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Der »Obere Hof« in Reith; heute Seiwaldbauer. Aufgenommen vom Schallfenster des Kichturms Seite 38 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Oktober 1984 Die Miniknabenmannschaft 1 der SPG St. Johann/Kirchdorf liegt nach fünf Spielen ohne Punkteverlust mit dem fast unvor- stellbaren Torverhältnis von 62:5 zusam- men mit dem SK Kufstein weiterhin an der Tabellenspitze ihrer Gruppe. Dieses Wochenende spielen die Mini- knaben in St. Johann gegen Kirchbichl und am darauffolgenden Wochenende kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Spitzenmannschaften in Kufstein. Miniknaben II: SV Wörgl - SPG St. Johann/ Kirchdorf 11 3:2 (1:1) Eine unglückliche Niederlage mußte die zweite Garnitur des SPG in Wörgl hin- nehmen. Es wären zweifellos Chancen für einen Sieg vorhanden gewesen, doch der Wörgler Torhüter mit einer tadellosen Leistung und das Schußpech der SPG- Spieler verhinderten einen Erfolg. Die Mannschaft kämpfte jedoch tapfer und wird in den nächsten Spielen versuchen, die verlorenen Punkte nachzuholen. Tor- schützen: Thomas Salcher und Roland Wörgötter. Superminiknaben: SV Kirchdorf - SK Kufstein 1:5 (0:2) Die ersten zehn Minuten dieser Begeg- nung beherrschten die Kirchdorfer »Fuß- ballknirpse« klar, ein Lattenschuß von Andreas Pukeisheim blieb jedoch alleini- ge Ausbeute. Glücklicher waren da die Gegner aus Kufstein, die durch zwei Tore eine 2:0-Pausenführung herausarbeiteten. Nach der Pause kamen die Kirchdorfer durch ein Tor von Hannes Brandtner zwar auf 1:2 heran, aber schon im Gegen- stoß erzielten die Kufsteiner das 3:1 und mit zwei weiteren Toren fiel der Erfolg noch recht ergiebig aus. Der Mannschaft von Trainer Sigi Pukelsheim muß man je- doch für die Kampfmoral ein großes Lob aussprechen, und man muß feststellen, daß sich alle Spieler seit Beginn des Trai- nings sehr stark verbessert haben. Spieltermine: Samstag, 20. Oktober, 15 Uhr, Schüler gegen Going. Sonntag, 21. Oktober, Jugend in Fie- berbrunn, Unter 23 und Erste in Going. Freude für unsere Behinderten im Haus der Lebenshilfe Oberndorf Zum zweiten Mal hat das Tiroler Lan- desreisebüro Kitzbühel, Leiter Komm.-Rat Gerhard Resch, und die Fa- milie Marlene und Sigurd Bartenstein, Hotel »Jägerwirt«, zu einer Fahrt in's »Blaue« und einem anschließenden Essen eingeladen. Der Busfahrer, Herr »Fred«, war mit den Behinderten sofort gut Freund und zeigte viel Verständnis. Die Fahrt ging zur Griesenaueraim, wo die Latschenbrenne- reihütte Hoffmann besichtigt wurde. Beim »Mauthäuserl« war auch nur ein Dankeschön erforderlich; die Mautge- bühr brauchte nicht bezahlt werden. Ein herzliches Danke! Der Empfang bei der Familie Barten- stein und beim Bedienungspersonal war recht herzlich und sehr gastfreundlich. Eine Woche später bekamen wir noch eine freundliche Einladung, auch nicht zum ersten Mal, und zwar von der Familie Anna und Fritz Erös, Haus »La Pampa« in Fieberbrunn. Für uns war das mehr als eine Einladung zu einer Fahrt oder zu ei- nem Essen. Man spricht heute viel von der Am 11. August 1590 verkaufte Barbara Stöcklin durch ihren Ehemann Heinrich Schmid zu Spertendorf und durch ihren Bruder Georg Stöckl auf dem Kirchberg als Beistände ihren im Jahre 1578 durch Verzicht ihrer Geschwister an sich ge- brachten und von der 1578 verstorbenen Mutter Christine Hagleitnerin (Ehefrau des Hans Stöckl) ererbten großen und kleinen freieigenen Zehent auf dem unter- en und auf dem oberen Hof bei »Sant Gil- gen Gotteshaus zu Reit« gelegen in drei Teilen. Den auf dem oberen oder Seiboldshof (heute Seiwaldbauer) so Jakoben Seibolds Sohn Gilg innehat, liegenden Zehent um 175 Pfund und 2 Pfund Beikauf an Veit Zimmerauer zu Zimmerau und den auf dem unteren oder Propsthof (heute Reit- herwirt) liegenden Zehent um je 87 Pfund, 30 Kreuzer und 1 Pfun 30 Kreuzer Beikauf an die inhabenden Besitzer Georg Eingliederung der behinderten Menschen in die Gesellschaft! Dies kann auch nur in ganz kleinen Schritten geschehen. Solch menschlich verbindende Einladungen sind kleine Schrtte. Der ungezwungene Um- gang mit den Behinderten gibt heute gera- de den Erwachsenen oft noch Probleme auf. Wir danken ganz herzlichst Herrn Komm.-Rat Gerhard Resch, der Familie Tjrtenstein, Herrn Busfahrer »Fred« und der verständnisvollen Bedienung beim »Jägerwirt« und der Familie Erös in Fie- berbrunn. Eure Käthe Nagiller Hauser zu Reith »im Neuhaus« und an \Volfen Feuersinger zu Reit (im heutigen Wirtshaus). Zeugen des Zehentverkaufs waren Ge- org Pendi zu Gundhabing, Thoman Ober- hauser zu Oberhausen (in Jochberg) und Georg Lackner zu Hallerndorf. Jörg Hauser, der von Haus in Reith stammt und 1615 noch am Leben war, dürfte Neuhaus, heute ein Zulehen des Reitherwirts, erbaut haben. Unter einem Zehent verstand man - wie schon der Name sagt - den zehnten Teil des geernteten Getreides, den die Bauern »am Land« unausgedroschen als Garben- oder Wagenzehent und die Bau- ern »am Berg« ausgedroschen als Körner oder Sackzehent an die Kirche und zwar zu 2/3 dem Bischof und zu 1/3 dem Pfar- rer abliefern mußten. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Bischofszehent - als Laienzehent zweckentfremdet - an die Vasalen des Bischofs verliehen, die ihn wiederum als Beutel-Lehen oder als Freies Eigen an Reith bei Kitzbühel: Als die Bauern noch »zehenten« mußten Ein Zehentkauf aus dem Jahre 1509
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