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Die Stadtmusik beim Altersheim: Maiblasen 1984. Samstag, 7. Juli 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Schützengilde Kitzbühel: Sommerprogramm 1984 Aussagen zum Plöckentunnel Von Hofrat Dr. Paul Kirchmeyr, Obmann des Vereins zum Schutze der Landschaft und der heimischen Wirtschaft, Kitzbühel Der geschlossene Widerstand der Bezir- ke Kitzbühel und Kufstein gegen den Bau eines Basistunnels unter dem Plöcken- massiv ist bekannt und deshalb berech- tigt, weil mit diesem Tunnel eine neue Transitstrecke für den Güterschwerver- kehr auf der Straße geschaffen würde. Beim Schutzverband sind in letzter Zeit mehrere Schreiben von Bundesministerien eingetroffen. Sie lauten: Bundesministerium für Handel, Gewerbe und Industrie: Herrn Hofrat Dr. Paul Kirchmeyr Zu Ihrem Schreiben vom 15. März 1984 wird Ihnen in der Anlage die Stellung- nahme des Bundesministeriums für Ver- kehr zur Information übermittelt. Aufgrund der bisherigen Verhandlun- gen mit der italienischen Seite kann Ihnen weiters mitgeteilt werden, daß hinsichtlich der künftigen Tunnelgesellschaft zur Ge- sellschaftsform und Finanzierung unter- schiedliche Auffassungen bestehen. Hochachtend! Wien, 1. Juni 1984 MR Dr. Walter Prodinger Bundesministerium für Verkehr Was das Projekt »Plöckentunnel« an- langt, so ist es vom Standpunkt der allge- meinen Verkehrspolitik aus zu befürch- ten, daß von italienischer Seite an eine zu- sätzliche Transitroute für den Straßengü- terverkehr durch Osterreich gedacht ist. Sollte in diesem Zusammenhang etwa eine Erschließung des süddeutschen Raumes für den Hafen Triest geplant sein (Schwerverkehrsroute Plöckentunnel - Gailberg - Felbertauern - Kufstein), so würce dies vorwiegend ausländischen In- teressen dienen und den österreichischen Interessen zur Wahrung des Lebensrau- mes und der Umwelt völlig zuwiderlau- fen. Abschließend ist daher grundsätzlich festzuhalten, daß aus österreichischer Sicht vorrangig für eine Verlagerung der Straßengütertransitströme auf die Schiene eingetreten werden sollte. Wien, 30. April 1984 Für den Bundesminister Dr. Neihart Der Bundesminister für Auswärtige Angelegenheiten: Sehr geehrter Herr Hofrat Dr. Kirch- meyr! ihr Fernschreiben vom 15. Mai 1984, mit dem Sie mir die Befürchtungen des Scnutzvrbandes des Bezirkes Kitzbühel hinsichtlich des Baues des Plöckentunnels mitteilen, habe ich mit Interesse und Ver- ständnis gelesen. Osterreich befindet sich bezüglich die- ser Frage derzeit noch in der Phase der ex- ploratorischen Gespräche mit Italien. Bei- de zukünftigen Vertragspartner sind sich aufgrund der bisherigen Eröterungen dar- über im Klaren, daß für den Fall des Bau- es dieses Tunnels mit diesem keine neue Transitstrecke durch Osterreich für den Schwerverkehr geschaffen werden soll. Vielmehr hat die italienische Seite zur Kenntnis genommen, daß österreichi- scherseits kein weiterer Ausbau der nörd- lichen Anschlußstrecken vorgesehen ist. Mit vorzüglicher Hochachtung Wien, 22. Mai 1984 Der Schutzverband hält fest: Eine Schnellstraße ab Wörgl bis St. Johann in Tirol und weiter bis Lofer ist im Bundes- straßengesetz enthalten. Mit der Freigabe der Umfahrung Oberndorf, die für den normalen Reiseverkehr notwendig wurde, ist auch ein weiteres Straßenstück für den Güterschwerverkehr Nord-Süd gebaut worden. In Richtung Paß Thurn ist die Straße teilweise bereits dreispurig, neue tragfähige Brücken werden errichtet. Ab Mittersill über den Felbertauern bis Ober- drauburg besteht eine leistungsfähige Straße und auch im Gailbergsattel wurden Straßenbauten vorgenommen. Mit dem Bau des Plöckentunnels bekäme Köt- schach-Mauthen eine Umfahrung. Damit wären alle Voraussetzungen für einen sehr günstigen Transit-Güterverkehr vorhan- den; die Befürchtung der Bevölkerung im Wahlkreis Nord sind daher berechtigt. Der Herr Bautenminister und der Herr Landeshauptmann werden gebeten, zum Plan eines Plöckentunnels dem Volk eine klare Aussage zu geben. Altersheimkonzert Die Schützengilde Kitzbühel gibt allen Mitgliedern sowie Freunden des Sport- schießens mit dem KK- und Luftgewehr und allen Gästen nachstehend das Pro- gramm für die Sommersaison 1984 be- kannt. Jeden Dienstag ab 19 Uhr - Gästeschie- ßen mit dem Luftgewehr auf dem Luftge- wehrstand (Altes Schulhaus, 1. Stock, ne- ben Pfarrkirche, Kirchgasse). Möglich- keit, das begehrte Leistungsabzeichen der Schützengilde Kitzbühel zu erlangen. Jeden Donnerstag ab 19.30 Uhr - Som- merprogramm und Training mit dem Luftgewehr für alle Mitglieder der Gilde. An folgenden Samstagen Nachmittag ab 13 bis 17 Uhr, 7. und 21. Juli, 4. und 18. August und 1. und 15. September, Schießen mit dem Kleinkalibergewehr auf dem Schießstand (Staudach, Langau). Be- liebige Trainingsmöglichkeit und Mög- lichkeit, das Leistungsabzeichen zu errin- gen. Die Schützengilde Kitzbühel ladet alle Mitglieder, Freunde und Gäste herzlich ein, diese Möglichkeit zu nützen. Leihge- wehre, Scheiben und Munition stehen auf beiden Schießständen zur Verfügung. ...................... Kolpingsfamilie Kitzbühel: Familienausflug Die Kolpingsfamilie Kitzbühel veran- staltet am Sonntag, den 8. Juli, einen Fa- milienausflug in das Gebiet Kirchdorf - Gasteig. Treffpunkt ist um 7 Uhr früh beim Kolpinghaus. Für Fahrgelegenheit ist gesorgt. Bei ausgesprochen schlechter Witterung wird der Ausflug verschoben der Stadtmusik Kitzbühel am Samstag, 7. Juli 1984, von 18-19 Uhr. Leitung: Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger.
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