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Weitauer Absolventen unterwegs in Südtirol und Oberitalien Angelika Brandtner berichtet Weitauer A bsolventen vordem Andreas-Hofer-Denkmal in Mantua. Foto. Kogler Seite 26 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. November 1984 Vereinslitungen der SPG-Vereine, 5V Kirch- dorf und SK St. Johann und SPG-Betreuter Walter Soier sen., sowie von den vielen Eltern und Anhängern. Die Tore erzielten Hanel 4, Roland Wörgötter 1, Düregger 1, Kirchmayr 1, Gunschl 1. Kader: Schluifer, Düregger, Kirchmayr, He- chenblaikner, Axel Reisenbauer, Uli Reisen- bauer, Felderer, Hanel, R. Wörgötter, Gunschl. Die heurige Absolventenlehrfahrt führ- te 78 ehemalige Weitauer Schüler vom 5. bis 7. Oktober 1984 durch einen Teil Süd- tirols und weiter bis ans Adriatische Meer. Wir fuhren durch das Inntal, über den Brenner, vorbei an Sterzing und der Bi- schofsstadt Brixen, passierten Bozen, und in Auer gab es erste Besichtigungen an der Schwesternschule »unserer« Weitau, der Laimburg. Nach der Begrüßung durch Herrn Direktor Dr. Tschörner und Ka- plan Mayer gaben uns diese einen kurzen Einblick in den Betrieb. Die Obst- und Weinbauschule Laim- burg gibt es seit 1962. Sie ist die einzige Schule dieser Art in Südtirol. In ihrem Einzugsgebiet gibt es ca. 8000 Betriebe. Der steigende Bedarf an Schul- und Heim- plätzen kann momentan nicht ganz ge- deckt werden. Die erforderliche Erweite- rung der Gebäude steht bevor. Die Schule wird zweijährig geführt, je- weils von November bis Mai. Die Haupt- fächer sind der Obst- und Weinbau und die Kellerwirtschaft in Theorie und Pra- xis. Zur Schule gehört auch eine Versuchs- anstalt und ein Versuchslagerhaus. Die Nutzfläche des angeschlossenen Betriebes sind 55 ha Obstbau und 10 ha Wein. In Meran, Kaltern und Brixen sind noch ei- nige kleinere Höfe dem Schulbetrieb an- vertraut. Im Obstgarten konnten wir uns Die Endtabelle und ein Mannschaftsfoto bringen wir in einer der nächsten Ausgaben. Vorschau: Am Sonntag, den 4. November, findet im Koasastadion in St. Johann das letzte Meisterschaftsspiel der Herbstmeisterschaft gegen FC Kössen statt. Anstoß ist um 10.15 Uhr. Die Miniknaben II spielt um 11.30 Uhr ge- gen FC Söll 1. von den Züchtungsversuchen mit nieder- wüchsigen Sorten überzeugen, auch gab es die Möglichkeit, Fragen zur Bodenbe- arbeitung, des Pflanzenschutzes, der Sor- tenwahl und der Unkrautbekämpfung zu stellen. Die durchschnittliche Größe der Obst- und Weinbaubetriebe in Südtirol beträgt 2,5 ha. Insgesamt gibt es in Südtirol auf 16.000 ha Obstbau und auf 5500 ha Wein- bau. Die jährliche Ernte davon entspricht ca. 20% der gesamten italienischen Pro- duktion. Der Nachmittag bot uns noch die Bege- hung eines zweiten Betriebes im Bozner Unterland, des Klosterhofes in Neumarkt. Dort durften wir im Weingarten sogar ei- ne Kostprobe halten, nachdem uns der Betriebsinhaber Otto Perntner eine fach- lich sehr fundierte Führung und viele Le- bensweisheiten mit auf den Weg gab. Danach ging es weiter in Richtung Sü- den zum Gardasee über Trient und Rove- reto. In der Abenddämmerung fuhren wir entlang dem Gardasee bis Bardolino, wo der erste Tag den Abschluß fand. Am Samstag brachen wir von Bardoli- no in Richtung Mantua auf. In dieser Ge- gend sahen wir nur noch die Ausläufer der Alpen, die Poebene begann. Ein war- mes, fruchtbares Klima erlaubt den An- bau von Mais, Zuckerrüben und sogar Oliven. Von der Autobahn aus grüßten wir die Opernstadt Verona, und bald standen wir vor der Zitatelle in Mantua. Vor dem schlichten Denkmal an der Er- schießungsstelle Andreas Hofers hielten wir ein kurzes Gedenken an diesen auf- rechten Tiroler. Sein voller Einsatz für die Anliegen der Familie, für Glaube und Freiheit des Tiroler Volkes soll uns er- muntern, auch unsere Fähigkeiten und Chancen zugunsten der Gemeinschaft ein- zusetzen. Zur Mittagszeit besuchten wir bereits die Basilika des Hl. Antonius von Padua. Die nächste große Station war Venedig. Zuerst fuhren wir per Boot entlang der Stadt hinaus zur »Glasinsel« Murano. Dort durften wir einem Glasbläser bei der Herstellung einiger Gegenstände zusehen. An der Südseite der Stadt legte unser Boot vor dem Dogenpalast an. Die Stadt bot uns das Bild, das wir alle von den An- sichtskarten kennen: Der Dogenpalast, der Campanile, den Markusdom, der Markusplatz mit den vielen Tauben, die Seufzerbrücke und der ausgeklügelt funk- tionierende dekorative Uhrturm, die Gon- deln und die vielen Touristen. Venedig erlebte zwischen dem 12. und 15. Jhdt. die größte Bedeutung als See- macht. Die Beute aus Konstantinopel sind die vier goldenen Pferde, die heute noch die Fassade der Markuskirche bereichern. In der Nachmittagssonne leuchteten die Farben der kostbaren Mosaike an der Au- ßenansicht des Domes. Herr Direktor Partl erwies sich als kun- diger Führer. Die Fahrt durch den Canale Grande beeindruckte mich vor allem mit den schönen gotischen Palästen. Vor je- dem der Häuser wartet ein Boot, wie bei uns eben ein Auto vor der Tür, steht. Ein Teil unserer Gruppe zog auch nach der Einquartierung einen Abendbummel in Venedig dem Besuch der Hoteldisco vor. Von Venedig verabschiedet, nahmen wir die Strecke parallel zur Küste bis Gra- do. Dort wagten wir einen Blick auf's of- fene Meer hinaus. Von Grado über Aqui- leia, dort gibt es römische Ausgrabungen, ging es in Richtung Norden. Das Gebiet Friaul ist uns wohl allen noch im Ohr von dem starken Erdbeben 1976. Zum Teil sieht man noch Ruinen stehen, aber dane- ben Neubauten und junge Siedlungen. Über den Plöckenpaß und Gailbergsat- tel erreichten wir das Drautal, und in der Kirche der Landwirtschaftlichen Landes- lehranstalt Lienz feierte Kaplan Mayer ei- ne abschließende gemeinsame Messe mit uns. Der Besuch aller drei Tiroler Landes- teile in Nord, Süd und Ost anläßlich des heurigen Gedenkjahres war ein Hauptan- liegen dieser Lehrfahrt. Als frohe Gesellschaft kamen wir gut heim. Dafür darf ich ganz herzlich dan- ken: Herrn Dipl.-Ing. Kogler, der die Rei- seleitung und Organisation besorgte, Herrn Dir. Dipl.-Ing. Partl und Frau Rupprechter für die Begleitung und Füh- rung. Nicht zuletzt auch den freundlichen Busfahrern Klaus Nothdurfter und Ro- man Wörgötter ein Dankeschön für die si- chere Fahrt in den Süden.
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