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Der Wilde Kaiser, aufgenommen auf der Fahrt von Kirchdorf nach St. Johann in Tirol, Samstag, 17. November 1984. »A ngezuckert« vorn Schneefall in der Nacht zum 17. November. Samstag, 24. November 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Hofrat a.o. Univ.-Prof. Dr. Fritz Steinegger - 60 Bearbeiter der Erbhofanträge ---- Archivfachmann in der Kriegsgräberfürsorge In den dreieinhalb Jahrzehnten seiner Tätigkeit beim Land Tirol hat sich der stellvertretende Landesarchivdirektor Hofrat a.o. Univ.-Prof. Dr. Fritz Stein- egger, der am 21. November sein 60. Le- bensjahr vollendet, ausgezeichnet durch ein umfangreiches wissenschaftliches Schaffen, das der Geschichtsforschung unseres Landes bisher viele neue Aspekte zu geben vermochte. Der Jubilar entstammt einer alteinge- sessenen Südtiroler Bauernfamilie vom hoch über Eppan gelegenen Steinegger- hof, die sich bis in das 13. Jahrhundert urkundlich zurückverfolgen läßt. Als jüngstes von acht Kindern eines National- und Staatsrates mußte der gebürtige Inns- brucker nach seiner Matura sofort zur Ableistung des Kriegsdienstes, der ihn über Jugoslawien an die Westfront führ- te, einrücken. Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft in Schleswig- Holstein begann der Heimkehrer mit dem Hochschulstudium an der Universität Innsbruck, wobei namhafte Tiroler Hi- storiker seine Lehrer waren. Steinegger schloß das Studium 1949 mit dem Doktor phil. ab, nachdem er bei Prof. Dr. Hans Kramer zum Thema »Geschichte Tirols von 1527-1539« dissertierte. Gleich anschließend begann der junge Wissenschaftler, der noch am Institut für österreichische Geschichtsforschung die Prüfungsarbeit »Die Regenten der Ur- kunden des Stiftsarchives Wilten von 1138 bis 1400 und des Urkundenwesens des Stiftes Wilten« ablegte, im Archiv- dienst des Landes Tirol seine berufliche Laufbahn. Er hatte in den folgenden Jah- ren mit der Wiedererrichtung kriegsbe- schädigter Archive mehr als genug zu tun. Zu seinen Arbeiten, die er mit großem Idealismus und Präzision ausführte, zähl- ten vor allem die Wiederaufstellung des während des Krieges nach Schloß St. Pe- tersberg bei Silz verlagerten Stiftsarchives Wilten, die Rückführung der Wiltener Stiftsbibliothek vom Zisterzienserstift Stams und deren Wiederaufstellung, die Rückführung und Neuaufstellung der während des Zweiten Weltkrieges ausge- lagerten Archivbestände des Tiroler Lan- desarchives. Diese reichhaltige Tätigkeit wurde ab- gerundet von Ordnungsarbeiten an Ein- zelbeständen sowie der Repertorisierung und Ordnung von Pfarrarchiven. Für den Bereich der Diözese Innsbruck hat er die archivalischen Erhebungen für die Ablö- sung der staatlichen Patronate durchge- führt. Bei seiner Lehrtätigkeit an der Univer- sität, die ihm 1968 den Titel eines außer- ordentlichen Universitätsprofessors ein- brachte, widmet er sich der Wirtschafts- und Sozialgeschichte mit Berücksichti- gung der Rechtsgeschichte. Seit mehreren Jahren suppliert er den Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte an der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Neben der Mitarbeit an mehreren wissen- schaftlichen Lexikas und am Österreichi- schen Biographischen Lexikon befaßt sich Dr. Steinegger, den die Tiroler Landesre- gierung 1982 zum Hofrat ernannte, mit weiteren neuen Publikationen. Sein um- fangreiches Detailwissen und seine Hilfs- bereitschaft waren alsbald unter den Stu- denten bekannt und geschätzt, weshalb Dr. Steinegger zu einem beliebten Disser- tantenbetreuer wurde. Er bearbeitete wei- ters auch die Tiroler Erbhofanträge, ver- faßte agrargeschichtliche Gutachten für die Agrarbehörde 1. Instanz und für den obersten Agrarsenat. Ein besonderes Betätigungsfeld fand der gesuchte Archivfachmann in der Kriegsgräberfürsorge, die er seit 1978 be-1 treut. Es gelang ihm, in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Schwarzen Kreuz verschiedene Soldatenfriedhöfe und Kriegsgräber zu renovieren und zu sa- nieren. Seine wertvolle Arbeit auf diesem Gebiet reichte bis nach Südtirol, wo er heute noch zehn Betreuungsvereine von Kriegsfriedhöfen unterstützt. Schon seit frühester Jugend an ist Dr. Steinegger in verschiedensten Vereinen und Bewegungen tätig. Heute ist er Ob- mann der Pestfreithofgesellschaft Höt- ting, Präsident der UNESCO-Arbeitsge- meinschaft Tirol, Vizepräsident des Lan- desverbandes Tirol des Österreichischen Kameradschaftsbundes, Mitglied der Ge- sellschaft für umfassende Landesverteidi- gung. Das bisherige Wirken dieses verdienten Beamten und Professors an der Leopold- Franzens-Universität Innsbruck wurde mit der Verleihung der päpstlichen Aus- zeichnung »Pro ecclesia et pontifice« und des Verdienstkreuzes 1. Klasse vom Öster- reichischen Schwarzen Kreuz gewürdigt. Mögen dem wissenschaftlich tätigen Ar- chivbeamten noch viele arbeitsintensive Jahre für die historische Forschung unse- res Landes beschieden sein! (LPD - Dr. Heinz Wieser) Weihnachtsmarkt Kitzbilhel mit Tombolapreiseschlagern: Hauptpreis: Badeurlaub Gran Canaria, 1 Woche, 2 Personen 2. Preis: Paris-Flug, 1 Person, 4 Tage Gesamtpreiswert: Fast S 100.000.— Ein Besuch bei den am heurigen Kitz- bichler Weihnachtsmarkt beteiligten Ge- schäften (sie sind mit Plakaten gekenn- zeichnet) zahlt sich besonders aus: Die Tombola schüttet als Hauptpreis eine herrliche Badeflugreise an den Atlanti- schen Ozean aus, auch der 2. Preis ist ein echter Schlager: Paris - 4 Tage. In de- sein Zusammenhang darf das Reisebüro Eurotours des Herrn Dipl.-Ing. Toth ge- nannt werden, welches dem Organisator des Weihnachtsmarktes sehr entgegenge- kommen ist. Weitere Preise sind eine Ri- he Warengutscheine im Gesamtwert vn ca. 10.000 Schilling sowie Sachpreise m Werte von insgesamt 30.000 Schilling. So nähert sich die Gewinnsumme bei der heurigen Weihnachtsmarkttombola der Hunderttausend-Schilling-Grenze. 000000000000000000000000000 Hohes Alter In Kitzbühel konnte diese Woche Frau Maria Gartner bei guter Gesundheit ihren 93. Geburtstag feiern. Die HeimatzeitEng schließt sich den zahlreichen Gratulatio- nen an und wünscht der eifrigen Leserin des »Kitzbüheler Anzeigers« weiterhin e- ste Gesundheit.
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