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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. August 1984 Romanisches Die prähistorische Bevölkerung der Al- penländer lebte nach der Eroberung durch die Römer weiter, aber nun mit ro- manischer Sprache. Das deuten einige ro- manische Namen an. Jufen und Jofen. Jufen am Pengelstein ist primär als Alm- name zu betrachten. Eine Alm, der Jufen, liegt auch am Wildseeloder bei Fieber- brunn und ein Jufen am Glantersberg bei Westendorf. Schon 1416 wird das »Berg- werk am Jufen« genannt, auf der Karte von Ygl 1612 dies aber Jofen geschrieben. 1670 heißt es »an den Juffen« (Prof. Dr. Karl Finsterwalder im 4. Band des Kitzbü- heler Stadtbuches im Beitrag »Namen- kunde des Kitzbüheler Raumes«). Einzahlungen an die Lebenshilfe, Sektion Kitzbühel (Therapiezentrum Oberndorf) Raika Kitzbühel, Kto. 30.101000 Sparkasse Kitzbühel, Kto. 000010-044113 Hagebank, Kto. 924.23266-6 ÖCI, Kto. 363-10073 BTV, Kto. 843.030416 Raika Oberndorf, Kto. 31.579.873 400.— Kranzablöse für Michael Kirchner von Fam. Rahm, Kitzbühel 200.— ungenannt 100.— Kranzspende für Frau Aumayr von Margarethe Rauter, Oberndorf Wir danken herzlich! Rückblick auf die Naturheilkunde-Gesundheitswoche vom 8. bis 14. Juli 1984 zu Spital auf der Weitau von Bettina Schimetschek II. Teil und Schluß Frau Estermann verblüffte uns immer wieder durch ihr enormes Wissen, und so mancher erschien mit einiger Verspätung zu Rohkost, Grießknödelsuppe, Soja-Sze- gedinergulasch und Getreidecreme, da er noch Fragen an Frau Estermann stellen wollte. Der Nachmittagsvortrag, obwohl zu ei- nem sehr ernsten Thema - ernährungs- bedingte Zivilisationskrankheiten - be- wirkte Muskelkater unserer Lachmuskeln und war so schon ohne geistige Verarbei- tung Gesundheitsvorsorge. VNL-Präsi- dent Dr. Roithinger sprach uns Anwesen- den aus der Seele, wenn er vom Unter- schied Ganzheitsmedizin und Symptom- behandlung, von Karies, Paradonthose, Magen-Darm-Krankheiten, Allergien und Wehwehchen referierte. Nach köstlich vollwertigem Abendessen ging's um den biologisch arbeitenden Bauern - ein sehr nachdenklich stimmendes Thema, bear- beitet von Walter Eiböck aus Leogang. Er zeigte Dias aus den völlig unnatürlich wir- kenden Großbetrieben mit Massentierhal- tung. Er bemängelte die Richtlinien für Qualitätskontrolle und die einseitige Aus- wertung der Schadstoffrückstandsmessun- gen bei Obst und Gemüse. Der Wunsch nach frischer Rohmilch, die ja vielseitiger zu verwenden ist als Molkereimilch, wur- de laut. Schädlingsbekämpfung mittels Brennesseljauche (Brennessel sollen hier über zehn Tage eingeweicht werden) oder Kräuterjauche, eventuell Schmierseife in Wasser eingeweicht oder Pyretrum (das aus einer Chrysanthemenart gewonnen wird), können verwendet werden. Der letzte Kursvollprogrammtag war der Don- nerstag, der unsere ganze Großfamilie zu Rutengängern werden ließ. Dr. Krause aus St. Johann hatte einen Vortrag zu- sammengestellt, der für viele völliges Neuland war. Störzonen, entstanden durch Wasseradern, Bodenverwerfungen, Currynetz, ließen schon so manchen Men- schen im günstigsten Fall unruhig schla- fen, im ungünstigsten aber an Krebs ster- ben. Wie viele Kinder sind aus diesem Grund ewige Bettnässer, und die Ärzte behandeln nur das Symptom, niemand fragt nach der Ursache. Es war ein Vor- trag, der ob der allgemeinen Unwissenheit über die Ursachen und Auswirkungen be- troffen machte. Martha Pehnelts Erd- beerbiscuitnachspeise verwöhnte uns wie- der mit unserer von allen Seiten gestörten Umwelt, und der nachfolgende Vortrag von Dr. Mag. Lorenz Friedl über »Haus- apotheke aus Naturheilmitteln« ließ die Fingergelenke krachen - jeder wollte al- les mitschreiben und ja kein Naturheil- aposteiwort auslassen. Immer wieder war ein »Warum habe ich das nicht schon frü- her gewußt« zu hören. Zwischendurch eingestreute Scherze lie- ßen den Nachmittag zu einer fröhlichen Familienrunde werden. Abends bestachen Frau Pehnelts überbackener Porree und die flaumigen Topfennockerin auch den verwöhntesten Kennergaumen. Mit dop- pelt so vielen Kalorien oder Joule als nö- tig gewesen wären, betraten wir erneut den Vortragssaal, um über die Baubiolo- gie unterrichtet zu werden. Blutauffri- schung ergab sich durch einige anwesende Tischler und Kunsttischler. Baumeister Ing. Rudig aus Kitzbühel gab sich viel Mühe mit dem wissensdurstigen Publi- kum, beantwortete alle Fragen und wies besonders auf die ungünstigen Auswir- kungen von Stahlbeton und dem daraus entstehenden Faraday'schen Käfig hin. Der folgende Freitag stand zur freien Ver- fügung und wurde zumeist je nach Kondi- tion zum »Koasa«-Wandern benützt. Die jüngeren Jahrgänge entschlossen sich zur Route Schleierwasserfall - Granderalm und kamen erschöpft, aber rundum zu- frieden ob des Erlebten, am frühen Nach- mittag zurück. Es gab ein frühes Abend- essen mit herrlichem Spinatauflauf und Pfirsichcreme - eine kurze Ruhepause - und der bunte Abend begann. Vorerst wurden Dankesreden hin und her ge- schwungen, die aber nichts Pathetisches, sondern nur ehrliche Zuneigung aus- drückten. Besonders unserem »Reserl« und ihrem Mann Hannes Waller sei noch einmal für die viele organisatorische Ar- beit gedankt, Frau Pehnelt erhielt für ihre Kochkunst höchstes Lob und einen Blu- menstock, der VNL-Vorstand konnte zu- frieden sein. Von vielen wurde hoch und heilig versprochen, nächstes Jahr wieder zu kommen - das mit eßbaren Blüten ge- schmückte Buffet wurde ausgiebig be- wundert und schnell verzehrt - die einzi- ge Sünde dieses Abends: Eine Erdbeer- bowle - war schneller ausgetrunken als hergestellt. Die Kinder eines Tierarztes spielten auf Zither und Harfe und Hack- brett wunderschöne Volksmusik, unser Dr. König entwickelte sich zum Volks- schauspieler und trug Weinhebers köst- lichste Verse auswendig und anschaulich vor, und Dr. Friedl ließ uns völlig verges- sen, daß nicht Herbert Jordan persönlich es war, der die urwüchsigen Brixentoia- risch-Gstanzeln las und riß unsere Groß- familie aus St. Pölten bis Innsbruck, von 25 bis 85, ebenso wie Dr. König, immer wieder zu Lachstürmen hin. So war's, und es war schön. Standesamt St. Johann in Tirol: Standesfälle in der Zeit vom 6. bis 13. August 1984 Geboren wurden: eine Christina dem Alöis Jöchl und der Martina, Reith; eine Yvonne der Christina Leitner, Kössen; eine Petra dem Christian Feuchtner und der Inge, Scheffau; ein Martin Gregor der Christine Wall- ner, St. Martin; eine Sandra Maria dem Karl Reich und der Anneliese, St. Ulrich; eine Sara dem Hubert Szakatsch und der Gundula, Going; ein Stefan dem Johann Wallner und der Theresia, Going; ein Knabe dem Werner Zoppoth und der Irene, Kirchberg. Gestorben sind: August Helene Freund, Wien; August Elisabeth Herzig, St. Jo- hann; August Laura Wachel, St. Jo- hann. Achtung, Silberhochzeit! Wie schon im vergangenen Jahr, feiert die Pfarre St. Johann auch heuer wieder die Hochzeitspaare, die heuer ihr 25jähri- ges Hochzeitsjubiläum begehen. Es sind daher alle, die 1959 geheiratet haben, auf- gerufen, sich zu melden und an der ge- meinsamen Feier teilzunehmen. Viele Hochzeitspaare sind der Pfarre bekannt, aber sicher noch mehr sind seit 1959 und vorher nach St. Johann zugezogen und scheinen daher im Register nicht auf. Es mögen sich daher alle Jubelpaare entwe- der im Pfarrhof, Tel. 2253, oder bei Ly- dia Wörgetter, Winkl 44, Tel. 32942, melden. Der gemeinsame Gottesdienst für die Silberhochzeit findet am 23. Septem- ber um 10 Uhr in der Pfarrkirche statt.
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