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Die neue Geschäftsstelle der Sparkasse der Stadt Kitzbühel in der Pension »Marianne« in Kössen, die am 17. November 1984 eingeweiht und am 19. November eröffnet wur- de. Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. November 1984 Nach einem Platzkonzert der Bundes- musikkapelle Schwendt unter Kapellmei- ster Sebastian Haunholter wurde am 17. November 1984 die neue Geschäftsstelle der Sparkasse der Stadt Kitzbühel in Kös- sen eingeweiht und eröffnet. Der Vorsit- zende des Sparkassenrates, Bürgermeister Hans Brettauer, begrüßte die zur Eröff- nung erschienenen Persönlichkeiten, dar- unter Pfarrer Geistl. Rat Josef Wagner, Bezirkshauptmann Dr. Hans Heinz Höf- le, Landtagsabgeordneten Bürgermeister Fritz Astl mit seinen Gemeinderäten, Bür- germeister Anton Leitner und Vizebürger- meister Georg Widauer (Schwendt), den Obmann des Fremdenverkehrsverbandes, Ing. Sigmund Hanser, die Vertreter der Behörden, Ämter und Schulen, die Vor- standsmitglieder und die Betriebsräte der Sparkasse der Stadt Kitzbühel, den pla- nenden Architekten Heribert Rottenspa- eher, die Vertreter der am Bau beteiligten Handwerker und Lieferfirmen und die Hausherrin Frau Marianna Bacher mit ih- rer Tochter Regina sowie die Bundesmu- sikkapelle Schwendt. An den Ortsbürger- meister LA Fritz Astl überreichte er eine Spende in der Höhe von 20.000 Schilling, zweckgebunden zur Ausstattung des neuen Altersheimes. Nach der Segnung des Gebäudes durch Pfarrer Geistl. Rat Josef Wagner, der in seinem Gebet auch die darin arbeitenden Menschen und die Kunden einschloß, hielt der Vorsitzende des Vorstandes, Vorstandsdirektor Wilhelm Kind!, ein Re- ferat über die Entwicklung der Sparkasse der Stadt Kitzbühel von der Gründung im Jahre 1899 bis zur heutigen Eröffnung der achten Geschäftsstelle im Bezirk Kitzbü- hel sowie über die Österreichischen Spar- kassen und insbesondere über die Errich- tung der Geschäftsstelle in Kössen. »Ich freue mich, Sie im Namen des Vorstandes der Sparkasse der Stadt Kitz- bühel anläßlich der Eröffnung unserer 8. Geschäftsstelle herzlich begrüßen zu dürfen und finde gerade diesen würdigen Rahmen als absolut passend, um einen kurzen Überblick über die Entwicklung und Gründung der Sparkassen im allge- meinen und über die Sparkasse der Stadt Kitzbühel im besonderen zu geben. Schon seit dem Jahre 1819, also seit 165 Jahren, gibt es bereits Sparkassen in Österreich. Sinn und Zweck dieser Spar- kassengründungen war es, breiten Kreisen der Bevölkerung ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen und andererseits eben die Arbeitsamkeit und Sparsamkeit zu beleben, um der Bevölkerung die Gele- genheit zu geben, Ersparnisse nutzbrin- gend anzulegen. Erst im Jahre 1899 - also vor nunmehr 85 Jahren - hat dann der damalige Ge- meinderat der Stadt Kitzbühel die »Spar- kasse der Stadt Kitzbühel« gegründet. So wie überhaupt im Wirtschaftsleben war auch die Entwicklung unseres Institu- tes von einem Auf und Nieder begleitet und erreichte einen ersten negativen Höhe- punkt durch die Wirren des 1. Weltkrie- ges, die anschließenden harten Inflations- jahre und später dann auch durch politi- sche und wirtschaftliche Unruhen. Doch so wie es sich immer wieder zeigt, folgen nach Krisenjahren solche der Beru- higung, Konsolidierung und des Wachs- tums, was sich in unserer Sparkasse durch starke Steigerungen im Geschäftsverkehr und insbesondere durch die Aufnahme neuer zeitgemäßer Geschäftsarten und -sparten ausgedrückt hat. Diese Umstän- de brachten es dann auch mit sich, daß wir schon im Jahre 1938 unsere erste Zweigstelle in St. Johann eröffnen konn- ten. Der Vorsitzende des Vorstandes, Vor- standsdirektor Wilhelm Kindl, referierte über die Aufgabe der Sparkassen und dankte allen am Bau Beteiligten. Doch leider hielten die Jahre des wirt- seliaftlichen Wachstums nicht allzulange an und wurden durch die Einflüsse des 2. Weltkrieges und die nach Kiegsnde wirksam gewo--dene-i einschneidenden Währangsgesetzc völlig unterbrochen und -erstort. Diese Umstände brachten es mit sich, daß die Sparkasse der Stadt Kitzbühel nach der Reichsmark-Schill:ng-Umwechs- hing im Jahre 1945 und nach dem Wirk- samwerden des Schilling- und Währings- schutzgesetzes per Ende 147 nur noch ei- nen Gesamteinlagenstand von sechs Mil- lionen neuen österreichischen Schillingen verwaltete. Erst mit Beginn der Fünfziger Jahre setzte eine konstante und auch wirtschaft- Lche Aufwärtsentwicklung ein, und der Fremdenverkehr in unserem Einzugsbe- reich Jewann von Jahr zu Jah immer mehr an Bedeutung und beeinflußte sei- nerseits wesentlich diesen wirtschaftlichen Aufschwung. Wie bereits erwähnt, be:rugen die Ge- samteinlagen Ende 1947 nur sechs Milio- nen Schilling, stiegen bis zum Jahre 1963 auf 100 Millionen, erreichten 1973 bereits 350 Millionen und mit Ende 1983 1320 Millionen Schillinge. Mit heutigem Tage weist die Sparkasse der Stadt Kitzbühel bereits ca. 1,4 Milliarden Schilling Ge- samtverpflichtungen aus urd rangiert un- ter den 128 österreichischen selbständigen Sarkassen an 33. SteLe. Begünstigt durch diese geradezu sprung- hafte Einlagenentwicklung ist die Spar- kasse der Stadt Kitzbühel zum grö3ten selbständigen Kreditunternehmen des po- litischen Bezirkes Kitzbühel emporge- wachsen und ist anderersei:s auch in der Lage, all die herangetrageren Kredit- und Darlehenswünsche wei:estgehend zu be- friedigen. Sparkasse der Stadt Kitzbühel: Neue Geschäftsstelle Kössen eröffnet
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