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& ‚ Von links: Peter Egger, Osttirol (Gästeklasse), Leonhard Manzl, herr), Maria Hagsteiner, Aurach, Georg Krall, Hopfgarten, Hopfgarten. 4k.. * Die Sieger bei der Ehrenrunde. Samstag, 18. August 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 1 Brixental endgültig zu Tirol und zu Öster- reich gekommen, sodaß für ein auf Ex- port bedachtes Unternehmen die Zoll- schwierigkeiten wegfielen und ein weites Absatzgebiet sich anbot. Wenzel Fried- rich stammte aus dem damals dominie- renden Glasherstellungsland der Monar- chie, aus Böhmen, vermutlich aus dem bis 1945 rein deutschen Glasmacherland nördlich von Böhmisch Leipa und Rei- chenberg. Wenzel Friedrich gedenkt in ei- nem Schreiben vom 5. Februar 1816, der- zeit bei dieser Fabrik in Arbeit stehend, die weitere Fortsetzung auf seinen Namen anzutreten. Da er dafür den Erben des ge- storbenen hiesigen Glasfabrikanten Mayr eine Bürgschaft von 500 Gulden erbringen mußte, ist an diesem Tag der Hopfgartner Bierbrauer Peter Rottmayr, Besitzer des Gasthofs »Oberbräu«, vor Gericht er- schienen und bereit, die Bürgschaft zu übernehmen. Weiters leisteten am 8. März 1816 neben Rottmayr noch der Metzgermeister Michael Huber, der Müh- lenbesitzer Sebastian Neischwenter und der Glasschneider Martin Strohmayr je 200 Gulden Burgschaft, ausgenommen Wasser- und Hartgewitterschäden, Un- glück und Kriegsfall. Von besonderem In- teresse ist das von Glasschneider Martin Strohmayr, der beweist, daß in Hörbrunn bereits vor 1816 Kunstgläser im Glas- schnitt nach böhmischem Vorbild herge- stellt wurden. Der Glasschnitt war bisher in Tirol unbekannt und setzt die Produk- tion des dicken böhmischen Kreideglases voraus. Ohne Zweifel hat Mayr die Glas- hütte mit böhmischen Facharbeitern be- trieben, was in Tirol und in den österrei- chischen Alpenländern etwas völlig Neues war. Der Verkauf der Glashütte durch die Erben von Karl Ignaz Mayr zog sich aber noch Jahre hin bis zum Konkurs. Erst am 18. Dezember 1820 konnte Wenzel Fried- rich den Betrieb endgültig um 17.500 Gul- den kaufen. Er bezahlte 4.000 Gulden in bar und verzinste den Rest mit 5 eo. Aus der Zeit Wenzel Friedrichs (bis 1842) gibt es nur wenige wirtschaftliche Nachrichten aus Tirol. Im Nachlaß von Georg Lettenbichler im Tiroler Landes- museum Ferdinandeum steht ein erster Bericht über Hörbrunn. »Zwischen Has- lau und dem Markte Hopfgarten führte eine Brücke über die Ache. Am Ufer der- selben geht eine schlechte fahrbare Straße Nord nach Süd nach der eine Stunde ent- legenen Fabricke Hörbrunn oder Glashüt- te. Der Besitzer ist der böhmische Fabri- kant Wenzel Friedrich, der, begünstigt durch das österreichische Mautsystem, bedeutenden Absatz nach Italien, Vorarl- berg macht. Wer nie eine Glasfabrik sah, soll sich diese Stunde besser zu Fuß als im Wagen nicht reuen lassen. Das Mannig- faltige und Neue, die vielen halbnackten Kinder und Weiber, die schnelle Geschäf- tigkeit von Kleinen und Großen, die zer- brochenen Fenster an den Fabrikgebäu- den, die Glasschneyderei, die Schleiferey, das Strecken des Tafelglases erwecken große, sonderbare, auch ergreifende Ge- danken. Seit dem Jahre 1820 ist auch eine Schule für die Fabrikarbeiter-Kinder er- richtet. Wer die Glashütte besuchen will, der soll sich aber in Hopfgarten genau er- Die Jungbauernschaft Hopfgarten ver- anstaltet am Sonntag, den 29. Juli 1984, den diesjährigen Bezirkshandmähwettbe- werb der Jungbauernschaft/Landjugend. bei guten äußeren Bedingungen konn- ten um 13 Uhr die ersten Mäher auf dem »Unterrainfeld« ihr Können und ihre Schnelligkeit mit der Sense unter Beweis stellen. Aber nicht nur auf die Zeit kam es an; eine strenge Jury beurteilte die Sau- berkeit der Arbeit sehr genau und verteilte Strafsekunden nach strengen Kriterien. Nach spannenden Wettkämpfen konn- te Bezirksj ungbauernobmann (zugleich Obmann der veranstaltenden Jungbau- ernschaftsortsgruppe Hopfgarten), GR Matthias Fuchs, den Bürgermeister der Marktgemeinde Hopfgarten, Karl Huber, und Ortsbauernobmann Sebastian Fuchs um die Verleihung der Preise bitten. Zu- vor bedankte sich der Jungbauernob- kundigen, an welchen Tagen und zu wel- cher Stunde gearbeitet wird.« III. Teil folgt! mann bei allen Teilnehmern für ihr M>- tun, bei allen Helfern für die geleistete Arbeit und bei allen Pokalspendern für ihre Unterstützung. -ele- Die Ergebnisse: Jungbauernschaft Mädchen: 1. Maria Hagsteinr, Aurach, 3,12; 2. Maria Schroll, Hopfgarten, 3,20; 3. Kathi Hirzinger, Brixen im Thale, 3,24; 4. Uschi Klingler, Brixen im Thale, 4,07; 5. Kathi Kra.11, Hopfgarten, 4,16 min. Jungbauernschaft Burscien: 1. und Bezirkssieger Johann Misslinger, Samn&r, Hopfgarten, 3,34; 2. Andreas Krall, Hopfgart&n, 4,19; 3. Anton Brix, Kelchsau, 4,21; 4. Josef Schroll, Oberau, Hopfga- ten, 4,36; 5. Leonhard Repperschnee, Hopfgarte, und Andreas Burgmann, Westendorf, 4,52; ‚. Josef Astner, Hopfgarten, 5,03; 8. Josef Miss1ingr, Hopfgarten, 5,04; 9. Johann Hirzinger, Brixen im Thale, 5,11; 10. Erich Planer, Kirchdorf, 5,22 mn. Altersklasse: 1. Georg Krall, Hopfgarten, 3,52; 2. Johann Grünbacher, Kössen, 4,18; 3. Enge1bt Zott, Westendorf, 4,30 min. Gästeklasse: 1. Peter Egger, Osttirol, 3,34; 2. Paul Steiner, Osttirol, 4,01; 3. Alois Ranacher, Ost- tirol, 4,15 min. Bezirkshandinähwettbewerb 1984 in Hopfgarten
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