Kitzbüheler Anzeiger

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MM Bei der Generalversammlung am 18. Juli 1984 im Sporthotel »Tirolerhof«, von links: Kommerzialrat Gerhard Resch, Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner und die beiden Mitglieder Frau Hildegard Flack und Frau Anna Schober. Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. August 1984 freundlichen Empfang und gibt seiner Hoffnung Ausdruck, daß die Verschwi- sterung ermöglichen wird, die Austausche und Treffen zwischen unseren Städten weiter zu entwickeln. Der Klub der Elsässer und Lothringer unter Präsident Robert Stoeffler schrieb u. a.: »... von uns aus gesehen war alles per- fekt, und alle Teilnehmer haben sich vor- genommen, wieder nach Kitzbühel zu kommen, so gut hat es ihnen gefallen. Al- le waren über Aufnahme und Festlichkei- ten begeistert.« Der Twirling-Club (Majorettes) und »Euro-Amities-Martinets« erklärten sich zusätzlich bereit, in ihren Familien junge Kitzbüheler bei Paris-Besuchen aufzuneh- men usw Was das Programm anbelangt, so ha- ben wir es in mehreren Klubsitzungen er- arbeitet, da wir der Meinung waren, daß man 90 Besucher aus der von uns betreu- ten Partnerstadt, unter denen sich eine große Anzahl guter Bekannter befindet, nicht jeden Abend mehr oder weniger sich selbst überlassen kann. So kam es zum Vorschlag, wieder einen »Ball der Schwe- sterstädte« zu organisieren, der sich auch als notwendige und entlastende Veranstal- tung erwies. Allerdings wäre das den Part- nerschaftsklubs, die ja nur über ihre be- scheidenen Mitgliedsbeiträge verfügen, ohne bezahlten Eintritt (auch von seiten der Gäste aus den Partnerstädten) nicht möglich gewesen. Wir sind darum dem Fremdenverkehrsverband Kitzbühel und besonders seinem Vorsitzenden, Herrn Komm.-Rat Wolfgang Hagsteiner, sowie einer Gruppe aufgeschlossener Körper- schaften unserer Stadt ganz besonders für ihre großzügige und verständnisvolle Hil- fe dankbar. Einen ganz besonderen Dank möchten wir in Erinnerung an den Besuch unserer Gäste aus Rueil-Malmaison, aber vor al- lem auch jener Gruppe von Kitzbüheler Hoteliers aussprechen, die mit der so glänzend gelungenen Cocktaileinladung am Samstag Nachmittag die in partner- schaftlicher Hinsicht zweifellos gelungen- ste Veranstaltung des gesamten Pro- gramms gesetzt haben. Denn hier konnten in lockerer gelöster Atmosphäre Bekannt- schaften geschlossen und wieder aufge- frischt und Probleme erörtert werden, wozu die offiziellen und halboffiziellen Einladungen kaum Möglichkeit boten. Wir freuen uns ganz besonders, daß wir heute einige Vertreter dieser Gruppe von Hoteliers bei uns begrüßen und ihnen per- sönlich für den großzügigen Weitblick danken können, mit dem sie die Anre- gung unseres Freundes Gerhard Resch aufgenommen und verwirklicht haben. Der Erfolg, nicht nur bei den Gästen, son- dern auch bei den einheimischen Teilneh- mern, beweist, daß ein nicht unbedeuten- der Teil der Kitzbüheler Bevölkerung durchaus die Zukunftsträchtigkeit richtig gepflegter Partnerschaften erkannt hat. Es wurde bereits erwähnt, daß diese er- ste offizielle Einladung an Bürgermeister Baumel von Rueil-Malmaison seit der Verschwisterungsfeier vor fünf Jahren, uns endlich Gelegenheit geboten hat, ihn mit der bereits geleisteten Partnerschaft- sarbeit vertraut zu machen. Baumel ist in Frankreich eine bedeuten- de politische Persönlichkeit (ehemaliger Staatssekretär unter De Gaulle, Dp. Ab- geordneter und Mitglied des Europa-Par- laments). Daher zahlreiche Partnerschaf- ten zwischen Rueil-Malmaison und euro- päischen Städten. Er hat sich jedoch bis- her kaum um Verschwisterungsarbeit ge- kümmert. Von unserer Lösung der halb- offiziellen Partnerschafts-Klubs, die im Auftrag der Stadt auf diesem Gebiet tätig sind, sowie von unseren Aktivitäten ist er sehr beeindruckt. Er hat nach seiner Rückkehr bereits eine Versammlung aller Vereinigungen und der daran interessier- ten Gemeinderäte einberufen, um ein Ko- mitee zu gründen, das sich nun offiziell um diese Belange kümmern soll. Wie ernst es ihm damit zu sein scheint, zeigt zudem die großzügige Unterstüt- zung, die er unserem Freund Wolfgang Peschl bei der Organisation des Konzertes eines von ihm betreuten amerikanischen Schülerorchesters in Rueil-Malmaison an- gedeihen ließ. Zudem hat er unserer Vorsitzenden an- geboten, sich in allen dringenden Proble- men über den nur wenigen bekannten »roten Draht« direkt an ihn zu wenden, da ihn auf normalem Weg adressierte Post kaum erreicht. Wie vorteilhaft zusätzlich der von ihm geplante persönliche Aufenthalt in Kitz- bühel, gleich wie die versprochene Wer- bung für unsere Stadt in der Stadtamtszei- tung von Rueil-Malmaison sich auswirken können, braucht man Fremdenverkehr- sexperten nicht verkünden. Dazu gibt nun Vizeobmann Gerhard Resch eine touristische Bilanz der Klubar- beit. Er schildert die derzeit düstere Lage auf dem deutschen Markt, die nicht allein durch die wirtschaftliche Situation be- dingt ist. Auch auf dem englischen Markt sind erste Einbrüche zu verzeichnen, der Rückgang beträgt hier zur Zeit 40-50 o. Es bleiben uns noch Italien und Frank- reich als »touristisches Hoffnungsgebiet«. Umsomehr Bedeutung kommt daher der Tätigkeit unseres Klubs, speziell auf dem Gebiete der Jugendarbeit (Schüler- austausch, au-pair-Mädchen) zu. Herr Resch stattet unserer Vorsitzen- den Frau Dr. Penz den herzlichen Dank für ihren nimmermüden Einsatz in dieser Richtung ab. Durch gezielte Werbung für Kitzbühel (eventuell Aufstellen von Plakaten in Rueil-Malmaison mit dem Text »Besu- chen Sie die Schwesterstadt Kitzbühel«) und französischen Pauschalarrangements für Kitzbüheler Unterkunftgeber, Ver- mieter etc. könnten bestimmt noch mehr französische Gäste nach Kitzbühel ge- bracht werden. Vom 26.-28. Oktober 1984 ist eine Klubreise nach Bad Soden (zur Gegenver- schwisterungsfeier) geplant. Frau Dr. Penz dankt Herrn Resch für seinen Bericht und nimmt die Gelegenheit wahr, vor dem Kassabericht Ehrungen von zwie Partnerschaftsinitiatoren und Aktivmitgliedern unseres Klubs bekannt- zugeben: Herr Gerhard Resch wurde zum Kom- merzialrat ernannt und bekam die »Gol- dene Ehrennadel des Fremdenverkehrs- verbandes Kitzbühel« verliehen. Herr Wolfgang Peschl wurde mit dem »Großen Goldenen Ehrenzeichen für Ver- dienste um die Republik Osterreich« aus- gezeichnet. Im Namen aller wird die herzliche Gra- tulation für diese verdienten Auszeich- nungen ausgesprochen, von denen ein we- nig Glanz auch auf unseren Klub zurück- strahlt.
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