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Die Fassade des Kurhauses nach A rch. A lbertini, noch vor der Umgestaltung zur »Aquarena«. Links hätte der Stadtsaal angebaut werden sollen. Der 2. Stock hier noch unausgebaut. Samstag, 18. August 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 kationen auf die hervorragenden Eigen- schaften unseres Schwarzen Goldes hin. Ein neuer Versuch Im Moor schlummert die Gesundheit Von den jahrzehntelangen Bemühungen, neben dem Sport auch einen Kurbetrieb in Kitzbühel aufzuziehen, und was daraus gewordn ist von Dipl.-Vw. Michael Horn, Kurhausdirektor In der letzten Ausgabe habe ich davon berichtet, daß die Bergbahn AG für das Heilmoor im Kurhaus »Aquarena« ein neues Gutachten in Auftrag gegeben hat. Stammkunden, von der alten Idee, Kurort zu werden, sprach aber fast niemand mehr. Nur der damalige Stadtarzt Dr. Georg Plahl wies immer wieder in Publi- Auch nach dem 2. Weltkrieg war es wieder Dr. Plahl, der die Idee zum Bau ei- nes zeitgemäßen Kurhauses propagan- dierte und dann auch tatsächlich Gehör fand! Am 1. Dezember 1958 traf sich im Rathaus unter dem Vorsitz von FVV-Ob- mann Max Werner sen. ein neu gebilceter Planungsausschuß. Ihm gehörten neben Altnationalrat Werner vom Fremdenver- kehrsverband auch noch Guido Reisch, Dipl.-Kfm. Fritz Tscholl, Karl Klausner, Rudolf Grobstimm, Karl Koller und Ba- ron Carl Menshengen an. Die Stadtge- meinde entsandte die beiden Vizebürger- meister Hermann Reisch und Toni Kahl- bacher sowie Stadtrat Peter Sieberer und GR Altbürgermeister Walter Hirnsberger. Nach eingehender Debatte wurde, vor mehr als 25 Jahren, für die weitere Ent- wicklung Kitzbühels folgende Dringlich- keitsliste aufgestellt: Ausbau des Moorbades Errichtung eines Hallenbades Errichtung eines Kursaales Sanierung des Schwarzsees zur Verhin- derung der weiteren Vermoorung des Südufers Anlage von autofreien Promenaden Sanierung der beiden direkt nach Kitz- bühel führenden Abfahrten Kampen und Asten Wie schon bei vorangegangenen Analy- sen, ist nun auch Prof. Dr. P. Deetjen von der Universität Innsbruck zu dem Er- gebnis gekommen, daß es sich beim Kitz- buheler Moor um ein ganz hervorragen- des Heilvorkommen handelt! Schon seit der Jahrhundertwende besteht bei uns die Möglichkeit zur wirkungsvollen Moor - Kur. Das Jahr 1906 brachte die Eröffnung des modern ausgestatteten Städtischen Badeiauses in der Klostergasse mit eige- ner Moorwasserleitung vom Schwarzsee. Kitzbühel war auf dem besten Weg, ein kleiner Kurort zu werden! Doch der Aus- bruch des 1. Weltkrieges stoppte diese Entwicklung jäh. In der Zeit danach er- lebte die Stadt am Fuße des Hahnen- kamms den Aufstieg zum führenden Win- tersportplatz Österreichs. 1928 ging die Hahnenkammbahn in Betrieb, und 1935 reiste sogar der englische Thronfolger, der Herzog von Windsor samt Gefolge, zum Wintersport an. Unser Warmbad, wie es liebevoll genannt wurde, erhielt sich zwar noch eine beachtliche Zahl an Hallenbad Kitzbühel im Jahre 1967. Im Hintergrund steht noch das alte Moorbad, das aber im Verlauf des Sommers abgerissen wurde. 1969 ist auch diese Schwimmhalle total umgebaut worden.
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