Kitzbüheler Anzeiger

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Ehrennadel in Gold für Bürgermeister Hans Brettauer. Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. Juli 1984 Ehrungen beim Fremdenverkehrsverband Kitzbühel Am 3. Juli 1984 fand im Hotel »Zur Tenne« die Ehrung von Persönlichkeiten, die sich um die Fremdenverkehrswirt- schaft außerordentlich verdient gemacht haben, statt. Die Überreichung der Ehrennadel in Gold mit Urkunde des Fremdenverkehrs- verbandes Kitzbühel erfolgte durch den Obmann Kommerzialrat Wolfgang Hag- steiner. Bei der Übergabe der Ehrennadel wür- digte Kommerzialrat Hagsteiner ausführ- lich die Verdienste der Geehrten. Herr Bürgermeister Hans Brettauer Nach dem Abschluß der schulischen Ausbildung und nach dem langen, harten Militärdienst im Zweiten Weltkrieg und seiner glücklichen Heimkehr trat Hans Brettauer in die Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel ein. Gleichzeitig mit Beginn sei- ner Berufslaufbahn nahm Hans Brettauer auch seine Arbeit im Dienste der Öffent- lichkeit auf. Das Trennende warf Brett- auer als Ballast ab, das Gemeinsame machte er zu seiner Lebensmaxime, denn nur miteinander kann Konstruktives und Bleibendes geschaffen werden. Im Jahre 1950 wurde er als Mandatar in den Gemeinderat gewählt, und 1974 be- rief ihn die Bevölkerung, nach sechs Jah- ren Arbeit als Vizebürgermeister, durch ein eindrucksvolles Votum als Bürgermei- ster an die Spitze der altehrwürdigen, aber auch großen und modernen Fremdenver- kehrsstadt Kitzbühel, dessen Aufgaben er als Stadtoberhaupt seither mit großem Verantwortungsbewußtsein, mit Geschick und Einsatz an der Spitze des Gemeinde- rates meistert. In dieser Zeit war Hans Brettauer auch zwei Legislaturperioden lang als Abge- ordneter im Tiroler Landtag tätig. Er wußte das gute Verhältnis zur Landes- hauptstadt und zur Landesregierung wei- ter auszubauen und knüpfte als politi- scher Mandatar die notwendigen Fäden zu den Bundesinstitutionen, wodurch es gelang, die langersehnte Umfahrung der historischen Altstadt Kitzbühels mit dem Bau des Gertrude-Tunnels unter dem Le- benberg genehmigt, finanziert und gebaut zu bekommen. Daß die Stadt Kitzbühel zu diesem Projekt ebenfalls sehr viel an Leistungen erbringen mußte, darf hier nicht unerwähnt bleiben. Betont aber muß die Tatsache, ich mei- ne sagen zu können, die Tat selbst, wer- den, denn der Tunnel und die Umfahrung machten erst den nächsten Schritt mög- lich, die 700 Jahre alte Innenstadt ver- kehrsfrei und zur Fußgängerzone zu ma- chen, die bereits in Arbeit ist. Was das für die Fremdenverkehrsstadt Kitzbühel be- deutet, wissen alle Gemeindebürger, die das Vorher und das Jetzt im Verkehrszu- stand kennen. Noch mehr aber werden es die kommenden Generationen der Frem- denverkehrsstadt zu schätzen wissen, denn die Güte der Lebensqualität ist zu- gleich auch die Güte der Urlaubsqualität. Sie wird den Vorsprung in Richtung touri- stischer Qualität sichern helfen. Flankie- rende Maßnahmen setzte der Bürgermei- ster mit dem Ankauf und dem Bau zen- trumsnaher Großparkflächen, deren Exi- stenz nicht hoch genug eingeschätzt wer- den kann. Das tiefverankerte Kulturbewußtsein kommt durch den Umstand deutlich zum Ausdruck, daß in der Ära Brettauer histo- rische Gebäude angekauft wurden. Als ganz großen Schritt in diese Richtung darf man den vor wenigen Tagen beschlosse- nen Ankauf des, bisher im Eigentum der Republik Österreich gewesenen Troad- Kasten oder Pfleghof, in dem bereits das Kitzbüheler Heimatmuseum unterge- bracht ist, betrachten. Die Renovierung der gemeindeeigenen Häuser und der Blumenschmuck, die lie- bevolle Pflege und Ausweitung der Grün- flächen, in und um die Altstadt, mit dem Erholungspark Hirzingerfeld, waren der Beginn einer Welle von privaten Sanie- rungsmaßnahmen, die Kitzbühel mehr und mehr zu einem allseits bewunderten Schmuckkästchen machen. Charakter und Stil Kitzbühels werden heute schon von Experten und natürlich auch von den Gästen aus aller Welt bewundert und ge- lobt. Dazu gehört auch der Schutz des Schwarzsee-Ufers vor Verbauungen. Die Promenade rund um den See wird ihres- gleichen nicht so bald finden. Auch für den Sport, der in einer Frem- denverkehrsstadt, wie es Kitzbühel ist, ei- nen besonderen Stellenwert hat, bewies und beweist der Bürgermeister Aufge- schlossenheit und Verständnis. So trug die Stadtgemeinde, zusammen mit dem Fremdenverkehrsverband, dazu bei, daß das Kunsteisstadion erhalten und saniert werden konnte. Das zweite Sportfeld dient sicher dem Fußballsport, aber auch den übrigen Sportlern und Gästen Kitzbü- hels als Bewegungsfläche und zum Erhalt von Grünland. Als Bürgermeister von Kitzbühel, als Vorsitzender des Sparkassenrates des hei- mischen Geldinstitutes und als Stellvertre- tender Vorsitzender sowie Mehrheitsak- tienvertreter in der Bergbahn-Aktienge- sellschaft Kitzbühel konnte Hans Brett- auer für die Fremdenverkehrswirtschaft in der Dreier-ARGE, zusammen mit den ARGE-Partnern Bergbahn AG und Fremdenverkehrsverband, beziehungs- weise in der Vierer-ARGE, das heißt in- klusive dem Kitzbüheler Ski-Club, Gro- ßes einleiten und erfüllen. Ohne diese Ar- beitsgemeinschaften, zu denen Hans Brettauer immer stand und steht, wäre Kitzbühel, vorallem im Winter, nicht das geworden, was es heute ist, einer der füh- renden Wintersportorte in Osterreich. Die Übernahme des Kurhauses durch die Bergbahn AG und der Ausbau dessel- ben in das moderne Doppelhallenbad Aquarena ist mit Bürgermeister Hans Brettauer in engste Verbindung zu brin- gen. Zug um Zug gelang es auch, die Ski- abfahrten und Höhenwege im Rahmen der Dreier-ARGE auszubauen und damit sowohl dem Winter- als auch dem Som- mer-Bewegungssport die gesuchten Be- dingungen zu schaffen. Hans Brettauer weiß auch die interna- tionalen Beziehungen Kitzbühels richtig einzuschätzen. Die Städte-Verschwiste- rungen sind im Sinne des Gemeinsamen, das über die örtlichen und nationalen Grenzen hinausreichen muß. Der Bürgermeister ist kraft des Tiroler LandesfremdenverkehrsgesetZeS automa- tisch, ohne gewählt werden zu müssen, mit Sitz und Stimme im Ausschuß des Fremdenverkehrsverbandes vertreten. Der Bürgermeister könnte an seinerstatt einen Vertreter in den Verbands-Ausschuß ent- senden. Der Bürgermeister von Kitzbühel, Hans Brettauer, hat vom ersten Tag an immer persönlich an der Fremdenver- kehrsarbeit des Ausschusses teilgenom- men. Das beste Zeichen dafür, daß ihm,
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