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Wie naturnah ist »naturnaher« Schutzwasserbau? Dr. J'V. Krapp dankt Prof. Pechlaner namens des WWF für den Vortrag und über- reicht die Nachbildung eries PandabärEn - das Symboltier des World WiIdlfe Found. Samstag. 27 Oktober 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 M 0 STUTZPUNKf\ 'if / KIT ZEUHELL MARCHFELDGASSE 49 1:05356)41145 Am Samstag, den 20. Oktober, lud der World Wildlife Found Gsterreich, Stütz- punkt Kitzbühel, zu einem Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Roland Pechlaner (Leiter der Abteilung Lmnologie am Insti:ut für Zoologie der Universität Innsbruck in die kleine Aula der Kitzbüheler i-lauptschule. Thema des Abends war: »Welche Verbes- serungen sucht der Liirnologe bei Maß- nahmen des Schutzwasserbaues?« Einleitend wurde ein Film über soge- nannten naturnahen Schutzwasserbau in der Steie:mark gezeigt. Wenngleich man- che Lösungen für das Auge gelungen er- scheinen, biologisch gesehen weisen sie oft schwerwiegende Mangel auf, die die Entwicklung zahlreicher Tiere empz:ind lich behindern oder vereiteln können, wo- durch das Leben in solchen Gewässern oft erschreckend reduziert :st. Der Vergleich des Fischbestandes eines natürlichen Flußlaufes in Niederösterreich mit »na- :urnaii« verbauten Streckenabsc hnitten des selben Flusses zeigte eine Abnahme bis über 90 Wo. Schwerwiegend ist auch die Nährstoff- verarmung zahlreicher Bäche durch radi- kales Abholzen der Uervegetatioiz, wo- durch vielen Kleinlebewesen die aus ver- rottetem Laub bestehende Nahrung ent- zogen w--rd. Das Ergelrnis isi eine drasti- sche Reduzierung der Fauna. Au13ecem wird durch die Abholzung dem Bach an der Außenseite seiner Mäander die Urer- l:efestigung genommen. Es komm: durch Kolkung an der Prallseite zu Un:erspü- Lngen und Abbruch der Ufer. Kc'stenin- tensve Uferbefestigungen werden dann benötigt. Prof. Pechlaner referierte über die 2ahlreichen Fehler, die in der Vergangen- heit aber auch heute noch bei Fliefigewäs- serverbauungen gemacht wurden und werden. Anhand eindrucksvoller Lichtbil- der erklärte er eingehend die Möglichkei- ten einer Verbesserung. Es ist das erklärte Ziel, daß bei allen S.chutzwasserbauvorhahen bereits im er- s:en Planungsstadium ein Limnologe als E.erater beigezogen wird und während der gesamten Bauausführung beteiligt ist, da- mit der Schaden an der Natur auf ein Mi- nimum reduziert werden kann. Am Pa- pier ist dieses Ziel bereits erreicht. In der ?raxis wird jedoch noch leider viel zu häufig auf diese Kooeration zwischen Techniker und Limnologe verzich:et. Ein Anfang aber ist gemacht, und wir können für die Zukunft berecritigtermaßen hof- fen. daß sich die Zusammenarbeit ständig -verbessern wird, und in wenigen Jahren wird es vielleicht schon undenkbar sein, Eingriffe in unser Gewässersystem ohne Beratung durch kompetente Limnologen auszuführen. Vergessen wir nicht: Flüsse und Bäche sind die Lebensadern der Natur. Sie ge- sund und lebensfähig zu erhalten, muß unser aller Anliegen sein. Ein Fluß ohne Leben ist zum Abwasserkanal degradiert Schade nur, daß die im Bezirk Kitzbü- hel für Schutzwasserbau und Naturschutz Verantwortlichen trotz Einladung nich: gekommen waren und damit die Möglich- keit einer gegenseitig befruchtenden Dis- kussion nicht wahrgenommen haben. Dr. Walter Knapp Jetzt beginnt wieder OAMTC die »Spike-Saison« w Es ist wieder soweit: Mit Nägeln be- waffnete Autoreifen erobern die winterli- chen Rutschpisten Europas. Schon ab 1. November bis 30. April darf in Oster- reich mit Spikereifen gefahren werden. In der Bundesrepublik Deutschland sind Spi- kes zwar verboten, also auch auf der Au- tobahn Salzburg - Rosenheim - Kuf- stein, österreichische Autos mit Spikerei- fen dürfen jedoch über das »Deutsche Eck« zwischen Bad Reichenhall und Lo- fer sowie innerhalb des rund 15 Kilometer breiten Zollgrenzbezirkes gefahren wer- den. In Südtirol beginnt die »Spike-Saison« heuer ebenfalls bereits am 1. November, macht der OAMTC aufmerksam. Im üb- rigen Italien, wo Spikes generell nur bei winterlichen Fahrverhältnissen erlaubt sind, ist der 15. November Stichtag. Seniorenbund # Pia Tiroler Rentner- und Pensionistenbund Ortsgruppe Kitzbühel Wandergruppe aktiv Die Wandergruppe des Seniorenbundes Kitzbühel trifft sich am Dienstag, 29. Ok- tober, zu einer Wanderung von St. Jo- hann zum »Rummierhof«. Abfahrt mit dem Postauto ab Griesgasse um 12.25 Uhr, Zusteigmöglichkeit in der Harn- merschmiedstraße, am Bahnhof und bei der Einfahrt in die Siedlung Frieden. Füh. rung: Frau Rosa Hofer. Die Wandergruppe freut sich auf Zu- zug und ladet alle Senioren zum Mitma- chen herzlich ein. Leserbrief Am 17. Oktober 1984 mußten wir leider unsere heißgeliebte Airdale-Terrierhündin »Asta« nach langem Leiden einschläfern lassen. Unser Dank gilt besonders Herrn Dr. Edgar Ganster, welcher die Hündin in aufopferungsvoller Weise Tag und Nacht sowie samstags und auch sonnl3g.3 mit zum Teil direkt aus der Schweiz importierten Präparaten zu retten versuchte. Er hat damit nicht nur Anerkennurg als ausgezeichneter Tierarzt, sondern auch als Mensch verdient, de- ständig mi: Rat und Trostversuchte, dem Tier und uns zu helfen. Alfred und Ernie Milacher
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