16.30 Uhr. Planfahrt stündlich, Zwi- schenfahrt bis viertelstündlich. Talfahrt kostenlos! Schmuckdiebstahl in Kitzbühel Vermutlich am 20. oder 21. Juni 1984 in den Abendstunden stahl ein bisher un- bekannter Täter aus dem Haus St. Johan- ner Straße 12 in Kitzbühel folgende Schmuckgegenstände: 1 Anhänger (Motiv: 2 Elefanten, Größe ca. 8 cm) mit Kette 1 Schlüsselanhänger (Motiv: Löwe, Grö- ße ca. 6 cm) 1 Collier mit verschiedenfärbigen Schmucksteinen Hinweise über den Täter und die Beute werden vom Gendarmerieposten Kitzbü- hel (Tel. 05356/2626)- entgegengenom- men und auf Wunsch auch vertraulich be- handelt. Schmuckdiebstahl iii Ki'zbidhel (Schlüssel- anhänger - Lcwe). Schmuckdiebstah! in Kitzuhe! (Anhänger - zwei EIefarten,. Für die ZustandebriLgun. ds Schmucks wurde eine Belohnung von 30.000 Schil- ling ausgesetzt. .............i........ Ferienkurse auf den Reischhof-Tennisplätzen Herbert Pankraz taatlich geprüfter Tennislehrer, veranstaltet heuW Ferien- tenniskurse für SchüIe iid .Tugendliche auf den Reischhof-Tennispätzen. Gespielt wird in kleiner Gruppen, um einen möglichst groi3en E:f:'lg zu erzielen. Kursbeginn nach VereinIarung. Auskunft und Anme1curi:Tennisplät- ze Reischhof, Tel. 23 €7 oder d03.
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