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Seite 28 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. September 1984 Am Sonntag haben wir die Möglich- keit, den Schlern zu bezwingen oder Wan- derungen auf der Seiser Mm zu machen. Wer will, Wanderausrüstung mitneh- men! Paß oder Personalausweis nicht verges- sen! Anmeldung bis Freitag, 28. September, abends, bei Erich Hofwimmer, Tel. 3002, 2308, oder beim Heimabend am Freitag ab 20 Uhr im AV-Saal oder schriftliche Anmeldung ins AV-Postkastl beim Schaukasten (»Bechlwirt«) einwerfen. Wir haben eine zünftige Musik »an Bord«: Pep und Ferdl. Gefahren wird bei jedem Wetter! Wir laden zu dieser immer lustigen Fahrt herzlich ein! zu einer Bewußtwerdung und zur Mög- Lchkeit, sich später einmal mit noch kon- kreteren Standpunkten und Aussagen an cie Öffentlichkeit wenden zu können. L.M. 100 Jahre Alpenverein Fieberbrunn Ludwig Schwarz, Graphik. Geboren 1940 in Bschlabs, Bezirk Reu- te, 1946-1954 Volks- und Hauptschule in Telfs, 1945-1957 Bundeslehrerbil- dungsanstalt in Innsbruck, 1957-1960 Fachschule für Metallbearbeitung in Fulpmes und im Jahre 1969 Meisterprü- fung für das Schlossergewerbe. Seit 1969 als Bildhauer tätig und in Telfs wohnhaft. Ausstellungen: 1976 Galerie »Elefant« in Landeck, 1977 Tiroler Kunstpavillon Innsbruck, 1980 Galerie in der Schule Vomperbach, 1982 Kunstmesse 1982 in Wien sowie Galerie »Aras« in Ravens- burg. Werke im Besitz von: Bundesministeri- um für Unterricht und Kunst, Land Tirol, Universitätsklinik Innsbruck, Gemeinde Telfs, Tiroler Landesmuseum Ferdinan- deum Innsbruck sowie von privaten Sammlern. Ludwig Schwarz ist in erster Linie Bild- hauer und sein zentrales Schaffen dreht sich um die Plastik, doch sind seine gra- phischen Arbeiten völlig eigenständig, wenn sie auch manchmal aus den Plasti- ken gewachsen und als »Randerschei- nung« dieser zu betrachten sind. Seine Foto: Linster, Teifs künstlerischen Arbeiten, ob Plastik oder Graphik, sind völlig auf sich allein ge- stellt, denn er nimmt keinerlei künstleri- sche Einflüsse von außen an. Nicht ein- mal von seinem ebenfalls in Telfs wohn- haften Vater Sepp Schwarz, der doch als einer der ganz Großen in Tirols Kunst gilt. Beide wachsen sozusagen »wild« ne- beneinander. Ludwig Schwarz arbeitet stets relativ spontan und expressiv, doch bleibt immer eine Kontrolle in Bezug auf Komposition im Vordergrund. Manche seiner Tuschzeichnungen und Aquarelle, die in der »Postgalerie« ausgestellt wer- den, wirken still und verhalten, andere wieder stark emotional, immer aber spürt man sein großes Gefühl für Formen und Farben. Künstlerisches Schaffen ist für ihn Individuation, ein Bewußtwerden sei- ner selbst. Seine Bilder sind subjektiv und schöpfen aus dem Fundus innerer Regun- gen und Gefühle. Sie schwanken zwischen verhaltenem und völlig freien Ausdruck, zwischen Agression und Zurückhaltung, zwischen Bewältigung der und Resigna- tion über die Welt. Ein wichtiges Thema seiner Kunst ist sicherlich seine eigene Person und somit ein wichtiger Schritt hin Unsere Hütte Der Platz, auf dem die Hütte in den Jahren 1891 und 1892 gebaut wurde, war Pachtgrund von der damaligen K.K Forst- und Domänenverwaltung und wur- de erst im Jahre 1936 nach einem Grund- tausch und einem Rechtsstreit mit den österreichischen Bundesforsten Eigentum des Alpenvereines. Die Hütte wurde als Steinbau aufge- führt, Steine waren genügend vorhanden, cer benötigte Kalk wurde an Ort und Stel- le gebrannt, besteht doch der Hauptteil von Wildseeloder und Henne aus soge- nanntem Schwazer Kalk. Als übrige Bau- material wurde über den Weg durch die Zillstatt auf die Wildalm gebracht und von dort auf dem Rücken von Tragtieren und zu einem großen Teil auf dem Rücken von Trägern auf dem damals an- gelegten Weg Wildalm-Hütte zum Bau- platz gebracht. Als verantwortlicher Maurerpolier Ieim Bau wird der alte Luchtmaurer (Sunk) genannt. Auch wird noch erzählt, daß den ersten Küchenherd der alte Irling- bauer allein hinaufgetragen hat. Der dann als erster Bewirtschafter der Hütte aufscheinende Christian Dialer war auch beim Bau der Hütte schon beteiligt. Die fertiggestellte Hütte wird sodann am 28. August 1892 feierlich eingeweiht und eröffnet. Christian Dialer, dessen Frau bei der Geburt eines Kindes auf der Hütte starb, erbaut später eine Kapelle neben der Hütte mit einer Gedenktafel an seine Frau. Nach dem Ausscheiden Dialers als Bewirtschafter übernimmt die Sektion die Kapelle und erhält diese auch. Im Jahre 1963 nach gänzlichem Verfall der alten Kapelle erneuerte die Sektion die Kapelle durch einen gefälligen Steinbau mit neuer Innenausstattung. Die erste gründliche Überholung (An- strich, Fenster, Verschindelung) wurde, wie aus den Aufschreibungen hervorgeht, im Jahre 1925 notwendig und auch durch- geführt. Im Jahre 1930 wurde das Neben- gebäude, mit Tragtierstall und Holzlege erbaut. In den nun kommenden Jahren wurden außer notwendigen Erhaltungsarbeiten an der Hütte keine größeren Arbeiten durch- geführt. Jedoch auch diese Arbeiten wer- den bei einem Bau in so exponierter Hö- henlage mit zunehmendem Alter immer häufiger notwendig und belasten die Ver- einskasse immer wieder. Im Jahre 1953 wurden unter Obmann Alois Ortner sämtliche Fensterstöcke, Fenster und Jalousien erneuert sowie ein neuer Außenverputz an der Hütte ange- bracht. Im Jahre 1957 wurde die Wetter- Postgalerie Fieberbrunn: Ludwig Schwarz aus Teifszeigt Graphiken Ausstellungsdauer: 24. September bis 20. Oktober 1984
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