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Ladinische Täler mit dra Mukbezirk Bruneck 1 und den Musikkapellen von E'me- berg, Wengen, St. Christ,-na und Pufels und den Schützenkompanien von St. Vigil, 5:. Ulrich und IVoi'kensten. Musibezi?rk Brixental III mit den Musikkapellen Hopfgarten, Kelchsau und liter; Ka- peIln- eister Egge.r, Hopfgarten. SLmsta, 22. September 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 Tiroler Landesschützenbund Schützengilden Bundesheer Hochgebirgskompanie des Jägerbataillons 21 in Sommer- und Winterausrjstung Elti Tirol Komrnaidant des Wintersteller Schützen- ba:aillons Bundesmajor Adolf Nagiller, K.tzbi.ihel Historische Fahne der Schützenkmpa- nie KtzLhe, 1796 &zirk Kitzbuhel Musikbezirk Brixental 1 mit den Musik- kapellen Aschau, Reitb und Kirchberg; Kapellmeister Herber: Haider, Kirhberg Schützenbataillon Rupert Wintersteller mit len Kompanien vn Kirchdorf, Kös- sen, Waidring, Pillersee und Fieberbrunn; Kommandant Christian Bachmann, Kir:hlorf Musikbezirk Brixental II mit den Mu- sikkajeLen Aurach, Erixen im Thale und Westendorf; Kapellmeister Josef Siebe- rer. WesteLdorf Josef -Hager-Schützenblock mit den Komparier von Oberrdorf, St. Johann, Re:-ih, Going und ScLeffaL; Kcmman- dant LA Paul Landmann, Olerndorf Jungschützenblock Musikbezirk Brixcntal III mit den Mu- sikkapellen Hopfgarien, Kelchsau und It- ter; Kapellmeister Georg Egger, Hopfgar- ter Anton-Oppacher-Schützeriblock mit den Kompanien von Jc:hberg, Ki:zbühel, Hopfgar:ei, Westen:crf, Brfxen im Tha- le 'md Kirchberg; Kommandant Matthäus No,chiL, Jochberg Ladinische Täler Musikbezirk Bruneck 1 mit der Musik- kapellen von Enneberg, Wengen, St. Christina unc. Pufels Schützenkompanien von St. Vigil, St. Ulrich und Wolkenstein Feste haben aber auch ihre Gefahr. Sie bergen die Gefahr der schönen Kulisse, der vordergründigen Fassade, der bunt- schillernden, lautstarken Problemver- drängung, eines Mißverhältnisses zwi- schen Taumel und Wirklichkeit. Und dar- um gibt es in derselben Heiligen Schrift auch kritische Stimmen zu den Festen des Volkes. Bei Amos, der eine gesellschaftli- che Verfallszeit erlebt, steht das harte Wort: »Euer Fest kann ich nicht riechen - weg mit dem Lärm Eurer Lieder, das Spiel Eurer Harfen kann ich nicht hören da müßte zuerst das Recht wie Wasser strömen, Gerechtigkeit wie ein ständiger Bach . . Ein Fest muß, soweit das bei uns armen Menschen möglich ist, doch eine gewisse Echtheit haben. Um den Gedanken des Propheten Amos mit einer Stimme unse- rer Zeit auszudrücken: Der dänische Psy- chologe lisager, der sich mit dem Fest in besonderer Weise befaßt hat, hat einmal sinngemäß geschrieben: »Wenn Feste kei- nen geistigen Hintergrund, keinen Tief- gang im menschlichen oder religiösen Be- reich haben, geraten sie unweigerlich in die Plattheit des Materialismus und wer- den zum Betrieb, zum Rummel . . . « Weil also das Fest auf der einen Seite so gut und wichtig ist, und auf der anderen doch auch Gefahren birgt, darum braucht das sich fröhlich drehende Karussel des Lebens das Wissen um die ruhende Ach- se, die Besinnung auf das Unvergäng- lich-Tragende. Darum haben gestern die Glocken im ganzen Land alle Teilnehmer zum Vorabendgottesdiesnt für die Heimat eingeladen, darum braucht dieser Tag Ti- rols diese stille Stunde im Dom, in der sich das kreisende Leben um die Mitte der Welt versammelt. Lassen wir doch, liebe Freunde, die Menschen aus allen Gemeinden und Tä- lern, Ständen und Berufen, Altersstufen und sozialen Schichten, die sich jetzt in den Straßen der Stadt zum Festzug auf- Besinnung zum Fest Predigt von Diözesanbischof Dr. Rein- hold Stecher im Dom zu St. Jakob beim feierlichen Pontifikalamt am Sonntag, 9. September 1984 Liebe festlich Versammelte! Ein großes Fest gestattet nur ein kurzes WDrt. Andererseits verlangt es aber auch ein Atemholen des Geistes. Feste sind für den Menschen lebensnotwendig - sei es für de Familie, den Verein, das der Ge- meinde oder der Kirche. Und darum tönt aus vielen Seiten der Heiligen Schrift die Festfanfare, de Einladung zum Fest. Der Mensch braucht die Stunde der Erhö- hung, der Entlastung, der freudiger. Be- schwf ngtheit, die Stunde des Gemeinsa- men über dem Trennenden.
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