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Diskont-Markt-Tag in St Johann in Tirol St. Johann in Tirol vor der Jahrhundertwende. Vorne Mitte das Gut Brennermoos; rechts das Schrankenhäusl und der Hof Schilden. Vor dem Ort i'inks und rechts der Straße die &urnoosfelder bzw. das Dekan-Feld. Vor der Kirche s noch das alte Me,— nerhaus zu sehen. A uf de.n Baumoosfeldern entst.:ind das Areal Köllensperger, auf dem der 1. Diskcnt-Markt- Tag stattfindet. Seite 4 Kitzühe1e: Anzeiger Samstag, 15. September 1984 Am Samstag, 15. September 1984, fin- det im Areal der Frma Köllensperger, St. Johann in Tirol, Fieberbrunner Straße 20, der 1. Diskont-Markt-Tag statt. Zeit: 8 bis 18 Uhr. Mitwirkende F:rmen: Johann Schwaiger, Alt-Mühl Auer-Portas Feller-Moden Köllensperger Haselmaier-Sclzuhe Brunnschmied, Installationen Abdolah-Teppiche Heba-Holz Elektro-Gründer Fuchs-Landmaschinen Stocker-Blurien Farben-Fred Druckerei Staffner St. Johann als Einkaufszen:rum des Bezirkes KitzbLhel hat mit dieser Veran- staltung von ii-Ianlelsbetrieben das Ange- bot bereichert. Bestens bekannt und gut organisiert die Frühjahrs- und Herbst- messen sowie der Mc'natsrnarkt. Beachten Sie, bitte, in den folgenden Seiten die ein- ze1nn Angebote der Teilnehmer an die- sem Diskont-Markt-lag. Der Aufschwung von St. Johann Die Zeit nach 1815 ist gekennzeichnet durci die Entwicklung der Technik. Ftt: uns in St. Johann wurde dies aber erst durcln den Bau der Giselabahn Salz burg—Wörgl sprbar. Mit ihrer Ein- weihung im Jahre 1875 begann für unse- ren Ort der wirtschaftliche Aufschwung, Es e:itstand bald nach dem Bahnbau eine .völlig neue Straße, die Bahnhofstraße, aber auch der Frerndnverkehr setzte schon vor der Jahrhiudrtwende ein. Si. Johann wurde in viel stärkerem Umfange als vorher der Haupt,:)--t der unteren Schr3nne. Die Wirt5chaft blühte immer mehr auf. Diese Entwicklung wurde durch das Aufkommen der Motorfahr- zeuge weitergetrieben und St. Johann kam in den Brennpunkt des Straßenver- kehrs, führt doch die Bundesstraße Wien—Bregenz, die einzige Ost-West- Verbindung Osterreichs, durch unseren Ort. Immer mehr Häuser wurden gebaut, immer mehr vergrößerte sich der Ort, wenn auch im Jahre 1927 Oberndorf von St. Johann getrennt und eine selbständige Gemeinde wurde. Das Abkommen zwi- schen Hitler irnd Mussolini zur Umsied- lung der Südtiroler hatte die Anlage einer neuen Siedlung, der Südtiroler Siedlung, zur Folge. Den zweiten Weltkrieg überstand St. Johann ohne größeren Schaden, wenn auch einmal größte Gefahr durch den Ab- wurf von 70 Bomben, die in das Bau- moosfeld fielen, im Verzug war. Nach dem Zusammenbruch machte St. Johann einen wirtschaftlichen Auf- schwung durch, der nur mit den Jahr- zehnten nach dem Bahnbau zu verglei- chen ist. Und dies war trotz der großen Belastung durch die französische Besat- zung, die sich besonders auf die Entwick- lung des Fremdenverkehrs hemmend aus- wirkte, möglich. Als aber im Herbst 1953 die französi- schen Truppen den Ort räumten und da- durch die beschlagnahmten Hotels end- lich frei wurden, setzte dank der Tatkraft des St. Johanner Gastgewerbes ein An- schwellen des Fremdenverkehrs ein, wie es früher nie der Fall war. Der Bau der Standseilbahn auf die Angerer Alm krön- te diese Entwicklung und schuf die Vor- aussetzung zu einer weiteren wirtschaftli- chen Blüte St. Johanns. So rückte unser Heimatort immer mehr zum wirtschaftlichen Mittelpunkt des Leukentales auf. Auf diese Weise gleicht St. Johann das aus, was es durch die Ver- legung des Gerichtssitzes nach Kitzbühel vor fast 700 Jahren verloren hat. J i .- -‚ St. Johann in Tirol nach einem Entwurf des Tirokr Malers Josef Schöpf als Vorlagefür das Deckengemälde der St. -Antonius- Kapelle (1803).
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