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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. September 1984 Fortsetzung von Seite 1 Über das Jahr 1809, die politische Situa- tion und Entwicklung Tirols seit 1918, In- terviews mit LH Eduard Wailnöfer, LHStv. Prof. Prior über den heutigen Ti- rol-Begriff und den inhaltlichen Aufbau des Festzuges sowie mit HR Dr. Walter Zebisch über die Organisation des Umzu- ges. Die Gesamtleitung der Übertragung hat Josef Kuderna. Kommentatoren sind das bewährte Team des Schützenumzuges von Kitzbühel (3. Juni 1984) Ernst Gries- ser und Helmut Krieghofer, die diesmal mit Siegfried Wagner, Manfred Gabrielli und Wolfram Pirchner sowie einigen Fachkommentatoren ergänzt werden. Zweiter Programmpunkt am 9. Sep- tember wird um 18.30 Uhr in FS 1 »Volksmusik aus Osterreich« sein. Diese Sendung hat zwar mit dem Gedenkjahr nichts zu tun, zeigt aber einen wunder- schönen Einblick in die Tiroler Land- schaft: Die Volksmusikanten singen und spielen an einem außergewöhnlich schö- nen Sommertag auf der Eppzirler Alm im Karwendel. Um 22.10 Uhr schließlich gibt es in FS 1 ein Nachtstudio zum Thema »Die Teilung Tirols«. Unter der Leitung von Michael Motz diskutieren Prof. Ignaz Zangerle, Dr. Hans Benedikter und Dr. Alexander Langer eine Stunde lang die Probleme, die seit 1918, seit der gewaltsamen Tei- lung Tirols, entstanden sind. Wie weit hat sich Tirol, dessen Einheit ja im Festzug beschworen wird, in diesen 66 Jahren aus- einandergelebt? Salut als Startschuß für den Landesfestzug Zum vierten Mal in der Geschichte der Zweiten Republik werden am 9. Septem- ber beim Landesfestzug in Tirol Salut- schüsse aus Feldhaubitzen des Bundeshee- res zu hören sein. Zur Begrüßung von Bundespräsident Kirchschläger wird das Landwehrstammregiment 61 (ehemals Brigadeartillerieabteilung 6) um 11 .30 Uhr 21 Salutschüsse im Abstand von je drei Sekunden abfeuern. Die ganze Zere- monie dauert also genau eine Minute lang. Die dafür verwendeten leichten Feldhaubitzen, bestückt mit Knallkartu- schen vom Kaliber 10,5 Zentimeter, wer- den im Walther-Park gegenüber der Otto- Burg aufgestellt. Das Salut ist zugleich der Startschuß für die Defilierung der an der Spitze marschierenden Ehrenforma- tion des Landesfestzuges vor der Ehren- tribüne bei der Hofburg. Außerdem wird das Bundesheer ge- meinsam mit der Freiwilligen Rettung Innsbruck in der Innenstadt mehrere Sa- nitätsstationen errichten und betreuen. Im Festzug. selbst wird eine Ehrenforma- tion des Bundesheeres mitmarschieren. Landesfestzug 1984 in Innsbruck Bezirk Kitzbühel und Ladinische Täler Beim Landesfestzug am Sonntag, 9. September 1984, in Innsbruck marschie- ren die Musikkapellen und die Schützen- kompanien des Bezirkes Kitzbühel in fol- gender Reihenfolge auf. Dem »Anton- Oppacher-Schützenblock« wurde auch der Musik- und Schützenblock der Ladi- nischen Täler angeschlossen. Bekanntlich wurden beim historischen »Brixner Tref- fen« am 30. April 1983 in Brixen am Ei- sack die Ladinischen Täler in Südtirol den Gemeinden des Bezirkes Kitzbühel zur Kontaktaufnahme und für gemeinsame Aktivitäten zugewiesen. Schon in Brixen am Eisack wurde vereinbart, beim histori- schen Landesfestzug 1984 in Innsbruck gemeinsam zu marschieren. Wintersteller-Batajljonsfahne mit Ba- taillonskommandant Bundesmajor Adolf Nagiller Musikbezirk Brixental 1 mit den Musik- kapellen Aurach, Reith und Kirchberg Schützenblock 1 Schützenbataillon Ru- pert Wintersteller mit den Kompanien Kirchdorf, Kössen, Waidring, Pillersee und Fieberbrunn; Kommandant Schüt- zenhauptmann Christian Bachmann, Kirchdorf Musikbezirk Brixental II mit den Mu- sikkapellen Aschau, Brixen im Thale und Westendorf Schützenblock II Josef-Hager-Schüt- zenblock mit den Kompanien Oberndorf, St. Johann, Reith, Going und Scheffau; Kommandant Schützenhauptmann Paul Landmann, Oberndorf. Musikbezirk Brixental III mit den Mu- sikkapellen Hopfgarten, Kelchsau und It- ter Jungschützenzug Anton-Oppacher-Schützenblock mit den Kompanien Jochberg, Kitzbühel, Hopfgarten, Westendorf, Brixen im Tha- le und Kirchberg; Kommandant Schüt- zenhauptmann Matthäus Noichl, Joch- berg Ladinische Täler Musikbezirk Bruneck 1 mit den Musik- kapellen Enneberg, Wengen, St. Christia- na und Pulfels Schützenblock Ladinische Täler mit den Kompanien St. Virgil, St. Ulrich und Wolkenstein. A to Achtung, Langläufer! Obwohl der Sommer hoffentlich noch eine Zeitlang anhält, müssen wir langsam, aber sicher an die neue Wintersaison 1984/ 85 denken. Aus diesem Grund treffen sich sämtli- che Kaderläufer (ohne Ausnahme) am Montag, den 10. September 1984, um 18.30 Uhr vor dem Hallenbad Kitzbühel. Erscheinen ist für alle Pflicht. Grundsätzlich möchten wir darauf auf- merksam machen, daß jeder Langlaufin- teressierte (Schüler, Jugend) an diesen Trainingseinheiten teilnehmen kann und auch herzlichst eingeladen ist, an oben an- geführtem Termin zu erscheinen. Auf eine rege Teilnahme und zahlreiche Neuzugänge hoffen die LL-Betreuer. Kitzbüheler Wandertip Jeder Tiroler ist ein Original Dieses Wochenende gehört dem Höhe- punkt der Landes-Gedenkfeier 1809- 1984, ist doch am Sonntag in Innsbruck der große Umzug »Einheit und Freiheit Tirols«. Wer nicht selber dabei ist, wird als Zuschauer direkt oder vor dem Fern- sehschirm das Fest miterleben, von dem man vermutlich noch lange reden wird. Wer am Sonntag nicht fernsehen kann, bekommt am darauffolgenden Samstag mindestens eine Zusammenfassung im Fernsehen zu sehen. In seinem Büchlein »Im Banne des Kai- sers - Wanderungen in den Kitzbüheler Alpen«, das 1898 erschienen ist, behaup- tet Josef Steiner, daß jeder Tiroler ein Original ist. Er schreibt »In Tirol ist jeder Mann ein Original«. Das wurde zu einer Zeit geschrieben, da die Gleichberechtigung noch nicht be- kannt war. Im gleichen Büchlein schreibt Steiner auch über den Paß Strub und er- wähnt dabei auch die Frauen: »Ja sogar ein halbes Hundert mit Ga- beln bewaffnete Weiber unter dem Ober- kommando der Anna Feichtinger aus St. Johann focht wacker mit und gab an Mut den Männern nicht viel nach. Ein Brief vom Grafen Wolkenstein besagt, daß die Kitzbichlerschützen besonders tapfer und muetvoll ausharrten und sich gegen feind- liche Blessierte menschenfreundlich be- nahmen'.« Wir schreiben diese Sätze bewußt jetzt nieder, weil an diesem Samstag das erste Denkmal für die Landesverteidigerinnen und für alle Frauen, die das Leid mittra- gen mußten, am Achenzipf in St. Johann eingeweiht wird. Möge es dazu beitragen, daß Zwietracht und Leid künftig durch gemeinsame Anstrengungen verhindert wird. Ein etwas schwerer Übergang zu trockenen Mitteilungen für Wanderfreun- de ist es schon, aber wir versuchen es: Saisonschluß Wer heuer noch die Doppelsesselbahn Resterhöhe oder die DSB Maierl 1 für eine Wanderung nützen will, muß sich beeilen. Beide schließen mit Sonntag, 9. Septem- ber. Auch nicht mehr lang dauert die Saison beim Bichlalmlift und bei der Doppelses- selbahn Wagstätt in Jochberg, sie ist noch bis zum 16. September. Als letzter Lift schließt am 23. September der Gaisberg- lift. Die Hornbahnen fahren bis zum 14. und die Hahnenkammbahn bis zum 21. Oktober.
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