Kitzbüheler Anzeiger

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F;TI?f1I 1 1 4ff T111 Sei:e Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. November 1984 Meine Damen und Herren! if RUEH MALAS1 Ringpartnerschaft... Sicherlich ist Bad Soden auf seine 300jährige Kur-Tradition stoiz. Berühmte Personen aus der Kulturgeschichte wie 7olsto, Mendelssohn-Bartholdy oder Freiligrath, um nur einige zu nennen, ha- ben die heilenden Quellen und das milde Klima am Südhang des Taunus genutzt. Aber der Blick zurück löst nicht die Pro- bleme VOfl heute; und er hilft ins schon gar nicht weiter, wenn es darum geht, auch die Zukunft zu meistern. Damit wir dies Ziel erreichen können, halen wir in diesen Jahren cen Grund- stein gelegt für unsere Zukunft und für die unserer Kinder. Das neue Kurhaus mit Parkhctel zum Beispiel hat sich schon jetzt zu einem Zentrum nicht nur für die Gäste der Stadt, nicht nur für die ?elneh- mer an Tagungen und Kongessen, son- dern auch für unsere Mitbürger ent- wickelt. Und die Sanierung der Altstadt, ein zweites wichtiges Beispiel, gab der In- nenstadt - zumindest in Teilbereichen - sein freundliches, attraktives Gesicht zu- rück. Von all dem, liebe Freunde aus Kitzbü- hel und aus Rueil-Malmaison, werden Sie sieh an dem bevorstehenden Wochenende selbst überzeugen können, wenn Sie die Zeit dazu nutzen, sich in Bad Soden etwas umzusehen. wenn Sie morgen früh an un- serer Stadtführung und an der Stadtrund- fahrt te:lnenmen wollen. Zunächst jedoch darf ich Sie, liebe Gä- ste, sehr herzlich namens des Magistrats und auch im Namen des Herrn Stadtver- ordneten-Vorstehers, Herrn Kurt Bender, in unserer Stadt willkommen heißen und Ihnen gleichzeitig versichern, daß wir uns alle sehr auf diesen Tag gefreut haben. Ich hoffe, daß Sie sich wohl fühlen in der Runde der Ba Sodener Bürger und ich wünsche Ihnen viel Vergnügen und viel Freude, nicht nur am heutigen Abend, sondern auch an den weiteren Vernstal- tungen unserer Verschwisterungsfeier. Es wäre das schönste Kompliment für uns, ii EIßLJHEL/ TIROL wenn Ihnen bei Ihrer Rückkehr nach Kitz- bülel und nach Rueil-Malmaison die feste Erinnerung bleibt: Es war schön in Bad Soden! Bürgermeister Hans Brettauer, Kitzbühel Zur Verschwisterungsfeier am 27. Oktober 1984 in Bad Soden Sehr geehrter Herr Bürgermeister! Verehrte Stadt- und Gemcinderte! Liebe Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Soden am Taunus! Am Christi-Himmelfahrtstag, den 31. Mai des heurigen Jahres, hatten wir Kitz- büheler die große Ehre und Freude, Ihren Herrn Bürgermeister mit einer offiziellen Delegation und vielen lieben Gästen aus Bad Soden am Taunus in unserer mittelal- terlichen Stadt begrüßen zu können. Und am Abend dieses 31. Mai 1984 wurde bei einem Festakt in der Vorder- stadt Kitzbühels die im Mai 1979 in Rueil- Mal rnaison eingeleitete Städe.erschwi- sterung zwischen der Stadt Bad Soden am Taunus und der Stadt Kitzbühel besiegelt. Schon damals haben Sie uns für den heutigen Tag nach Bad Soden eingeladen, um Em Rahmen einer Kitzbuheler Woche den zweiten Festakt unserer Städtepart- nerschaft zu begehen. So möchte ich mich denn im Namen meiner Delegation und aller Kitzbüheler Gäste für Ihre überaus herzlicne und lie- bevclle Aufnahme in Ihrer sch3nen Stadt bedanken. Ich darf Ihnen aber auch die herzlich- ‚ten Grüße aller Kitzbüheler ülerbringen, von denen viele schon mit Bürgern Ihrer Stadt privaten Kontakt haben und die die Hessen als fleißige, freundliche und lie- benswerte Menschen schätzen gelernt ha- ben. Mein Gruß gilt aber auch den Freunden aus der Schwesterstadt Ruei[-Malmaison, denen wir eigentlich die Partnerschaft mit Bad Soden zu danken haben. Sicherlich werden auch Sie häufig mit der Frage konfrontiert, was Städtepart- nerschaften eigentlich für einen Sinn hät- ten und ob sie nicht nur die Angelegenheit von besonders veranstaltungsfreudigen Minderheiten seien. Ich glaube, diese Frage ist nicht schwer zu beantworten: Partnerschaften zwischen Gemeinden verschiedener Staaten funk- tionieren rasch und reibungslos, und der Hauptzweck, der Kontakt der Menschen untereinander und damit das Kennenler- nen des Anderen und die Achtung vor dem Anderen und dessen Lebensweise, wird viel schneller erreicht, als dies im überregionalen Bereich der Fall ist. Erleben wir doch gerade jetzt wieder das für den Durchschnittseuropäer be- klemmende Schauspiel um die Aufnahme weiterer europäischer Staaten in die Ge- meinschaft, wobei nicht nur die sicher be- rechtigten Belange einzelner Volkswirt- schaften, sondern auch beinharte mate- rielle Interessen einzelner Gruppen ins Spiel gebracht werden. Die Gemeinden machen es mit ihren Partnerschaften sicher schneller und bes- ser, sie bringen ohne Hintergedanken den Menschen zum Menschen und wollen vor allem für die Jugend eine neue Basis für das künftige Zusammenleben der Völker in Europa schaffen. So betrachtet erlangen Städtepartner- schaften einen immer größeren Stellen- wert bei den Einigungsbestrebungen der europäischen Völker. Die Städte Bad Soden und Kitzbühel haben viel Gemeinsames: Wir sprechen die gleiche Mutterspra- che, und unser beider Volkswirtschaft hat sich vor allem auf dem Gebiete des Frem- denverkehrs, des Handels und Gewerbes ähnlich entwickelt. Und die Menschen sind wohl auch nicht sehr verschieden. Mit Fleiß und Tüchtigkeit, aber auch mit einem Schuß gesunden Humors haben die Bürger unserer Gemeinden sie zu lie- benswerten und immer noch lebenswerten Kleinstädten gemacht. Sehr geehrter Herr Bürgermeister! Meine Damen und Herren aus Bad Soden! Wir Kitzbüheler konnten heute viel über Ihre große Geschichte und Vergan- genheit erfahren, aber auch Ihre kulturel- len und wirtschaftlichen Leistungen be- wundern. Wir wußten es zwar aus dem Schulun- terricht, aber hier spüren wir den »genius loci«: Wir befinden uns in der Hochburg euro- päischer Kultur und europäischen Gei- stes. Und gerade auch deshalb betrachten wir Kitzbüheler es als besondere Ehre, daß Sie uns die Hand zur Freundschaft gereicht und mit uns diese Städtepartner- schaft geschlossen haben. Anläßlich der Städteverschwisterung am 31. Mai dieses Jahres und dem an- schließenden Schützenfest der Alpenre- gion konnten Sie, meine Freunde aus Bad Soden, wohl einen Eindruck von unserer
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