Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 8. September 1984 Kitzhiiheler Anzeiger Seite 33 Glück — Freude — Kitzbühel« im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum bezeugt. Von zwei einfacheren Gläsern hat eines roten und weißen Überfang mit dem böh- mischen Wappen und dem Schriftband »z pratelstvi«, das andere einen Anker und die Inschrift »Hoffnung«. Beide Gläser stammen aus dem Gasthof »Unterbräu« in Hopfgarten, der 1868 kurz im Besitz des Franz Friedrich war. 1863 stifteten Friedrich zum großen Landesschießen in Innsbruck zur Feier der 500jährigen Vereinigung Tirols mit Osterreich zwei Glaspokale und einen Glasaufsatz und drei Schützen einen wei- teren Glaspokal aus Hörbrunn als Bestga- ben. Franz Friedrich war ein besonderer Freund des tirolischen Schützenwesens, errichtete in Hörbrunn einen eigenen Schießstand und stellte auf eigene Kosten 1848 in Hopfgarten eine Schützenkompa- nie auf, die an der Welschtiroler Grenze eingesetzt wurde. Bei der Anwesenheit des Kaisers zum großen Schützenfestzug am 29. September 1863 in Innsbruck kredenz- te Kreszenzia, die Tochter Franz Fried- richs, dem Kaiser aus einem Hörbrunner Pokal den Wein. »Kaum hatte nämlich der Becher, den sie dem Kaiser kredenzt, durch die Gnade desselben seine Weihe erhalten, gierig das Kleinod durch einen unglücklichen Zufall in Scherben. Eine Wespe stach das Mäd- chen in den bloßen Arm, der dadurch in unwillkürliche Bewegung versetzt den Sturz des Bechers veranlaßte. Mit Thrä- nen im Blick sammelte die Betrübte die Trümmer ihres Glücks auf. Alle die schmeichelhaften Ovationen der Schüt- zenwelt, alle Arbeiten der Photographen, die ihr Bild in allen Schaufenstern erschei- nen ließen, alle Hymnen der Dichter konnten ihr keinen Ersatz für das Un- glück bieten. Da kam unverhofft der reichste Trost aus der Kaiserburg. Der Kaiser hatte vom Unfall Kenntniß erhalten und geruhte einen prachtvollen Krystalipokal, mit dem kaiserlichen Na- menszug und dem Datum des 29. Septem- ber 1863 auf dem silbernen Deckel, mit der ausdrücklichen Widmung zu spenden, daß das Mädchen denselben als Ersatz und zum Andenken an den großen Jubel- tag bewahren möge. Am 28. November gelangte die kaiserliche Spende mit einem Schreiben des ersten Generaladjutanten Sr. Majestät, des Feldmarschallieutnants Grafen Crenneville, an die Beschenkte. Gleich der folgende Tag schaute sonnen- hell auf ein munteres, womit Hopfgarten die feierliche Übergabe begieng. Vom Marktplatz bewegte sich der Festzug mit allen nöthigen Elementen, den weißroth gekleideten Zielern, den Trägern der Fähnlein, der Gerichtsstandarte und der Schießpreise, unter dem Rauschen der trefflichen Musik, die sich am Landesfest- tage auch auf dem Berg Isel ehrenvoll her- vorgethan, der Schießstätte am Fuß der königlichen Salve zu. Der Oberschützen- meister trug auf reich verziertem Kissen die kaiserliche Spende, dann folgten die Gefierte in ihrem Kostüm als Marketen- derin an der Seite des Bezirksvorstehers, ihr Vater und die ganze Familie, der Bür- germeister und die Honoratioren; den Schluß bildeten unter Vortritt des erprob- ten Festordners, Bezirksamtsadjunkten Vogl, die Schützen von Hopfgarten, jauchzend und hüpfend, wie vor zwei Mo- naten am 29. September in Innsbruck. Der Bezirksvorsteher vollzieht die Über- gabe mit einer würdevollen Ansprache, worauf die Gefeierte, tief ergriffen, mit feucht verklärtem Auge herzliche Worte des Dankes erwidert. Der Pokal mit dem edlen Schützenwein des Patrioten Lanzin- ger gefüllt und auf das Wohl des Kaisers und der Kaiserin sowie des Erzherzogs Carl Ludwig geleert. Toaste auf den Statt- halter Fürsten Lobkowitz, den Obercom- mandanten der Landesverteidigung Gra- fen Castiglione und die Marketenderin folgen nach. Ein Freischießen, gespendet von dem gefeierten Fräulein, Dilettatan- tentheater, humoristische Preiseverthei- lung, süße Rückerinnerungen an den 29. September, Musik und Gesang füllen den Nachmittag und Abend aus.« (Bericht von Georg Opperer) Als ein bedeutendes, leider beim Kir- chenbrand 1933 zugrundegegangenes Werk ist auch der Kristalluster in der Pfarrkir- che Hopfgarten anzusehen, der aus ge schliffenen Stäben und Perlen bestand und von Franz Friedrich gestiftet worden war. Im allgemeinen produzierte Franz Friedrich wegen der größer werdenden Konkurrenz besondere Gläser, geschliffen und mit überfang, Service für Essig und 01, Luster, Pokale und Geschenkgläser. Über die Massenware wissen wir nichts. Die Annahme, daß er auch volkstümliche Gläser wie Nabelflaschen, Schnapshunde kn W,d lexiL ]Nil 15xM 'O , rml LIVE Mädchen Hanellblusen 1989 100% BW Verarbeitung topschicke ab - dchen-UOfl1SamI- Knaben-dedus oøer IUrUSdIDI- osen4 gßa IlHosen den aktuellen - VOfSChiCdfl Modelle, rn1farhen nur ). in uroßer Auswahl ab achjasse 9 - St. Johann, Wieshoferstraße 9 bruck all Wattens Schwaz Jenbach Mayrhofen . Wörgl Kufstein St. Johann Kitzbühel
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