Kitzbüheler Anzeiger

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Von links: OGB-Bezirksvorsitzender-Stellvertreter Ludwig Lechner, ÖGB-Bezirksvor- sitzender Kammerrat Josef Brandstätter und ÖGB-Bezirkssekretär und A rbeitkammer- Amtsleiter Kurt Mayerhofer. Samstag, 24. November 1984 Kitzbüheier Anzeiger Seite 5 Der Österreichische Gewerkschaftsbund hielt im Saal der Arbeiterkammer Kitzbü- hei die ordentliche Bezirkskonferenz mit Neuwahlen ab. 73 Prozent der Delegier- ten aus den einzelnen Gewerkschaften wa- ren vertreten. Ehrengäste waren Vizeprä- sident Hilde Sailer aus Wien, der Landes- vorsitzende Karl Gruber, Vizepräsident Robert Strobl von der Arbeiterkammer in Vertretung von Präsident Ekkehard Abendstein, der Landesobmann der Ge- meindebediensteten Hans Schiestl und der Abgeordnete Prof. Walter Kantner. Ak- tiv im Einsatz waren der Landessekretär Abg. Alfons Kaufmann und der frühere Bezirkssekretär Vizepräsident i. R. Chri- stian Horngacher als Wahlleiter bzw. als Sprecher der Mandatsprüfungskommis- sion. Grußworte sprachen Karl Gruber und Abg. Prof. Kantner sowie Vizepräsi- dent Strobl. Das Totengedenken galt allen verstorbenen Kolleginnen und Kollegen, namentlich den Pionieren der Gewerk- schaftsbewegung im Bezirk, Kammerrat a. D. und Gewerkschaftssekretär i. R. Toni Oberacher, langjähriger Bezirksobmann der Fraktion christlicher Gewerkschafter, Emmerich Haiss, der noch aktiver Pen- sionistenvertreter im Ausschuß gewesen war, und Josef Lindebner, langjähriger Betriebsratsobmann. Berichte erstatteten Bezirksobmann Kammerrat Josef Brandstätter und Be- zirkssekretär Kurt Mayerhofer. Der Be- richt lag in übersichtlicher Form schrift- lich vor. Die Arbeit der letzten vier Jahre war umfangreich und vielfältig. In der Einführung zum schriftlichen Bericht heißt es: Täglich werden Kolleginnen und Kolle- gen mit den verschiedensten Problemen konfrontiert, und nur durch den vollen Einsatz aller Funktionäre kann das Best- mögliche an ihren Arbeitsplätzen erreicht werden. Diese mühevolle und oft wenig aner- kannte Aufgabe wird von einer Vielzahl von Betriebsräten, Vertrauensleuten und Funktionären täglich erfüllt, ünd wir möchten an dieser Stelle allen für ihre ge- leistete Arbeit unseren Dank aussprechen. Durch die gute Zusammenarbeit im Be- zirksausschuß, den Betriebsräten, Funk- tionären, Vertrauensleuten, der Landes- exekutive Tirol und den Gewerkschaften war es möglich, für die Arbeitnehmer un- seres Bezirkes erfolgreich zu wirken. Probleme werden auch in Zukunft mehr -denn je vorhanden sein, und es be- darf auch weiterhin des vollen Einsatzes aller Kolleginnen und Kollegen, damit die Rechte der arbeitenden Menschen auch weiterhin gewahrt werden können. Der Bezirkssekretär ging auf die wirt- schaftliche Gesamtsituation im Bezirk nä- her ein und beleuchtete einzelne Sparten und ihre Probleme. Es gibt zu wenig Jah- resarbeitsplätze und nur wenige größere Industriebetriebe, was auch die Mitglie- dererfassung erschwere. Zur Umweltbela- stung meinte Mayerhofer, man sei gegen Panikmache, auch der Arbeitsplatz hat seine Bedeutung. Der Beschäftigtenstand im Bezirk ist nach den Angaben der Ge- bietskrankenkasse innerhalb von rund vier Jahren um 500 gestiegen. Die Aussa- gekraft dieser Angabe bleibt, wenn auch die absoluten Zahlen (Juni 1984: 12.996 Beschäftigte) nur bedingt gültig ist, weil Hopfgarten und Itter zu Wörgl gerechnet werden und einige Berufssparten völlig ausgeklammert bleiben. Der Bezirkssekretär verwies auf die Schiedskommission im Gastgewerbe, die geringe Entlohnung von Gastarbeitern und die Verhinderung von Betriebsrats- wahlen durch Unternehmensleitungen. Er dankte abschließend für die gute Zusam- menarbeit im Bezirksausschuß sowie mit Ämtern und Behörden. Den Kontrollbericht verlas Obmann Walter Zimmermann. Innerhalb von vier Jahren wurden 13 Ausschußsitzungen mit durchschnittlich 17 Teilnehmern (der Ausschuß hat 25 Mitglieder) registriert. Das Hauptreferat hielt Vizepräsident Hilde Sailer über »Gewerkschaft in der Zukunft«. Sie ging ausführlich auf die Lage und die Zukunftsprognoen ein und erinnerte an die Zukunftsstrategien des Bundeskongresses 1983. Man müsse die Entfremdung zur Basis stoppen, neue Strategien der Mitbestimmung entwickeln und dafür sorgen, daß die Produktionsbe- dingungen, die sich weitgehend rasch än- dern werden, nicht nur vom Unternehmer festgelegt werden. Bildung wird in Zu- kunft mehr als bisher das Schicksal des Menschen bestimmen. Sie forderte schließlich zur Unterstützung der Werbe- aktion »Arbeit erhalten - Arbeit schaf- fen - gerade jetzt 0GB« auf. Die Neuwahl des Bezirksausschusses er- folgte einstimmig. Es wurden 17 Kollegen der Fraktion sozialistischer Gewerkschaf- ter, sechs der Fraktion christlicher Ge- werkschafter und zwei parteiungebunde- ne Kollegen gewählt. Ebenso einstimmig erfolgte die Wahl der Kontrolle. Der Wahlvorsitzende Obmann-Stellver- treter Ludwig Lechner dankte den Ausge- schiedenen für die Mitarbeit und wünsch- te dem neuen Ausschuß viel Erfolg. Nach Abschluß der Bezirkskonferenz wurde der Ausschuß konstituiert. Zum Vorsitzenden wurde neuerdings Kammer- rat Josef Brandstätter (FSG) gewählt, sei- ne Stellvertreter sind Gerhard Demmer (FCG) und Kammerrat Johann Zöggeler (FSG). Zöggeler ist in dieser Funktion neu, aber seit langem Bezirksausschuß- mitglied. Schriftführer wurde neuerdings Hans Wirtenberger (FCG), neuer Bil- dungsreferent Heinz Leitner (FSG). Frau- enreferentin ist weiterhin Walpurga Schweng (FSG), Jugendreferentin ist neu Irmgard Messner (FSG). Aus dem Bezirksausschuß sind ausge- schieden: Ludwig Lechner, Heinz Grauß, Alfred Gerschbacher, Adolf Lauria, Erich Hilber, Stefan Mühlberger, Gustav Ols- acher, der frühere Obmann Christian Bu- cher, Kaspar Ebser, Herbert Gressel, Erich Koderhold und Gerhard Rosa. Neu ge- wählt bzw. wiedergewählt wurden neben den genannten Ausschußmitgliedern: An- ton Unterberger, Leo Jöchl, Harald Lee', Adolf Mader, Franz Schratzberger, Josef Exenberger, Georg Rauscher, Kurt Rei- ter, Friedrich Lindner, Josef Lackner, Er- ich Gamsjäger, Heinrich Thaler (alle FSG), Theo Wörgötter, Erich Wimer, Jo- hann Aschaber und Meinhard Tönig (alle Einstimniige Beschlüsse bei 0'""'-Bezirkskonferenz Resolution zur reiertagsruhe am 8. Dezember - Neuwahl des Bezirksausschusses und der Kontrolle
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