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Tiroler Treffen im Borromäurn Unter1änderA1t-Borromäisn mii Prälat Dr. Sebastian Ritter. Foto Erzdiözese Salzburg Samsiag. 10. November 1984 Kitzbüheler ger Seite 23 Zu einem Tiroler Treffen kam es am Sonntag, den 4. November 1984, in der erzbischöflichen Seminarshule Borro- mäum in Salzburg. Anlaß waren die Feiern zum 400. Todestag des HL Karl Borro- mäus, an der auch zahlreiche A1tBorro- mäisten aus dem Tiroler Un:erland teil- nahmen. Zusammen mit dem in Reith bei Stadtamt Kitzbühel: Berechtigungsausweise 1984/85. Die Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Eereclztigungsausweise (Enheimi- schenausweise) zur Benützung der Anla- gen der Bergbahn AG Kitzbühel kann in der Zeit vom 29. Oktober bis 30. Novem- ber 1984 im Stadtamt Kitzbühel, Melde- amt, Parterre. persönlicri beantragt wer- den.. Während dieser Frist ist auch die Neuausstellung von Ausweisen möglicL. Die Anspruchsberechtigung sowohl für die Neuausstellung als auch die Verlänge- rung von Ausweisen richtet sich aus- schließlich nach den von der Bergbahn AG Kitzbühel festgesetzten Bestimmur- gen. Es wird im Interesse der Ausweisinha- ber ersucht, die oben genannte Beristun einzuhalten. Dr. Grünwald, S:ad:amtsdjrektcr Sauberes Wasser bringt Leben - Saubere Umwelt erhält Leben. Gewässer- und Umweltschutz geht uns alle an! Kitzbühel geborenen Finanzkammerdi- rektor Prälat Dr. Sebastian Ritter (Bild- mitte) stellten sich die ehemaligen Borro- mästen aus Tirol dem Fotografen. Derzeit besuchen 50 Buben aus dem Ti- role,Q Anteil cer Erzdiözese Salzburg die 1. bis 8. Klasse des Borromäums. Der »Unterleiten-Wawi« zum Gedenken Auf dem Kitzbüheler Friedhof wurde kürzlich von einer ungewohnlich großen Trauergemeinde Frau Barbara Wagstätter zu Grabe geleitet, die im 80. Lebensjahr verstorben war. Pfarrer Johann Dannin- ger würdigte beim Sterbegottesdlenst in herzlichen Worten die schlichte und einfa- che Frau. Den Sarg trugen die Söhne des Unterleitenhofes von der Kirche bis zum Grab. Für alle, die sie kannten, war Barbara Wagstätter die »Unterleiten-Wawi«, die allein in dieser Bezeichnung mit dem Hof verbunden war, scdaß man annehmen konnte, sie sei eine Tochter dieses Bauern- hofes gewesen. Barbara Wagstät:er war zwar nicht auf dem Hof geboren, aber sie kam mit 13 Jahren dort hin und diente ihm und seinen Generationen durch 66 Jahre in Treue und mit vollem Einsatz. Sie war selbstverStändl:cii durch Jahr- zehnte die erste, die mit der Arbeit be- gami. und das war früher um etwa 4 Uhr früh. Sie leistete alle Arbeiten, die im Haus und auf dem Feld arlielen. Nie gab es mir ihr Strei:, sie war stets zufrieden. In jüngeren Jahren war sie bei häuslichen Unterhaltungen eine begeisterte Sängerin. Barbara Wagstätter diente dem Hof Un- terleiten durch mehrere Generationen. Sie kam mit 13 Jahren zu ihrer Kusine Anna Oberhauser geb. Oberleitner, deren Mut- ter eine Seebichltochter gewesen ist. Bar- baras Vater, Franz Wagstätter, Grübl- sohn zu Reith, war Pächter zu Vorder- bruck in Kitzbühel. Die Mutter Theresia geb. Gasteiger verstarb im Jahr 1917, als Barbara 13 Jahre alt war. Damals waren die Kinder Anna (verehelichte Pichler), Agnes und Josef Oberhauser im Heran- wachsen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie Miterzieherin der Kinder von Jo- sef und GretA Oberhauser, schließlich er- lebte sie noch die nächste Generation auf dem Hof. Barbara Wagstätter war .sehr religiös, eine fleißige Kirchgängerin und eine große Fördererin der Mission. Wenn sie auch ein karges Einkommen hatte, so gab sie doch immer wieder für Aufgaben der Mission. Auch besuchte sie wiederholt Einkehrtage und Exerzitien, einmal sogar in der Schweiz. Wenn es die Arbeit er- laubte, machte sie gerne Wallfahrten. Sie erinnerte sich zeitlebens der Wallfahrt mit Pfarrer Josef Schmid, als die Kitzbüheler auf dem Rückweg von Maria Kirchenthal sich verirrten und nicht über den Römer- sattel nach Hochfilzen kamen, sondern auf Umwegen durch die Steinberge nach St. Jakob. Im Jahre 1938 wurde die »Unterleiten- Wawi« für 20jährige treue Dienstleistung geehrt, im Jahr 1967 erhielt sie ein Ehren- diplom der Landeslandwirtschaftskam- mer für 50jährige treue Dienstleistung. Mehr als die Ehrungen freute sie die Hochachtung, die sie in der Bauernfami- lie genoß. Die letzten Lebensmonate war Frau Wagstätter bettlägrig, wurde aber von der Familie Oberhauser liebevoll be- treut. »Unterleiten-Wawi« bleibt als eine treue Dienstmagd, die über zwei Men- schenalter einem einzigen Hof gedient hat, in dankbarer Erinnerung. Ehre dem Andenken der einfachen und doch großen Frau. Wawi Wagstätter zu Unterleiten.
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