Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 18. August 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 33 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr lägen die heurigen Sommerpreise gemäß öster- reichischem Hotelbuch um durchschnitt- lich 4,6 Prozent höher. »Es gibt kaum ein zweites Fremdenverkehrsland, das ein ähnlich überreiches Programmangebot für Kinder, verbunden mit spürbaren Preisermäßigungen, zu bieten hat«, heißt es in der Stellungnahme der Bundeswirt- schaftskammer. Mehr Mut zum Export Österreichs Chancen liegen im Export. Auch die Erzeugnisse der Klein- und Mit- telbetriebe sind auf den internationalen Märkten wettbewerbsfähig. Der Sprung in den Export verlangt zwar Unternehmer- geist und Initiative, das Risiko des Ex- portgeschäftes wird aber oft zu hoch ein- geschätzt: »Das Risiko wird abgesichert, und die Finanzierung im Export wird un- terstützt«, betonte Prokurist Johann Schöpf der Bank für Tirol und Vorarlberg. Bei der Tiroler Handelskammer sind die ersten branchenbezogenen Informa- tionen über Exportmöglichkeiten zu er- halten. Das weitverzweigte Netz der öster- reichischen Außenhandelsdelegierten Ist eine weitere Hilfe. Gesetzliche Grundlage für die Export- förderung sind das Ausfuhrförderungsge- setz 1981 und das Ausfuhr-Finanzierungs- förderungsgesetz 1981. Für die Absiche- rung des Exportgeschäftes gibt es die Ex- portgarantie, für die Abwicklung zins- günstige Exportfinanzierungen. Export- fonds, Kontrollbank und Hausbank sind allen Exporteuren und solchen, die es werden wollen, beim Export behilflich. Diese Tätigkeit beginnt bei der Beratung über die Förderungsmöglichkeiten und geht bis zur Ausfüllung aller erforderli- chen Unterlagen. In Osterreich ist das Export-Förderungs- system auf das Hausbankprinzip abge- stellt. Wendet sich der Exporteur an seine Bank, erleichtert ihm diese den Schritt ins Ausland: Es müssen nicht noch viele Äm- ter aufgesucht werden. Das österreichi- sche Ausfuhrförderungssystem, um das uns viele Länder beneiden, hilft, Absatz- märkte durch Exporte zu erweitern. ÖAMTC: Verwirrspiel der Behörden um Gurtengesetz muß ein Ende haben Kraftfahrern, die keine 100 Schilling haben, um eine Gurtenstrafe zu bezahlen, kann einen Monat nach Einführung der Gurtenstrafsanktion im Widerspruch zum Gesetz kein Erlagschein übergeben wer- den, kritisiert der ÖAMTC. Was als un- bürokratische Erleichterung im Gesetz vorgesehen war, habe nun in einem Ver- wirrspiel der Behörden um diese Erlag- scheine geendet, steilen die Verkehrsjuri- sten des Clubs fest. Der ÖAMTC weist ausdrücklich darauf hin, daß Kraftfahrer, die eine Gurtenstra- fe bezahlen wollen, aber aus irgendeinem Grund nicht können, keinesfalls angezeigt werden dürfen. Nur wenn die Annahme eines Organmandates oder eines Erlag- scheines verweigert werde, könne eine Anzeige erfolgen. Nach Ansicht des ÖAMTC sei es für den Kraftfahrer untragbar, daß in ver- schwiegenen Amtsstuben gesetzwidrige Notlösungen für die verfahrene Situation gebastelt würden, während vom Autofah- rer ständig die Einhaltung aller Gesetze gefordert werde. Die in einigen Bundes- ländern geplante »Lösung«, »Gurtensün- der« zu zwingen, die nächste Gendarme- St. Johann. Straßenbauarbeiten. Die im Vorjahr 1933 begonnenen Straßenbau- arbeiten im Zuge der Paß-Thurn-Bundes- straße St. Johann in Tirol werden heuer fortgesetzt. Es sind derzeit hundert Mann des Freiwilligen Arbeitsdienstes unter der Leitung des Landesbauamtes beschäftigt. Im Wege des Freiwilligen Arbeitsdienstes werden weitere Entwässerungsarbeiten in den der Interessentenschaft gehörigen Feldern durchgeführt. Kitzbühel. Volkszählung. Die Stadtge- meinde Kitzbühel hat nach der Volkszäh- lung 1934 2926 Einwohner, um 440 mehr als bei der letzten Zählung im Jahre 1923. In der Gemeinde Kitzbühel-Land sind 2416 Einwohner gegen 1898 im Jahre 1923. Kitzbühel-Stadt und -Land zusam- men zählen 5342 Einwohner. St. Johann. Versteigerung. Am 7. April 1934 fand im Gasthof »Post« die Verstei- gerung des Postanwesens statt. Die Lie- genschaften, die Felder und der Wald wa- ren in verschiedenen Partien ausgeboten. Der Gasthof fand keinen Anwert. Reges Interesse herrschte dagegen für das Post- feld, das in acht Teilen gesteigert wurde. Zum Schlusse wurden diese Partien im Gesamten ausgeboten und von dem Gast- wirt Oberhauser aus Söll um den Betrag von 37.000 Schilling gesteigert. Es bleibt somit nur noch der Gasthof mit sämtli- chen Nebengebäuden übrig, der voraus- sichtlich zu einem späteren Zeitpunkt neuerlich zur Versteigerung gelangen wird. Ellmau. Beerdigung. Am 5. April 1934 fand die Beerdigung von Johann Unterai- rie- oder Polizeidienststelle aufzusuchen, sei eine Verschärfung, die im Gurtenge- setz nicht vorgesehen ist. Insbesondere für durchreisende oder ortskundige Per- sonen sei das kaum akzeptabel. Gleichzeitig appelliert der ÖAMTC an die Kraftfahrer, sich trotz der Schwierig- keiten der Behörden, das Gurtengesetz or- dentlich zu exekutieren, auch weiterhin anzuschnallen. ner statt. Der Verstorbene stand im Alter von 53 Jahren und war Wagnermeister und Feuerwehrhauptmann. An der Beer- digung nahmen die Feuerwehren von Ellmau, Scheffau, Söll, Going, St. Jo- hann und Reith, Vertreter des Bezirksver- bandes, der vollzählige Gemeinderat, der Kriegsverein, die Veteranen, die Musikka- pelle, Vertretungen der Theatergesell- schaft und des Skiklubs und eine Menge Leidtragender von Ellmau und den Nach- bargemeinden teil. Am Grabe hielt Feuer- wehr-Bezirksobmann Buchauer dem Ver- storbenen einen Nachruf, der Kirchen- chor sang dem einst so liederfrohen Man- ne ein letztes »Ruhe sanft«. Während des ganzen Weltkrieges stand Unterrainer an verschiedenen Kriegsschauplätzen als Oberjäger des 4. Kaiserjägerregiments. Er gründete in Ellmau den Kriegsverein und stand ihm viele Jahre als Obmann vor. Großer Wertschätzung erfreute er sich als Mitglied des Gemeinderates. Weiter grün- dete er in Ellmau die Theatergesellschaft und verstand es als Obmann sehr gut, die jungen Leute zusammenzuhalten. Als vor Jahresfrist der langjährige, verdiente Feu- erwehrhauptmann Jakob Leitner starb, übernahm Johann Unterrainer auch die Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Ell- mau. St. Johann. Raiffeisenkasse. Die Raiff- eisenkasse baut in dem von ihr erworbe- nen Sattlerhause das Erdgeschoß zu Kanzleiräumen um und wird nach Fertig- stellung der Arbeiten aus der Mautnervil- la dorthin übersiedeln. lIIIItIIIIIflhIIIIIIIffhIIjIIiHIIIflhIilIIpJI tir SO atIbreit Kleine Kitzbüheler Bezirkschronik Wir stellen einen Außendienstmitarbeiter für Baustoffverkauf im Bezirk Kitzbühel ein. Eintritt sofort oder Anfang 1985. Ihre schriftliche oder telefonische Bewerbung richten Sie bitte an den Baumarkt Würth-Hochenburger, 6372 Oberndorf, Telefon 0 53 52 / 33 61 ® I3I1iN3tIIKU WunlfflcHENBHRGER 6372 OBERNDORF, Tel. 05352/361
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