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Preisverteilung mit »Gans/-Essen« im Golfclubhaus. Von links: Annemarie Thurnher, Dr. Rudi Grömmer, Franz Beckenbauer und Timm Ackermann. Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. November 1984 Franz Beckenbauer gewinnt Martini-Gans Bei strahlend schönem Herbstwetter wurde auf dem Platz des GCK das Martini-Turnier ausgetragen. Traditions- gemäß ist dies der Abschluß der Golf- Saison, aber die große Teilnehmerzahl ließ daraus schließen, daß viele Golfer sich selbst noch einmal bestätigen woll- ten, wie der endgültige Stand des Handi- caps vor dem Überwintern aussieht. Nach dem erdrückenden Rummel in den Medien vor dem Spiel der deutschen Nationalelf gegen Schweden, das überaus glückliche Resultat des Spiels ließ den deutschen Bundestrainer Franz Becken- bauer zum Liebling des Publikums wer- den, trumpfte »Kaiser Franz« auch beim Golfsport auf. In seiner Klasse war er gro- ße Klasse. Beratungszentrum für Bezirk Kitzbühel eröffnet Am 12. November wurde in Kitzbühel, Im Gries 31 (Eingang Im Gries 29), ein Beratungszentrum des Landes Tirol durch den Sozialreferenten der Landesregie- rung, Landesrat Dr. Friedrich Greiderer, eröffnet. Hofrat Dr. Greiderer erinnerte daran, daß 1973 die erste zentrale Erzie- hungsberatung in Innsbruck begonnen wurde. Nun sei das Programm fast abge- schlossen, Kitzbühel war der vorletzte Be- zirk, der ein solches Zentrum erhält, das eine wesentliche Aufgabe in der moder- nen Sozialarbeit hat. Den Hinweis vom unterversorgten Be- zirk nahm Bürgermeister Hans Brettauer auf, als er für die Einrichtung dankte und darauf verwies, daß Kitzbühel manchmal sehr weit von Innsbruck entfernt liege. Zur Eröffnung begrüßte Hofrat Dr. Kecht auch die Abgeordneten Ok.-Rat Paul Landmann und Mag. Walter Kant- ner, Bezirkshauptmann OR Dr. Hans Heinz Höfle, Bezirksschulinspektor Dr. Walter Bodner, zahlreiche Schulvertreter Anläßlich der Siegerehrung gab es au- ßer für die Preisträger auch herzlichen Beifall für all jene, die mit Fleiß und per- sönlichem Einsatz dazu beigetragen ha- ben, daß der Betrieb auf dem Gelände und im Clubhaus des GCK während der gesamten Saison 1984 bestens funktio- nierte. Helene Unger mit ihrem bewährten Kü- chenstab servierte ein köstliches Ganserl- Essen, zu den kulinarischen Genüssen spielten die hochbegabten, jungen Musi- ker Christian Reiter, Guido Sommeregger und Stephan Brandstätter auf und sorgten für Stimmung beim Abschlußabend der Golfsaison 1984. sowie Vertreter von Behörden. Über die Aufgabe der Einrichtung sprachen Hofrat Dr. Huber als Abteilungsvorstand und OR Dr. Heinz Zangerle. Das Beratungszentrum in Kitzbühel, Im Gries 31, ist unter der Telefonnummer 2440 zu erreichen. Anmeldungen und Terminvereinbarungen sind zu folgenden Zeiten möglich: Familienberatung (Berater Josef Achenrainer, Irene Fuchs) am Dienstag von 14 bis 16 Uhr Behindertenberatung (Andrea Romen) am Mittwoch von 13 bis 15 Uhr Drogenberatung (Harald Kern) am Mittwoch von 11 bis 13 Uhr Beratung in Erziehungs- und Schulfra- gen (Dr. Heinz Zangerle) am Donnerstag von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr Die Beratung ist kostenlos. Ratsuchen- de können auf Wunsch anonym bleiben. Die Mitarbeiter sind zu völliger Ver- schwiegenheit verpflichtet. Telefonische Terminvereinbarung ist in der Zentrale in Innsbruck (05222/32093 oder 35777) während der ganzen Woche möglich. In Kitzbühel, Im Gries 31, stehen drei Arbeitsräume und ein Wartezimmer für das Beratungszentrum zur Verfügung. Die Aufgaben der Beratungsstelle für Erziehungs- und Schulfragen: Prävention: Erkennen, Verhindern von kindlichen Fehlentwicklungen, weil damit u.a. enorme Kosten einer später evtl. not- wendigen Heimunterbringung, Ent- wöhnung, Resozialisierung etc. einge- spart werden können. Information: In der Bevölkerung herrscht vielfach ein großer Informationsmangel in Er- ziehungs- und Schulfragen, über ver- schiedene Aspekte der kindlichen Ent- wicklung wie etwa: Sprache, Intelli- genz, Sozialverhalten, Schulreife, richtiges Lernverhalten etc. Aktive Hilfestellung: Da Beratung und Information alleine vielfach nicht ausreichen, wurde das Angebot auf Betreuung und Kinder- therapie ausgedehnt. Auch das Bereit- stellen von Arbeits- und Lernmitteln, das Vermitteln und Intensivieren der Kontakte zwischen Elternhaus und Kindergarten, Schule, Jugendgruppen etc. zählt zum Aufgabenbereich. Die Palette der Vorstellungsgründe von Kindern ist weit gefächert: Ein Drittel aller vorgestellten Kinder weist Störungen im Lern- und Lei- stungsverhalten auf, sie fallen den El- tern bzw. dem Lehrer durch Konzen- trationsstörungen, Leistungsversagen, trotz guter Intelligenz, Leistungs- schwankungen, Prüfungsängste, Ar- beitsblockierungen und dgl. auf. Häu- fig wird die Beratungsstelle auch bei sog. Legasthenikern zu Rate gezogen. An zweiter Stelle der vorgebrachten Probleme liegen Schwierigkeiten im Sozialverhalten der Kinder. Sie fallen durch Aggressivität, Kontaktschwie- rigkeiten, Isolation - also durch Schwierigkeiten im Umgang mit Mit- schülern und Gleichaltrigen - auf. Sehr groß ist der Anteil jener kindli- cher Probleme, die sich infolge psychi- scher Dauerbelastung und Spannung bereits im Körperlichen ausdrücken und zu Bettnässen, Nägelbeißen, Schlafstörungen, Eßstörungen, häufi- gen Kopfschmerzen, Erbrechen u . ä. Führen. Immer häufiger wenden sich Eltern auch an die Beratungsstelle, um von der Gelegenheit Gebrauch zu machen, mit einem neutralen Erziehungsfach- mann in Ruhe ihre Schul- und Erzie- hungsfragen zu besprechen. Die Anmeldung durch die Eltern er- folgt am besten telefonisch. Beim Erstge- spräch haben sie in aller Ruhe und ohne zeitichen Druck die Möglichkeit, ihr Pro- blem vorzubringen. Der Berater kann die Hintergründe der Schwierigkeiten bereits erkennen und bei Bedarf durch den Ein- satz verschiedener diagnostischer Hilfs- mittel das Kind in seiner gegenwärtigen Lage verstehen und beurteilen. Nach die- ser ersten Aussprache und Untersuchung
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