Kitzbüheler Anzeiger

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Auf geht's zum Kirchweihtanz. Alpenvereinssektion Kitzbühel: Kirchweilitanz im Hotel »Zur Tenne« Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstar. 6. Oktober 1994 sind und jeden Zuhörer in der meistens kleinen Runde voll faszinierten. Und so wird uns unser Car! abgehen - er wird uns fehlen, wenn der Kapellmei- ster den Einsatz für die Pauke gibt -‚ er wird uns jedesmal fehlen, wenn wir ins »Planerstüberl« kommen und er wird uns überall fehlen, wo wir ihn von jeher ge- wohnt waren. Wir im Kirchenchor und in der Stadt- musik werden oft an ihn denken, werden ihm stehts ein ehrendes Andenken bewah- ren und so können wir nur unseren Herr- gott bitten, er möge ihm seine verdiente Ruhe schenken.« Nun lassen wir in nachfolgenden Zeilen unseren Car! Planer sprechen. Darin wird er nochmals lebendig sein, durch seine Sprache, seine Ausdruckskraft und seine Natürlichkeit. Diese Zeilen konnten wir vor zwei Jahren in unserer Heimatzeitung veröffentlichen, unter dem Titel »Kitz- bichler G'schichten«, die von den Lesern so gerne aufgenommen wurden. »Ich, der Autor, bin Carl Planer, gebo- ren 1909 im Planerhaus, Kitzbühel, Vor- derstadt 16, als Sohn des Karl Planer, ge- boren 1871 in Innsbruck, und dessen Gat- tin Karoline geborene Morlang. Verheira- tet bin ich seit 1935 mit Hildegard gebore- ne Auckenthaler. Mein Vater kam als un- eheliches Kind in der Gebärklinik in Inns- bruck auf die Welt. Seine Mutter ist bei seiner Geburt gestorben und sein Vater kurz danach als Schwazer Bote mit dem Pferdefuhrwerk tödlich verunglückt. Im gleichen Zimmer wie Großmutter ist noch eine Wöchnerin, die Frau von einem Hilfsarbeiter, gelegen. Die hat ihr drittes Kind bekommen; und die hat g'sagt: ‚Ja, wenn halt für dös Büabl niemand da is, dann nimm is a mit.' Da war natürlich Schmalhans Küchenmeister und noch in der Schulzeit hat mein Vater seinem Er- nährer nach Möglichkeit geholfen, Mörtl und Ziegel zu tragen. Es ist damals die Staatsbahndirektion Innsbruck gebaut word'n. Nach dem Ausschulen hat der Pfarrer von St. Nikolaus zum Vater g'sagt: ‚Ja, Karl, was möchtest denn wer- den?' - ‚Pfarrer', hat mein Vater g'sagt. ‚Ja, das ist leider nicht möglich. Du hast kein Geld und ich hab' auch keins'. Hat ihm an Anzug kauft und dem Briefträger, der einmal in der Woche nach Fulpmes zu Fuß gewandert ist, mitgeb'n, weil er ihm dort einen Lehrplatz bei einem Messer- schmied verschafft hat. Dann waren drei Jahre Militär und danach folgten seine Tätigkeiten in mehreren Handelsgeschäf- ten als Kommis. Als Reservist kam er zu einer Fahnenweihe seines Regiments nach Kitzbichl. Und da hat's ihm so gut g'falln, daß er sich g'sagt hat: ‚Wenn ich je selb- ständig wern könnte, dann nur in Kitz- bichl.' Und dös hat sich dann durch eine Ver- pachtung und späteren Kauf ergeben, nur daß damals noch kein Fremdenverkehr war und der Bergbau langsam im Aufhö- ren war. Also war Kitzbichl mehr oder weniger eine wirtschaftlich darniederlie- gende Stadt und mein Vater hat mit größ- ten finanziellen Schwierigkeiten zu kämp- fen g'habt. Er hat sich aber durchge- kämpft und ist immerhin Bürgermeister, Landtagsabgeordneter und Kommerzial- rat geworden. Ich habe das Lebensmittelgeschäft 1935 übernommen und im Herbst 1945 die Im- bißstube dazu eröffnet. Seit 1973 bin ich Pensionist. Bei der Stadtmusik bin ich nun seit über 60 Jahren als Geiger, Baßgeiger, Interims- kapellmeister und Schlagzeuger in allen Belangen tätig. Auch war ich Kassier, Am Samstag, dem 13. Oktober 1984 findet im Hotel »Zur Tenne« der Kirch- weihtanz der Sektion Kitzbühel des Öster- reichischen Alpenvereins statt. Beginn 20 Uhr. Kath. Jungschar St. Johann - Gruppeneinteilung Nachdem nun das neue Schuljahr wie- der voll angelaufen ist, wollen auch wir wieder die Arbeit in der Jungschar auf- nehmen. Wir treffen uns am Samstag, den 13. Oktober, um 15 Uhr im Pfarrhof zur Gruppeneinteilung. Wir laden Sie, liebe Eltern, ein, Ihre Kinder - Mädchen und Buben im Alter von 6 bis 15 Jahren - zur Jungschar zu schicken. Dort lernen Ihre Kinder gemeinsam mit Gleichaltrigen ne- ben Singen, Spielen, Basteln und Setzen von religiösen Akzenten auch das Einfü- gen in eine Gemeinschaft. Also nicht vergessen: Samstag, 13. Ok- tober, 15 Uhr, im Pfarrhof St. Johann. Die Jungscharführer Schriftführer und Organisationsleiter des Musikvereins. Wir hab'n nach dem 1. Weltkrieg ein Streichorchester mit über 40 Mann g'habt und später dann ein kleineres Streichor- chester, ein sogenanntes Salonorchester, dann ein noch kleineres Tanzorchester, mit dem wir die damaligen Bedürfnisse bei Bällen in Kitzbichl und teilweise auch auswärts in Nachbargemeinden gedeckt haben. Die ‚Blechmusik', wie man früher zur heutigen Stadtmusik g'sagt hat, ist in diesen 60 Jahren von den möglichen, be- scheidenen Leistungen zu einem aner- kannten Klangkörper herangewachsen.« Zum Tanz spielen die Oberlienzer Volksmusikanten und die Mitterhögl Hausmusik. Tischreservierungen erbeten unter Tel. 05356/4444. Basteln - um anderen Freude zu bereiten Schon in acht Wochen wird im Pfarr- hof St. Johann der Bastelmarkt der Frauen abgehalten. Dazu muß schon jetzt fleißig gearbeitet werden. Deshalb werden ba- stelfreudige Frauen herzlich eingeladen, jeden Dienstag um 20 Uhr im Pfarrhof mitzuhelfen, Bastelarbeiten anzufertigen. Sollten Sie jedoch lieber zu Hause etwas Gehäkeltes, Gestricktes oder Gemaltes herstellen, so bitten wir Sie, die Arbeiten vor dem Bastelmarkt - 1. und 2. Dezem- ber - im Pfarrhof abzugeben. Nähere In- formationen können Sie an den Bastel- abenden erhalten. Der Erlös des Bastelmarktes soll der Weltmission und unserer neuen Orgel zu- gute kommen. Auf Ihr Kommen freut sich die Bastel- runde der Frauen. UUU.U...UUU.U..U.U.U.UUU.U...UU..UU..UU.U....U..U.......................s.
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