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Sehe 20 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Oktober 1984 Neues Projekt des Fremdenverkehrsverbandes Kilzbühel Alpengarten am Kitzbüheler Horn scher Enzian) und vereinzelt die Silberdi- stel, die Bergaster, Alpen-Hauswurz und vereinzelt im »Fruchtstand« Anemonen. Neu verpflanzt wurden eine Reihe von Al- penblumen, die in diesem Gebiet nur mehr vereinzelt vorkommen, bzw. ausge- rottet wurden. Darunter das Edelweiß. Geologisch ist das Kitzbüheler Horn nicht nur orographisch, sondern auch ge- ologisch interessant. Sericit-Schiefer und Kalke wechseln einander ab und die schroffen Felsköpfe erinnern uns an Sze- nerien in den Kalkalpen. In dem Teil des Berges, an welchem der Alpengarten angelegt wurde, ist der, inne- re Zusammenhang zwischen dem Charak- ter der Vegetation und der chemischen Beschaffenheit des Bodens ein Vorteil für den reichen Blumenflor, der sonst nur -den Kaikalpen eigen ist. Der »Alpengarten« ist schon jetzt be- gehbar und für den Endausbau auf- schlußreich. Das Hotel »Alpenhaus« ist bis in die erste Novemberwoche geöffnet und mit der offiziellen Eröffnung des Al- penfioragartens ist mit Beginn der Som- Alpengarten Kitzbüheier Horn. Bequemer Gehweg durch bisher unwegsames Gelände. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit wurde heuer im Herbs: vorn Fremdenver- kehrsverband Kitzbühel i1 Zisamme:iar- beit mi: Ho:elier Ernst Re--sch ein »Alpen- garten<. am Kitzbüheler Horn angelegt. Angeregt wurde das Projekt von Vor- standsmitglied Günther Huber, unter- stützt von Ausschußmitglied Toni Hofer, der nach Zurück12gung des Mandates von Toni Kofler in den Ausschuß als Vertreter der Gruppe 1 nachrückte. Der Alpengarten ist zirka 1 Hektar groß und liegt in der Mt-.e zwischen Hotel »Alpenhaus« und Gipfelhaus, von beiden Punkten aus in etwa einer viertel Stunde zu erreichen. Durch den Garten wurde ein Fußweg angelegt, mit mehreren kleineren Stchwegen. Es wurde weiters ein Wasser- tank verlegt und ein Stromkabel zuge- führt. Geplant ist auch die Errichtung ei- nes Feuchtplatzes sowie einer Lacke bzw. Gumpin. Die am Kitzbüheler Horn vorkommen- de alpine Flora umfaßt weit über hundert Arten. Feuer blühten im Oktober noch in großen Mengen der Herbstenzian (Deut- Die Intatoren des Alpengartens des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel: Günther Huber (links) und Tont Hofer In der Mitte der Besitzer, Ernst Reisch. Edelweiß wieder am Kitzbüheler Horn; aufgenommen bei der Besichtigung am 11. Oktober 1984. mersaison 1985 zu rechnen. Besonderer Wert wird von Seiten der Verantwortli- chen des Fremdenverkehrsverbandes auch auf die Wiederansiedlung von »Draba Traunsteineri Hoppe« (Hungerblüm- chen). Wie in der Fachliteratur bekannt ist, bestieg der Kitzbüheler Botaniker Jo- sef Traunsteiner mit König Friedrich Au- gust II. von Sachsen, um das von Traun- steiner entdeckte Hungerblümchen zu se- hen. Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144, Notruf Gendarmerie Tel: 133
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