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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. November 1984 reden, sondern auch tun. Wir sollten viel mehr für Gewaltlosigkeit tun und sie auch zum Prinzip unserer Pädagogik machen und nicht sosehr der militärischen Vertei- digung vertrauen! Wenn wir in den uns anvertrauten jun- gen Menschen die notwendigen Werte des Menschseins entfalten helfen, wenn wir dazu auch die Werte der Gewaltlosigkeit und die Methoden einer sozialen Verteidi- gung verwenden, dann geschieht weit mehr zum Aufbau einer friedlicheren Welt als dies bei den Tag der Schulen in den Kasernen unseres Bundesheeres pas- siert. In unserer Erziehung sollten wir die Mahnung des Friedensnobelpreisträgers Martin Luther King nie vergessen: »Wir haben gelernt, wie die Vögel zu fliegen, wie die Fische zu schwimmen; doch haben wir die einfache Kunst verlernt: wie Brü- der (und Schwestern) zu leben!« Mit dem Wunsch »Geben wir dem Frie- den eine Chance!« grüßt Gidi Außerho- fer, Pfarrer in Jochberg/Aurach. 0000000000000000000ø00000 Wasserrettung Kitzbühel: Achtung - Achtung! Ausbildung zum Rettungsschwimmer in der »Aquarena« Kitzbühel durch die Österreichische Wasserrettung - Einsatz- stelle Kitzbühel. Kurskosten: Es ist lediglich der verbil- ligte Eintrittspreis für die Hallenbadbe- nützung zu bezahlen. Die Ausbildung wird von geprüften Rettungsschwimmlehrern der Österreichi- schen Wasserrettung durchgeführt, nach Ausbildung erfolgt die Prüfung zum OWR-Helfer bzw. OWR-Retter. Jeder, ob Weiblein oder Männlein, der einigermaßen in Brust- und Rückenlage schwimmen kann - ab dem 13. Lebens- jahr -‚ ist dazu befähigt, sich zum Ret- tungsschwimmer ausbilden zu lassen. Die günstige Gelegenheit, sich in der ruhigen Herbstzeit sportlich zu betätigen und sich bereits Kondition für den Winter und Kenntnisse für die nächste Schwimmsai- son anzueignen, sollte sich niemand ent- gehen lassen. Die ganze Familie ist dazu herzlich eingeladen; zusammen macht Sport und Lernen Spaß, zumal nebenbei noch jeder für seine und anderer Sicher- heit wichtige Tips und Kenntnisse vermit- telt bekommt. Kursbeginn: 23. November 1984, 18.30 Uhr, in der »Aquarena« Kitzbühel, Treff- punkt 18.15 Uhr in der Kassenhalle. Ausrüstung: Badekleidung. Kursende ist jeweils um 19.45 Uhr, nach Übereinkunft sind die Kursabende für Dienstag und Freitag geplant. Prüfungsbedingungen werden am Kursbeginn bekanntgegeben. Bürgermeister Hans Brettauer zu aktuellen Gemeindeproblemen Bei der Jahrsvollversammlung der Ortsgruppe des Arbeiter- und Angestell- tenbundes hielt Bürgermeister Hans Brettauer ein umfassendes Referat über aktuelle Gemeindeprobleme, dessen wich- tigste Aussagen wir im folgenden zusam- menfassen. Einleitend wiederholte der Bürgermeister, daß Gemeindepolitik überwiegend Sachpolitik sein muß und wenig Spielraum für parteipolitisches Taktieren gilt. Die Beschlüsse im Kitzbü- heler Gemeinderat fallen häufig einstim- mig oder mit großer Stimmenmehrheit. Oftmals gehen die Meinungen quer durch die Fraktionen, den Einsatz der »Mehr- heit« (Brettauers Gemeinderatsmann- schaft zählt 11 von 18 Mandaten) gibt es in der Gemeindepraxis nicht. Krankenhaus: Das Krankenhaus der Stadt wird erhalten bleiben, alle Intrigen von Innsbruck aus erwiesen sich als un- richtig, wenn es auch dem Bürgermeister viele schlaflose Nächte bereitet hat, wie man mit ein paar Federstrichen die Exi- stenz eines funktionsfähigen neuen Hau- ses auslöschen wollte. Ein Grund für die Ernüchterung ist die Finanzsituation. Si- cher wäre es schön, irgendwo im Grünen neue Großkrankenhäuser zu bauen und vollendet einzurichten. Wie man solchen Ideen angesichts der prekären Finanznot der öffentlichen Hand und des Uberquel- lens der Kosten nachhängen kann, ist un- erklärlich und unrealistisch. Dem Kitzbüheler Krankenhaus wird be- stätigt, daß es ökonomisch und auch me- dizinisch gut geführt ist. Nach wie vor kommen etwa zwei Drittel der Patienten von auswärts. Langzeitpflegebetten: Die Errichtung der 18 Langzeitpflegebetten hat sich ohne Verschulden der Gemeinde verzögert. Nun kann erst im kommenden Jahr ge- baut werden. Aber es ist umfassend und gründlich geplant worden. Das Haus wird auf 130 Betten erweitert. Zum Bau erhält die Stadt keine Zuschüsse, wohl aber dann bei der Führung. Die Finanzierung erfolgt wesentlich durch Rücklagen des Elektrowerks, wie es auch beim Bau des Hauses seinerzeit der Fall war. Verbesserungen im Krankenhaus: Ab 1. Jänner 1985 wird es im Krankenhaus jeweils einen Turnusarzt mehr geben, die Physikotherapie wird ausgebaut. Die Gy- näkologieabteilung ist praktisch wieder aufgebaut. Nach dem altersbedingten Rücktritt von Primar Med.-Rat Dr. Franz Mitteregger wird Oberarzt Dr. Sporer die Führung des Hauses übernehmen. Altenwohnheim: Das Altersheim, von geistlichen Schwestern vorbildlich gelei- tet, ist nach dem Umbau des Luftwaffen- heims bald 30 Jahre alt. Die Einrichtung und Gestaltung entspricht nicht mehr den Anforderungen, weshalb der Bürgermei- ster eine Umgestaltung zu einem Alten- wohnheim anpeilt. Das Haus ist »Deut- sches Eigentum« und wurde daher von der Republik Österreich der Stadt nur ver- pachtet. Es wird kein Pachtschilling be- zahlt, aber das Haus instandgehalten. Der Vertrag läuft bis 2014. Landeshauptmann Wallnöfer hat zugesagt, sich entweder für eine langfristige Verlängerung ab sofort oder für den Verkauf, wenn dieser mög- lich ist, einzusetzen. Das Altenwohnheim soll vor allem eine Strukturverbesserung bringen, was durch An- und Aufbau erreicht werden soll. Man wird eine Pflegestation anschließen, sodaß im Krankenhaus nur Langzeitkran- ke aufgenommen werden müssen, die da- heim oder im '\ltenwohnheim nicht be- handelt wej können. Während der Bauphase v nan vermutlich eine Pen- sion anmiLlel!, um den Altersheimbewoh- nern die Umbaustrapazen zu ersparen. (Wird fortgesetzt) ÖAMTC-Clubgabe 1985: Die achtteilige Osterreich-Karte 1:200.000 Die völlig neu überarbeitete Österreich- Karte im Maßstab 1:200.000 in acht Tei- len ist die OAMTC-Clubgabe für das Jahr 1985. Das Kartenwerk wird ab sofort ge- gen Vorweis der für das Jahr 1985 gülti- gen Clubkarte bei allen Dienststellen des OAMTC an die Mitglieder des Clubs ko- stenlos abgegeben. Die Österreich-Karte, die der OAMTC in Zusammenarbeit mit dem Geographi- schen Institut und Verlag Ed. Hölzel auf- legt, zeichnet sich durch besondere Auto- fahrerfreundlichkeit aus: Auf klare Les- barkeit und Übersichtlichkeit wurde größ- ter Wert gelegt. Der ausgeklügelte Blattschnitt macht es möglich, daß die Clubgabe 1985 auch ein eigenes Kartenblatt »Südtirol« enthält. Der Ausbau der Autobahnen und Straßen läßt sich auf der neuen Osterreich-Karte bis in das Jahr 1987 vorausverfolgen, sämtliche Touristen- und Ausflugsstraßen sind mit Namen verzeichnet. Besondere Berücksichtigung fand auch die Befahr- barkeit der Alpenstraße mit Wohnwagen. Selbstverständlich sind alle OAMTC- Dienststellen eingezeichnet. Die neue Clubgabe ist reich an Superla- tiven: Sie ist der größte kartographische Druckauftrag, der je in Osterreich in Auf- trag gegeben worden ist. Mit den aneinan- dergereihten Kartenblättern ließe sich be- quem ein Weg von Wien nach Lissabon auspflastern. Nebeneinandergelegt erge- ben die Karten eine Fläche von 250 Fuß- ballplätzen. Die neue »Zweihunderttausender-Kar- te« ist ein rein österreichisches Produkt, von der Konzeption bis zum Druck. Schon jetzt ist dem Qualitätswerk ein Stammplatz in den Handschuhfächern und Kartentaschen von Osterreichs Autos sicher. + + + ++ + +++ TIROLER WASSERWACHT ‚ Sauberes Wasser '\ bringt Leben— » » / saubere Umwelt erhält Leben +++++++++++++++
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