Kitzbüheler Anzeiger

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fte Das alte Moorbad in Kitzbühel, erbaut /909; 1963 wurde die Kur- und Moorbad AG gegründet, das alte Haus abgetragen und 1966 das neue in Betrieb genommen. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. August 1984 Von der Entwicklung der Bäder Die Grundlage, um in Kitzbühel einen seriösen Kurbetrieb aufziehen zu können, war und ist vorhanden: Die mächtige Moorlagerstätte am Lutzenberg (sie be- findet sich im Besitz der Montanwerke Brixlegg, sind von der Bergbahn AU an- gepachtet und wurde vor kurzem zum Na- turschutzgebiet erklärt) und das beson- ders weiche Moorwasser des Schwarzsees. Ein unschätzbares »Kapital«, das aber noch nie im großen Stil genutzt wurde! »Um 1890 haben, die Vorfahren des Herrn Stephan Hechenberger das Moor- bad Seehäusl gegründet« - weiß die Chronik zu berichten. In den ersten Be- triebsjahren wurden nur warme Bäder mit dem Wasser aus dem Schwarzsee unter Torfzusatz verabreicht, dann auch Moor- Breibäder. An guten Tagen waren es bis zu 120 Gäste, die sich in den hölzernen Badewannen pflegten und erholten. Spä- ter kam das Bad zum Besitz »Tiefenbrun- ner«, wurde mehrmals umgebaut und er- weitert. Ab 1952 bis zum Jahre 1976 be- trieb dann Burgi Bachler und Familie das mit 20 Kabinen ausgestattete Moorbad. Um die Jahrhundertwende herrschte in Europa eine große Vorliebe für Badeku- ren. Bad Gastein, Karlsbad, Pistyan, um nur einige hervorragende zu nennen, wa- ren Treffpunkt der großen Gesellschaft. Nicht nur Heilungsuchende kamen ange- reist Das kleine Kitzbühel (damals ca. 4000 Einwohner) hatte zu jener Zeit durch die günstige Lage an der Westbahnstrecke ei- ne gewisse Bedeutung als Sommerfrische erlangt. Die von Natur gegebene Schön- heit des Schwarzsees und die herrliche Bergwelt verfehlten schon damals ihre Wirkung nicht. Die Verantwortlichen in der Stadt wollten aber mehr daraus ma- chen! So wurde im Jahre 1904 unter dem da- maligen Bürgermeister Franz Stitz mit dem Bau eines modernen Städtischen Moorbadehauses in der Klostergasse be- gonnen und 1906 unter Bürgermeister Franz Reisch vollendet. Kitzbühel war auf dem Weg zum Kur- ort! Die ersten beachtlichen Erfolge stell- ten sich ein. Die Medizin stand damals (und zum Teil wohl auch noch heute!) vie- len chronischen Leiden wie Rheuma und Ischias machtlos gegenüber. So nahm man Zuflucht zu den uralten natürlichen Heilmethoden. Gepaart mit einer erholsa- men Sommerfrische in den Bergen, konn- te vielen Gästen und Einheimischen wir- kungsvoll geholfen werden. Ein Trend, der sich auch heute wieder durch verstärk- ten Besuch inder Moor-Kurabteilung der »Aquarena« bemerkbar macht! In der nächsten Ausgabe: Jähes Ende durch den Krieg. Kitzbühel wird Sport- statt Kurort. Große Pläne und dann Bau des neuen Kurhauses. Umgestaltung zur »Aquarena« durch die Bergbahn AU. Heute Gesundheit zum Nulltarif. Der Schwarzsee bei Kitzbühel Auszug aus dem Gutachten des Pharmakolog.-Pharmakognostischen Instituts (Vorstand Prof. Dr. J. Nevinny) der Universität Innsbruck über die Ergeb- nisse der Untersuchungen am Schwarzsee in den Jahren 1905 und 1906: Nordwestlich von Kitzbühel, zwischen der Kitzbühelerache und der Kirchberger- ache, zieht weithin eine Felsterrasse aus Grauwackenschiefer mit reichlicher Gla- zialschuttdecke und großen eratischen Blöcken, das »Büchlach«. - Zahlreiche, bald sanft ansteigende, bald abschüssige, neben- und hintereinander gelegene Hügel schmücken die eigenartig-schöne Morä- nenlandschaft. Die Abhänge der Hügel werden von Wiesen oder Nadelwäldern, ihre Tälchen von Moorwiesen und Wald- streifen bedeckt. In der Richtung gegen die Kirchberger- ache zu, 20 Minuten von dem Städtchen entfernt, liegt der Schwarzsee, dessen Umgebung sich in die Wiesengründe des Büchlachs verliert. Die Ufer des durch die dunkle Farbe ausgezeichneten Sees sind abwechselnd umrahmt von Moorwiesen und feuchten Nadelwäldchen (Moorwald). Der Schwarzsee ist ein permanenter, ty- pischer Moränensee ohne offenen Zufluß, wohl aber mit einigem Abflusse (See- bachl). An der Sohle seines Beckens, die eine nicht überall gleichmäßig dicke Lage eines schwarzen, feinen und zarten, moo- rigen Schwefel- und Diatomeenhältigen Schlammes bedeckt, entspringen vorzugs- weise an bestimmten Stellen zahlreiche - annähernd einige Hundert - unterirdi- sche Quellen, einzelne durch besondere Stärke ausgezeichnet. Die Gehänge des Seebeckens sind teils verschlammt oder versumpft, teils vermoort. Eines der ersten Gutachten über den Schwarzsee und das Heilmoor wurde in den Jahren 1905 und 1906 angefertigt. Prominentenfulball in Kitzbühel Deutsche Olympiasieger und Weltmeister im Freundschaftsspiel gegen die Tennishallen-Fußballmannschaft Am Samstag, den 11. August 1984, treffen sich auf dem Fußballplatz in der Langau die Fußball-Amateurmannschaft »Pälzer Ausles« mit der Fußballmann- schaft der Tennishalle Kitzbühel. In der Mannschaft von »Pälzer Ausles« befin- den sich Olympiasieger, Weltmeister, Eu- ropameister und Deutsche Meister in ver- schiedenen Sportarten. In der Mann- schaft der Tennishalle befinden sich mit Ernst Hinterseer ebenfalls ein Olympia- sieger und mit seinen Söhnen Ernst jun., Hansi und Guido weitere Spitzensportler. U.a. Silbermedaillengewinner Hias Leit- ner. Anstoß 15 Uhr! Alexander Kurucz, deutscher Tennis- meister, langjähriger Gast in Kitzbühel und in Reith, wo er ein Landhaus besitzt, kommt mit folgenden Spitzensportlern: Wilfried Dietrich, Ringer, Olympiasie- ger, Welt- und Europameister, 36x Deut- scher Meister. Hans Freistadt, Boxer, Europameister, 9x Deutscher Meister. Hermann Glaser, Kanusportler, Olym- piavierter 1972, 21 x Deutscher Meister. Willi Heckmann, Ringer, Olympiateil- nehmer 1976, 17 x Deutscher Meister. Heinz Kiehl, Ringer, Olympiadritter, 15 x Deutscher Meister. Rolf Krauß, Ringer, Junioren-Europa- meister 1974, Europameister 1975, lOx Deutscher Meister. Winfried Ringwald, Ruderer, Vize- Weltmeister, Olympiateilnehmer 1972 und 1976, 5x Deutscher Meister. Reinhard Ritter, Turner, Olympiateil- nehmer 1972 und 1976, 6x Deutscher Meister. Arno Scheurer, Organisator bei Olym- pischen Spielen, bei Fußballweltmeister- schaften und bei Schwimm-Weltmeister- schaften. Werner Schröter, Ringer, Vize-Welt- meister und Vize-Europameister, 13x Deutscher Meister. Hans-Jürgen Veil, Ringer, Olympia- zweiter 1972 und 5 x Deutscher Meister.
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