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Samstag, 10. November 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Schützenkompanie Kitzbühel: Bericht zur Jahreshauptversammlung Am 2. November 1984 fand im neuen Schützenheim die Jahreshauptversamm- lung der Schützenkompanie Kitzbühel statt. Der Kommandant und Hauptmann Dr. Otto Wendung konnte bei der Eröff- nung als Ehrengäste Bundesmajor Adolf Nagiller und Stadtrat Peter Brandstätter begrüßen. Nach dem Gedenken an den am 27. September verstorbenen Schützen- zugsführer Toni Oberacher folgte der Tä- tigkeitsbericht des Hauptmanns. Diesem entnehmen wir:. Im Berichtszeitraum wurden wie bereits im Vorjahre wieder an die 130 Aktivitäten gesetzt. Darunter neben diversen Arbeits- einsätzen innerhalb der Kompanie auch die Teilnahme an der Caritas-Kleider- sammlung und am Kitzbüheler Umwelt- schutztag. 10 Mal rückte die Kompanie aus, und 15 Mal wurden Fahnenabord- nungen entsandt. Zu diesen 130 Aktivitä- ten kommen selbstverständlich noch un- zählige Einzelleistungen und Hunderte von Arbeitsstunden, die solche Tätigkei- ten zur Voraussetzung haben. Lag der Schwerpunkt im vorangegan- genen Schützenjahr in der mehr oder we- niger Fertigstellung unseres neuen Kom- panieheimes, in dem wir heute das erste- mal unsere Jahreshauptversammlung ab- halten, so lag der Schwerpunkt im abge- laufenen Schützenjahr in der Ausrichtung und Durchführung des 7. Treffens der Al- penregion der Schützen, das am 3. Juni dieses Jahres hier in Kitzbühel stattgefun- den hat und auch heute noch in vielerlei Hinsicht ausstrahlt. Die administrative Abwicklung des Festes, dem eine nahezu zweijährige Vorbereitung vorausgegangen ist, wird aller Voraussicht nach noch ein halbes Jahr in Anspruch nehmen, sodaß man er Saldo mit Recht und Fug be- haupten kann, daß Vorbereitung, Durch- führung und Aufarbeitung dieses Festes schlußendlich drei Jahre in Anspruch ge- nommen haben. Und all dieser Aufwand nur für einen einzigen Tag, weshalb man sich in Zukunft schon gut überlegen wird müssen, ob sich die Kompanie an ein sol- ches Unternehmen mit all seinen Risiken noch ein drittes Mal, wenn ich das Be- zirksschützenfest 1979 miteinbeziehe, her- anwagen darf. Meine persönliche Mei- nung dazu: In den nächsten Jahren kommt für mich ein Fest solchen Ausmaßes und Aufwandes nicht mehr in Frage. Man denke nämlich dabei nur an die Möglich- keit, das Alpenregionsfest hätte es verreg- net! Daß wir dazu noch auf nahezu 3000 Festabzeichen sitzen geblieben sind, weil man zuschauerseits an diesem Aufmarsch einerseits wohl Freude hatte und auch über den Ablauf voller Lobes war, ande- rerseits aber viele Zuschauer nicht bereit waren, uns Festabzeichen abzunehmen, die ja das Fest (ohne Ausfallshaftung) mitfinanzieren sollten, ist und bleibt ein Kapitel für sich. Nachdem wir mit viel Eigeninitiative und mit großem finanziellen Einsatz ein eigenes Heim geschaffen haben und gott- lob das Alpenregionsfest auch gut über die Bühne gebracht haben, werden wir uns nunmehr im neuen Schützenjahr ne- ben den kulturellen und gesellschaftlichen Aufgaben, die wir uns zum Ziele gesetzt haben, in erster Linie verstärkt dem per- sonellen Problem der Kompanie zuwen- den müssen, da dieses durch die beiden vorgenannten Aufgaben zwar noch nicht besorgniserregend, aber doch merklich ins Hintertreffen geraten ist. Denn wenn man bedenkt, daß der aktive Bestand der Kompanie (mcl. Jungschützen) vor weni- gen Jahren noch über 120 betragen und zur Zeit unter 100 liegt, so gibt mir dies als Kompaniekommandanten schon zu denken. Die einzige Schlußforderung dar- aus kann daher nur lauten: In den näch- sten Monaten und Jahren muß alles Au- genmerk darauf gerichtet werden, die Kompanie wieder auf eine Stärke zu brin- gen, die einer »Stadtkompanie« alle Ehre macht. Mit dem heutigen Tage gehören der Kompanie (mcl. der vier Marketende- rinnen) 65 Schützen und an die 30 Jung- schützen an, zu deren Zahl sich noch an die 350 unterstützende Mitglieder gesel- len, wobei mir die Aufstockung der Zahl der unterstützenden Mitglieder sicherlich weniger Sorgen bereitet als die Aufstok- kung des Aktivstandes. Wie stark dabei der Kern des Aktivkaders ist, wissen wir selbst am besten, weil er uns vor allem bei den Ausrückungen jedesmal drastisch vor Augen geführt wird. Nach den vom Spieß der Kompanie sorgfältig geführten Lei- stungsblättern zu schließen, liegt er ohne Jungschützen um die Zahl 50, eher sogar darunter. Es wird daher an jedem von uns liegen, diesem rückläufigen Prozeß ehe- stens ein Ende zu setzen, zumal auch die Jungschützenarbeit im Bezug Nachwuchs nicht dem entspricht, was wir uns daraus erhofft haben. Schwerpunkt Nummer 1 für das neue Schützenjahr muß also die eheste zahlenmäßige Aufstockung der Kompanie sein. Als weiteren Schwerpunkt stelle ich mir sukzessive den Fertigausbau des Kompa- nieheimes vor, welches noch einige Ergän- zungen und Einrichtungen bedarf, so bei- spielsweise vordringlich eines abgeschlos- senen Garderoberaumes, wofür seitens unseres Bürgermeisters auch bereits eine passable Lösung in Aussicht gestellt wor- den ist. Die finanziellen Mittel werden wir uns, wie in den vergangenen Jahren, gleichfalls hart erarbeiten müssen, wobei ich aber auch damit rechne, daß es uns ge- lingen müßte, die noch vorhandenen Bau- steine und die restlichen Abzeichen des Alpenregionsfestes, die inzwischen in so- zusagen zeitlose und gediegene Kitzbühe- ler Abzeichen umgearbeitet worden sind, unter der schützenfreundlichen Bevölke- ‚rung (mcl. Gäste) an den Mann zu brin- gen. Daß wir heute über dieses schöne Heim verfügen, darüber dürfen wir uns nicht nur freuen, sondern auch stolz sein, zumal es innerhalb Jahresfrist auch durch nennenswerte öffentliche und kulturelle Veranstaltungen eine nicht unbeachtliche Aufwertung erfahren hat. Ich darf diesbe- züglich und stellvertretend nur auf die Präsentation des Peter-Aufschnaiter-Bu- ches, die Verschwisterungsfeier zwischen den beiden Städten Kitzbühel und Bad Soden und auf die Feier der Stadtgemein- de Kitzbühel zu Ehren des Herr Dozenten Dr. Dyk anläßlich der Vollendung seines 80. Lebensjahres verweisen. Mit unserer Ankündigung, daß wir mit unserem Schüt- zenheim nicht nur für uns eine bleibende Heimstätte, sondern auch einen zusätzli- chen Kulturboden für unsere Stadt schaf- fen wollen, haben wir wahrlich nicht zu- viel versprochen. Es heißt jetzt, in diesem Sinne weiterzuarbeiten und neue Freunde zu gewinnen. Kompanieausrückungen (10, 6 lokal, 4 auswärts) 6.11.1983 Seelensonntag in Kitzbühel 30. 5.1984 Ehrenzeichenverleihung an verdiente Kitzbüheler Bürger 6.1984 Heldenehrung beim Freiheits- kämpfer-Denkmal und Teil- nahme am Großen Alt-Ost. Zapfenstreich 6.1984 7. Treffen der Alpenregion der Schützen in Kitzbühel 6.1984 Jungschützenausrückung zum Tiroler Jungschützenbekennt- nistag in Wörgl 21. 6.1984 Fronleichnam 7.1984 Paß-Strub-Gedenkfeier in Waidring 9. 9.1984 Landesfestzug in Innsbruck 9.1984 Wiedergründungsfest der Ge- birgsschützenkompanie Rei- chenhall in Reichenhall 1.10.1984 Schützenbegräbnis Zgf. Toni Oberacher Fahnenabordnungen (15, 8 lokal, 7 auswärts) 8.12.1983 Frauentag 1.1984 Kaiserjäger-Begräbnis Tal- -bauer Wolfgang Thaler 20. 2.1984 Kranzniederlegung anl. des Tiroler Gedenkjahres 1809-- 1984 beim Freiheitskämpfer- Denkmal in Kitzbühel, Kampf-- fahne '1796 im Kongreßhaus in Innsbruck 5.1984 Bundesversammlung in Inns-• bruck 18. 5.1984 Empfang des Erzbischofs Dr.. Karl Berg in Kitzbühel 20. 5.1984 Schützenfest in Kufstein 27. 5.1984 Schützenfest in Kössen, Schüt- zenfest in Unter-Wössen/Bay- ern 6. 6.1984 Schützenbegräbnis Hans Bach- 1er in Jochberg 6.1984 Geburtstagsfeier des Stadt- pfarrers Johann Danninger 16. 6.1984 Begräbnis für das unterstüt- zende Mitglied Elfi Thaler 5. 8.1984 Schützenfest in Hinterthiersee 8.1984 Hoher Frauentag
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