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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. Jänner 1984 Aus dem Kitzbüheler Rathaus Jahresabschlußsitzung des Gemeinderates Bericht von Bürgermeister Hans Brettauer 2. Teil Stadtwerke Das Elektrowerk ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadtgemeinde. Die Investitionen kommen zum Großteil der heimischen Wirtschaft zugute. Insgesamt wurden 1983 11,7 Mio. Schilling investiert. 3,7 Mio. für das Kraftwerk Hagstein, 1,2 Mio. für das Kraftwerk Ehrenbach, 1 Mio. für Trafo- Stationen, 1,6 Mio. für das Hochspan- nungskabelnetz, 3,4 Mio. für das Nieder- spannungsnetz und 800.000 Schilling für die Anschaffung von Stromzählern etc. Das Wasserwerk investierte 1,150.000 Schilling und zwar für den Hochbehälter Schattberg, die Verbesserung des Haupt- leitungsnetzes, für Hausanschlüsse und für die Anschaffung von Wasserzählern. Der Wasserverbrauch betrug 1983 eine Million Kubikmeter. Vorschau auf 1984 Schwerpunkte: Der Haushaltsplan für 1984 liegt im Entwurf vor, ist jedoch noch nicht vom Gemeinderat genehmigt. Ich will jedoch einige wichtige Maßnahmen bekanntgeben: Krankenhaus Gesamtinvestitionen von 1,714.000 Schilling und zwar für Gebrauchsgüter und für medizinische Einrichtungen. Aufstockung des Krankenhauses zur Schaffung von 15 Betten einer Abteilung für Pflege und Langzeitkranke. Gesamt- kosten neun bis zehn Mio. Schilling. Da- für ist eine Genehmigung der Tiroler Lan- desregierung erforderlich. Die Stadt Kitz- bühel erwartet sich vom Land Tirol einen Zuschuß, da im Landeshaushalt für 1984 für den Bau von Pflegestationen 20 Mio. Schilling enthalten sind. Das Altersheim ist gut geführt und ausgelastet. Die Insas- sen sind zufrieden. Auch hier ist eine Auf- stockung oder ein Anbau unabdingbar - vor allem die Schaffung von Einbettzim- mern. Erweiterung des Kanalnetzes Zur »Sauberen Umwelt« gehört ein gut funktionierendes Kanalnetz. Investionen von 4,3 Mio. Schilling sind geplant und zwar für den Sammler Bichlach (Fertig- stellung Hausertal), Oberflächenwasser- kanal St. Johanner Straße und Aschbach- weg. Verlängerung des Kanales am Unter- leitenweg, Abwasserverband Reither Ache, Gründung des Abwasserverbandes Großache Süd (Aurach - Jochberg - Kitzbühel). Wohnungs- und Siedlungswesen Verstärkung der Staudachbrücke auf eine Tragkraft von 25 Tonnen im Hin- blick auf die dortige Siedlungstätigkeit. Aufschließung der »Hasei«-Gründe und deren Vergabe. Betreibung des Wohnbau- projektes der Neuen Heimat im Lukasbü- hel und weiterer Ankauf von Siedlungs- gründen. Bau - Straßen - Verkehr Notwendig ist die neuerliche Friedhofs- erweiterung. Friedhofswege wurden ge- pflastert. Erweiterung der Fußgängerzone im Bereich der Vorderstadt, wobei für die Platzkonzerte der Stadtmusik ein Musik- podium eingeplant ist. Betreibung der Unterführung der Bahn beim Klosterfeldparkplatz zur Verkehrs- entflechtung. Sanierung der Bundesstra- ßen durch die Bundesstraßenverwaltung, bevor diese von der Stadt übernommen werden. Der Straßenteil Hotel »Weißes Rößl« - Sparkasse wird in Geld abgegol- ten. Dieser Teil wird als Fußgängerzone ausgebaut. Ausbau des T-Knoten Bichln, Ankauf des Bretterlagers bei der Hansl- mühle nach Klärung eines eventuellen Vorverkaufsrechtes, Erwerb der Ufer- grundstücke am Schwarzsee im Bereich des Seebichlbades und Ankauf des histo- rischen Troatkastens, in welchem das Heimatmuseum untergebracht ist. Auch die Verbauung des Pfarraubaches ist ge- plant und eine Rampe der Gänsbachgasse beim »Höck-Bühel«. Kultur Zu den Aktivitäten der Stadt Kitzbühel für das Jubiläumsjahr 1984 »175 Jahre Tiroler Landesverteidigung« gehören das Alpenregionsfest der Schützen am 3. und 4. Juni 1984, die Beiträge für die Kirchen und die Sanierung der Kirchen. Sport Weitere Sanierung der Kunsteisbahn. Beginn des Ausbaues des neuen Fußball- feldes in der Langau mit der Erstellung ei- nes Auto-Parkplatzes. Für den Golfplatz ist eine neue Variante vorgesehen; die Stadtgemeinde steht der Erweiterung des Golfplatzes von neun auf 18 Löcher posi- tiv gegenüber. Dank des Bürgermeisters Abschließend sprach der Bürgermeister allen Mitbürgern für ihren Gemeinsinn, für den Fleiß und die Risikobereitschaft den Dank aus. Weiters dankte der Bürgermeister der Freiwilligen Feuerwehr, dem Roten Kreuz, der Bergrettung, der Bergwacht, der Pi- stenrettung sowie der Lawinenkommis- sion mit ihren Einsatztruppen. Der Bundesgendarmerie und der Stadt- polizei, den Lehrern und Erziehern für die Jugendbetreuung und den Schwestern und Tanten im Kindergarten im Marien- heim. Der Stadtmusik mit dem Quartett und den Turmbläsern, dem Kirchenchor und allen Traditionsvereinen, insbesondere der Schützenkompanie für den Ausbau des Schützenheimes. Stellvertretend für alle Sportvereine dem Skiklub, dem Tennisklub, dem Fuß- ballklub und dem Turnverein. Allen Mitarbeitern in der Verwaltung, im Krankenhaus, im Altersheim, im Bau- hof und in den städtischen Betrieben. Den Gemeinderäten für die sachliche Zusammenarbeit. Jeder fühlt sich zuerst als Kitzbüheler und dann erst als ein Par- teimitglied oder als Vertreter der im Ge- meinderat wirkenden Fraktionen. Leitmotiv: »Der Mensch ist der Mittel- punkt unseres Tuns und Handelns«. So wollen wir es auch weiterhin halten und danach handeln. Beste Wünsche für 1984, Gesundheit und Zufriedenheit! Im Namen der einzelnen Fraktionen sprachen sodann Vizebürgermeister Mi- chael Horn, Vizebürgermeister Alfred Gebetsberger, Gemeinderat Dr. Otto Wendling, Gemeinderat Toni Kahlbacher und Gemeinderat Wilfried Obermoser. Für die Pensionisten Stadtamtsdirektor i.R. Friedrich Pschick und für die aktiven Mitarbeiter Bernhard Egger. In diesen Ansprachen wurde dem Bürgermeister der Dank ausgesprochen und die Wün- sche für das neue Jahr erwidert. Besondere Wünsche äußerte Gemeinde- rat Dr. Otto Wendling als Hauptmann der Kitzbüheler Schützenkompanie be- züglich des »Schützenfestes der Alpenlän- der« am 2. und 3. Juni 1984 (Samstag/ Sonntag). Für dieses Fest, erstmals an den Bezirk Kitzbühel vergeben, wobei Kitzbü- hel-Stadt den Vorrang erhielt und zwar mit einstimmigem Beschluß des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, sind um- fangreiche Vorarbeiten bereits getätigt worden; weitere Vorarbeiten und Organi- sationsdetails folgen, und er freue sich, daß der Bürgermeister seine Unterstüt- zung zugesagt habe. Gemeinderat Techn. Rat Toni Kahlba- cher ging in seiner Rede zuerst auf kom- munale Details ein, machte aber dann die nicht uninteressante Mitteilung, daß er in Sarajevo, wo heuer die olympischen Win- terspiele stattfinden werden, in Sachen Schneeräumgeräte »die ganze Welt schla- gen« konnte und meinte »zu einem Toni Sauer wäre ein Toni Kahlbacher gekom- men«. Während des internationalen Hah- nenkammrennens wird Kitzbühel Gele- genheit haben, die Mitglieder des »Olym- pischen Komitees von Sarajevo« kennen- zulernen, die er auf seine Kosten eingela- den habe. Traditionsgemäß fand anschließend ein gemeinsames Abendessen statt, das auch heuer wieder im Restaurant »Red Bull« eingenommen wurde. Heimatbühne Kitzbühel: Ländliche Lustspiele in drei Akten Mittwoch, 18. Jänner: »No amoi a Lausbua sei«. Mittwoch, 25. Jänner: »Mit Küchenbe- nützung«. Beginn jeweils 20.30 Uhr. Karten zu S 40.— im Vorverkauf im Büro des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel, neben Kino. An der Abend- kasse ab 19.30 Uhr.
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