Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Bergbahner Edi Uberail zum Gedenken Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. .Iänner 1984 Von der Bezirkshauptmannschaft Kitz- bühel werden aus Anlaß des 44. Interna- tionalen Hahnenkammrennens am Sams- tag, den 21. und Sonntag, den 22. Jänner 1984, für das Stadtgebiet Kitzbühel im In- teresse der Sicherheit, Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs folgende Ver- kehrsverbote angeordnet. Einfahrtsverbote Franz-Reisch-Straße ab Tangente Ecking in Richtung Stadtmitte-Reischhof, mit Ausnahmebewilligung für Taxi und »Anrainer« - Umleitung des Verkehrs über die B 342 - Paß-Thurn-Ersatzstra- ße, Lebenbergtunnel. See-(Bau)Straße ab Einmündung See- bichlweg in Richtung Schwarzsee, mit Ausnahmebewilligung für Linienverkehi - Umleitung des Verkehrs über die B 342 - Paß-Thurn-Ersatzstraße. Achenweg ab »Neuer Brücke« in Rich- tung Kitzbühel-Bahnhof. Umleitung des Verkehrs über die B 161 - Paß-Thurn- Straße. Maurachfeld-Erschließungsstraße ab Einmündung Malernweg in Richtung Eh- renbachgasse. Brixental-Bundesstraße (B 170) ab Caf »Langer« in Richtung Kirchberger Tot - Umleitung über die Josef-Pirchl-Straße - Dewinakreuzung. Am 4. Jänner 1984 starb nach einem tragischen Unfall der Bergbahner, staat!. geprüfter Skilehrer und Schuhmacher Edi Überall im Alter von 78 Jahren. Zahlreich waren die Trauergäste bei seinem Begräb- nis, darunter die Alpenvereinssektion Kitzbühel, Bergwacht und Bergrettung und Stadtpfarrer Geistl. Rat Johann Dan- finger unter Assistenz von Patren des Ka- puzinerklosters zelebrierte die Seelenmes- Geschwindigkeitsbegrenzung Von 50 km/h auf der Brixental-Bun- desstraße (B 170) in Fahrtrichtung Kitz- bühel im Bereich der Reither Kreuzung, Gemeinde Kitzbühel. Die Zufahrten zu den Hauptparkplät- zen Pfarrau, Hahnenkamm-Klosterfeld und Hornbahn sind mittels Transparen- ten zu kennzeichnen. Hinweisschilder zur Kennzeichnung der Zufahrten zu den Reserveparkplätzen: Schwarzsee, See-Bau-Straße. Ladestraße. Kapserfeld, Klausnerfeld und Pancheri- feld. Das Bezirks-GendarmeriekommandO Kitzbühel wurde ersucht, einvernehmlich mit der Einsatzabteilung des Landesgen- darmeriekommandos für Tirol eine koor- dinierte Verkehrsregelung durchzufüh- ren. Die Sicherheitsorgane sind zu beauf- tragen, die anreisenden Fahrzeuge in die Parkplätze der Zufahrtsstraßen nach Kitzbühel rechtzeitig einzuweisen, um die Innenstadt vom Verkehr zu entlasten und eine verkehrssichere, geregelte Abfahrt nach Rennschluß zu gewährleisten. Gegen Lenker verkehrsbehindernd ge- parkter Fahrzeuge ist rigoros einzuschrei- ten. Besondere Vorkommnisse während des dienstlichen Einsatzes sind sofort dem Bezirkshauptmann zu melden. se. Der Hochw. Herr Stadtpfarrer sprach am Altar die Abschiedsworte und am of- fenen Grab der Vorsitzende der Sektion Kitzbühel des Österreichischen Alpenver- eins, Professor Adolf Cologna. Edmund - Edi - Überall wurde am 20. Juli 1905 in Kitzbühel geboren. Als Vorschulkind machte er mehrere schwere Krankheiten durch, an deren Folgen er lange zu leiden hatte. Als Schüler mußte Edi Überall er in der Kriegszeit bei den Bauernhöfen Going und Gründberg auelfen. Im Jah- re 1919 trat er bei seinem Va-er in cie Leh- re und wurde, wi seine Brüder Hans, Franz und Karl, Schuhmacher. Nach kur- zer Gesellenzeit beim Va-er ging Edi Überall »auf die Walz--X. Beim erstenmal rückte er gemeinsam mt Wast Stanger und Toni Sailer aus; sie g:ngen zu Fuß nach Wien. Insgesamt hat Edi Überall tausende Kilometer zu Fuß, per Bahn oder mit dem Fahrrad zurückgelegt und dabei einen großen Teil von Mittel- und Westeuropa kennengelernt. Am längsten hielt es Überall in Wfei tus. Dor: war er sechs Jahre tätig und arbeitete in einer Fa- brik für Damenhüte, dann als Färber und Maler, als Herrschaftsdiener, as Han- delsreisender, als Schuhmacher sowie in den Wintermonaten als 'Schneeräumer bei der Gemeinde Wien. Einige Zeit wirkte Edi Überall auch bei der Exlbühne, die damals im Wiener Stdtfteater und im Raimundtheater auftrat, mit. Nach seiner Rückkehr nach Ktzbühel arbeitete Überall als Hilfsskilehrer in der Skischule Monitzer im »Grandhotel«. Zu den Aufgaben eitzes sokhen gehörte es auch, die Skier der Gäste bis in die mittle- ren Höhen zu tragen; aber auch auf Gas Kitzbüheler Horn ur.d auf den Hahnen- kamm. Im ersten Sommer, den e wieder in der Heimat verbrachte, half der Verstorbene als Maler im Kajuzinerkloster aus. Er wurde als solcher auch nach Innsbruck, Salzburg, Ried im Inrkreis und nach Werfen beordert. Es gab zwar keine Ent- lohnung, aber ausreichend und gut zu es- sen. Geld hatten in der schweren Zeit die Patres und Orden auch keines. Dr. Ekkehard Kofler und Skischulleiter Rudi Monitzer schlugen Uberall vor, als Skimonteur und Sportlerater nach Am- sterdam zu gehen. Er wirkte dort ein Jahr im größten Sporthaus Ger Stadt. Wieder heimgekehrt, war Überall wieder als Ski- lehrer tätig und konnte die staatliche Ski- lehrerprüfung ablegen. Später erhielt er aber aus politischen Gründen ein Berufs- Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel: Internationales Hahnenkammrennen - Verkehrsverbote
< Page 16 | Page 18 >
< Page 16 | Page 18 >