Kitzbüheler Anzeiger

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Fahrtenspange in Gold, 2., 4. und 5. von links Jakob Egger, Baithasar Lerchster und Helmut Ortner. Fahrtenspange in Silber, 3. und 4. von links Ernst Lang und Hedi Gstrein. Samstag. 28. Juli 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 zunächst einen Überblick über die Ent- wicklung des Verbandes in den letzten zwei Jahren und berichtete über die sport- liche Entwicklung. Erfreulich, daß nun- mehr bereits neun Vereine in den Bundes- ländern Tirol, Salzburg, Steiermark und Wien dem OCV angehören. Unerfreulich die Tatsache, daß Curling von der Bun- dessportorganisation noch nicht als or- dentliches Mitglied aufgenommen wurde, was die Arbeit des jungen Verbandes sehr erschwert. Auf sportlichem Gebiet gab es Licht und Schatten - daß es dem österreichi- schen Herrenteam 1982 gelang, nach Sie- gen gegen England und Frankreich den Sprung unter die 10 für die WM zugelas- senen Teams zu schaffen, war ebenso er- freulich wie der 9. Platz des Teams bei der WM in Kanada 1983, was den Erhalt des WM-Platzes für 1984 bedeutete. Aber auch der 8. Platz der Damen bei der EM in Schottland war sehr erfreulich und gleichbedeutend mit dem WM-Platz für Kanada 1983. Zu den Schattenseiten zählt das Abschneiden der Teams bei der EM in Schweden, das Ausscheiden der Damen aus der WM und der letzte Platz der Her- ren bei der WM 1984 in den USA. Wäh- rend die Damen einen neuen Anlauf neh- men müssen, in den Kreis der WM-Teams vorzustossen, haben die Herren noch eine Chance, dann nämlich, wenn sie die Her- ausforderung durch England, Frankreich, Holland und Finnland abwehren können. Der Kassabericht durch Dir. Walter Egger zeigte deutlich auf, daß Curling in Osterreich ohne Unterstützung durch Pri- vate nicht leben könnte - egal ob es sich um die Beschickung der EM handelt oder um die Verpflichtung eines Verbandstrai- ners - wie zuletzt des früheren Weltmei- sters Jörg Tanner aus der Schweiz - Prä- sident Hummelt mußte immer wieder ein- springen. Vor den Neuwahlen wurde ein Antrag des Kitzbüheler CC auf Erhöhung der Zahl der Ausschußmitglieder behandelt und abgelehnt - der Verband der Curler wird weiterhin von einem siebenköpfigen Gremium geführt. Dabei gab es an der Spitze keine Verän- derungen - der Vorstand mit Präsident Günther Hummelt, Vizepräsident Dieter Küchenmeister und Kassier Dir. Walter Egger wurde fast einstimmig wiederge- wählt. Im Ausschuß hingegen gab es drei Än- derungen: Neuer Schriftführer wurde Konrad Wieser jun., neuer Damenwart Marianne Gartner, neuer Jugendwart Ernst Egger, Sportwart hingegen blieb Sepp Gasteiger. Abschließend standen mehrere Anträge des Kitzbühel Curling-Club zur Diskus- sion, die durchwegs angenommen wur- den. So wird der Verband künftig alljähr- lich eine Juniorenmeisterschaft für Bur- schen und Mädchen durchführen, ist all- jährlich ein Förderungskader aufzustellen und den finanziellen Möglichkeiten ent- sprechend intensiv zu fördern, sind Ju- gendliche dann nicht mehr von der Teil- nahme an dem OM der Erwachsenen aus- geschlossen, wenn es dabei nicht um einen Startplatz bei der WM geht und dürfen die ersten zwei der Junioren-OM am inter- nationalen EM-Qualifikationsturnier teil- nehmen, an dem bisher nur die ersten vier der OM teilnahmeberechtigt waren. Ju- gendförderung soll also künftig groß ge- schrieben werden. Hauptsorge des Curling-Verbandes in Osterreich bleibt jedoch die Tatsache, daß es in ganz Osterreich bisher noch keine ei- gene Curlinghalle gibt. Bestrebungen in Kitzbühel und in Innsbruck sollen also be- sonders unterstützt werden. Und alle Be- mühungen der Verantwortlichen werden solange nur zu Teilerfolgen reichen, so- lange Curling nicht von der Bundessport- Organisation als ordentliches Mitglied aufgenommen wird. Nachdem Curling je- doch für die Olympischen Winterspiele in Calgary (Kanada) als Demonstrations- sport zugelassen wurde, sollte auch in Osterreich die Aufnahme in die BSO dem- nächst mö1ich sein. Der in Osterreich noch kleine Curling- verband jedenfalls will alles unterneh- men, um dieses Ziel möglichst bald zu er- reichen, von dem eine erfolgreiche Wei- ter- und Aufwärtsentwicklung wesentlich abhängt. Arnold Gärtner Kommerzialrat Mit der Berufung in den Beirat für Sta- tistik des Außenhandels erhielt Arnold Gärtner, Inhaber der Fahnenfabrik Gärt- ner & Co., Mittersill, auf Antrag der Handelskammerorganisation die Berech- tigung zur Führung des Berufstitels »Kommerzialrat«. Wir gratulieren! Kommerzialrat Arnold Gärtner grün- dete 1945 eine Fahnenfabrik in Mittersill, die heute 120 Mitarbeiter beschäftigt.
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