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Samstag, 24. November 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Ca. 900 Millionen Schilling stellt unsere Sparkasse allen Sparten der heimischen Wirtschaft, den öffentlich rechtlichen In- stitutionen, dem Wohnbau, den freien Berufen und unselbständig Erwerbstäti- gen in Form von Krediten und Darlehen zur Verfügung, sodaß dadurch ein wohl sehr wesentlicher Anteil an der wirtschaft- lichen Aufwärtsentwicklung unseres Be- zirkes unserem Institut zuzuschreiben ist. Ein weiterer Vorteil im Gesamtausleih- geschäft unseres Hauses besteht darin, daß wir außer unserer eigenen Leistungs- kraft auch auf die jederzeitige Unterstüt- zung unseres Sektors zurückgreifen kön- nen. Dies ist dann von wesentlicher Be- deutung, wenn es sich zum Beispiel um ausgesprochene Großkredite handeln soll- te. Zu Ihrer Information sei in diesem Zu- sammenhang erwähnt, daß die österrei- chischen Sparkassen, zusammen mit ih- rem Dachinstitut, der Girozentrale und Bank der österreichischen Sparkassen AG Die Mitarbeiter der Sparkasse in Kössen; von rechts Geschäftsstellenleiter Roland Mattevi, Anna-Maria Dagn (aus Kössen) und Manfred Obertanner. in Wien mit ihren Tochtergesellschaften sowie der Bausparkasse der österreichi- schen Sparkassen, die derzeit größte Ban- kengruppe Osterreichs darstellen und über einen Marktanteil innerhalb des österreichischen Kreditapparates von na- hezu einem Drittel verfügen. Bei der Ver- waltung von Spareinlagen beträgt dieser Anteil sogar 37 %. Einen nicht unwesentlichen Beitrag lei- stet der Sparkassensektor auch zur Bele- bung und Erhaltung des österreichischen Arbeitsmarktes, denn rund 17.000 Mitar- beiter finden innerhalb der größten Ban- kengruppe Osterreichs - der Sparkassen - Beschäftigung. Die Mitarbeiteranzahl der Sparkasse der Stadt Kitzbühel mit zusammen 100 klingt demgegenüber wohl etwas beschei- den, auf unseren politischen Bezirk bezo- gen stellt sie jedoch gleichfalls eine re- spektable Größe dar. Außer den 128 selbständigen österrei- chischen Sparkassen existieren derzeit 1140 Zweigstellen, sodaß insgesamt nahe- zu 1300 Sparkassenplätze innerhalb des österreichischen Bundesgebietes und der Bundeshauptstadt Wien bestehen. Diese Dichtheit des Netzes gewährleistet eine überaus rasche Abwicklung des Zahlungs- verkehrs für unsere Kunden und auch Nichtkunden. Zum Zweigstellenprogramm in unse- rem Hause gestatten Sie mir vielleicht ei- nige Details: Wie bereits erwähnt, konnten wir be- reits 1938 unsere erste Zweigstelle in St. Johann errichten, 1964 folgte die Eröffnung der Saison- wechselstube in Kitzbühel, 1970 entstand die erste Zweigstelle im Bri- xental und zwar in Kirchberg, 1974 errichteten wir eine erste Stadtzweig- stelle in Kitzbühel an der Bahnhofstraße, 1978 folgte die Eröffnung der Zweigstelle in Fieberbrunn, 1979 desgleichen in Westendorf und am 30. Juni dieses Jahres eine solche in Hopfgarten im Brixental. Mit Inkrafttreten des Neuen Kreditwe- sen- und Sparkassengesetzes 1979 per 1. Jänner 1980 erhielten auch die Sparkassen Universalbankcharakter, was gleichzeitig eine bemerkenswerte Ausweitung unseres gesamten Geschäftsbetriebes und unserer Angebots-Paletten mit sich gebracht hat. Diese und auch verschiedene andere Be- gleitumstände brachten es mit sich, daß die bereits akute Raumnot durch den sich über die Jahre 1982/83 gezogenen Neu- bau der Sparkassenzentrale in Kitzbühel an der Bahnhofstraße beendet werden konnte. Seit 8. Oktober 1983 steht somit ein modernst ausgestattetes Bürogebäude mit einer neuzeitlich eingerichteten Schal- terhalle und ebenfalls auf den neuesten Stand der Technik gebrachten sonstigen Einrichtungen zur Verfügung, was sich im 1. Betriebsjahr bereits bestens bewährt hat. Ich getraue es mir ohne weiteres zu sagen, daß wir bezogen auf unsere Be- triebsgröße in jeder Weise den übrigen ei- nen Schritt voraus sind. Wenn wir auch bis jetzt schon über ein wirklich leistungsfähiges Zweigstellennetz im politischen Bezirk Kitzbühel verfügt haben, so freut es mich umso mehr, daß es uns gelungen ist, auch hier am Platz Kössen eine weitere Geschäftsstelle zu er- richten, zumal seit vielen Jahren Bewoh- ner dieses Ortes und der Umgebung zu unserem Kundenkreis zählen. Wir werden uns - genau so wie anderorts - natür- lich bemühen, die Kunden dieser neuen Geschäftsstelle stets fachkundig beratend und entgegenkommend zu bedienen. Un- seren Mitbewerbern gegenüber werden wir, wie dies auf den übrigen Geschäfts- stellenplätzen der Fall ist, ein fairer Kon- kurrent sein. Nun aber vielleicht noch ein paar Wor- te zu den immer wieder auftretenden Fra- gen: Wer sind wir? Wo sind wir? Wie prä- sentieren wir uns? Die Sparkassen sind eigene Rechtsper- sönlichkeiten, errichtet von der Gemeinde oder einem Verein. Sie sind somit Teil der Gemeinschaft, das bedeutet der Men- schen, die in der Region leben, und sind somit nur ihren Kunden verpflichtet. Die Sparkassen sind Privatunternehmen, sie gehören nicht dem Staat und haben auch keine Aktionäre. Die Gewinne der Sparkassen werden ausschließlich zur Bildung von Reserven, zur Sicherheit der Einlagen der Kunden und zum Nutzen der Kunden verwendet. Nur ein bestimmter Prozentsatz des jähr- lich erzielten Gewinnes kann auf Grund des Gesetzes einer versteuerten Widmungs- rücklage zugeführt werden, aus welcher Spenden für gemeinnützige und wohltäti- ge Zwecke bezahlt werden. So hat z.B. die Sparkasse der Stadt Kitzbühel seit Beginn der Fünfziger Jahre - also seit dem Be- ginn des eigentlichen wirtschaftlichen Aufschwunges in unserem Einzugsbereich - bis Ende 1983 nahezu vier Millionen Schilling an derartigen Spenden ausge- schüttet. All die zu gewährenden Spenden sind im Gegensatz zur üblichen Praxis bei den sonstigen Kreditinstituten Osterreichs von der Sparkassenaufsichtsbehörde bei der zuständigen Landesregierung zu ge- nehmigen. Zur Frage, wo wir sind, möchte ich nochmals erwähnen, daß es in Osterreich 128 selbständige Sparkassen gibt, denen noch 1140 Geschäftsstellen angeschlossen sind, welche zur Abwicklung von Geldge- schäften sowie für jede gewünschte Infor- mation und Beratung der Kunden zur Verfügung stehen. Sparkassen findet man überall auf der Welt, nicht nur in den hochentwickelten Ländern, sondern auch in ärmsten Gebie- ten. Zur Präsentation ist zu sagen, daß die Bezeichnung »Sparkasse« eine lange Tra- dition hat und überdies auch eine gewisse Verpflichtung darstellt. Das Sparkassen »S« ist unser Markenzeichen und garan- tiert die persönliche Dienstleistung und Problemlösungen - wenn es um Geld geht. Dieser Darstellung folgend und im Sin- ne unserer jahrzehntelangen Tätigkeit so- wie unserem Verhalten folgend möchte ich heute schon voranstellen, daß wir uns auch auf diesem neuen Geschäftsplatz stets bemühen werden, den Wünschen der Bevölkerung weitestgehend gerecht zu werden, insbesondere aber strengste Dis- kretion in allen Belangen bewahren und vor allem aber auch mit den öffentlichen Institutionen im Ort sowie unseren Mitbe- werbern bestes Einvernehmen zu pflegen. So gilt es, zum Schluß meiner Ausfüh- rungen gebührende Dankadressen weiter- zugeben: Mein besonderer Dank gilt dem Hoch- würdigen Herrn Pfarrer Geistlicher Rat Josef Wagner für die kirchliche Segnung der neugestalteten Geschäftsräume, dem Herrn Bürgermeister, Landtagsabge- ordneten Fritz AstI mit seinem Gemeinde- vorstand und seinen Gemeinderäten, allen sonstigen Institutionen, welche der Errichtung dieser Geschäftsstelle wohl- wollend gegenübergestanden sind sowie vor allem Frau Marianne Bacher als unse- re Hausherrin. Insbesondere aber gilt der Dank der
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