Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Ing. Paul Scheldt (rechts) mit Mag. Hugo Beimpold, Landesrat Kommerzialrat Chri- stian Huber, Sektionsobmann Kommerzialrat Karl Geiger, Bezirksobmann Stadtrat Jakob Lackner und am Pult Hubert Weidner. Seite 40 IitzbüheIer Anzeiger Samstag, 1. Dezember 1984 Von den einhundert selbständig Gewer- betreibenden, die bei der Feier vom 23. November 1984 eine Urkunde erhielten, ist Herr Ing. Paul Scheldt mit einem Ge- werbeschein aus dem Jahr 1946 der am längsten Tätige und führt seinen Betrieb, trotzdem er im 72sten Lebensjahr steht, immer noch voll weiter. Er wollte eigentlich von der Zeitung nichts wissen, erzählte unserer Redaktion aber dann auf Befragen bereitwillig, daß er damals mit einer auf das Äußerste be- schränkten Gewerbegenehmigung und ei- nem Mitarbeiter eine Kleinstfertigung von elektrischen Prüfgeräten begann. Sie mußten naturgemäß den Stempel der Nachkriegsmangelzeit tragen, waren aber trotzdem sehr willkommen, gab es doch kaum etwas zu kaufen und auch bei unse- rem Nachbarn war das Wirtschaftswun- der noch nicht angelaufen. Durch einen Zufall bekam er schon im Jahr 50 Kon- takte mit der österreichischen Post, die schon damals elektrische Meßbrücken von ihm gekauft hat. So konnte auf Anre- gung der Post im Jahr 1951 ein Impuls- schreibgerät wie es in jedem Wählamt für Prüfzwecke benötigt wird, gebaut werden und kam in den Folgejahren in ganz Osterreich zum Einsatz, ist es zum Teil noch heute. Erst im Jahr 1979 fand es eine Ablösung durch eine Neuentwicklung, die alle Ansprüche der modernen Technik er- füllt. Dies, »maßgeschneidert nach Kun- denwunsch«, die Stärke der Kleinbetrie- be, sagt Herr Scheldt. Bei unserem Hahnenkammrennen in Kitzbühel konnte die Post im Jahr 1961 nur noch mit Schwierigkeiten und großem Zeitaufwand die Vielzahl der benötigten Rundfunkübertragungskanäle verfügbar machen. (Sie werden von der Post an die Rundfunkanstalten in aller Welt nach Mi- nuten der jeweiligen Übertragungsdauer vermietet.) So wurde die Fa. Scheldt von dem damals zuständigen Herrn der Post- direktion Innsbruck, Herrn Reg.-Rat Ing. Karl Tengg, beauftragt eine transportable Einrichtung zu entwickeln in die die in Kitzbühel fehlenden Übertragungsele- mente eingebaut sind, um damit eine viel einfachere und sicherere Abwicklung zu ermöglichen. Auf Grund dieses für Kitz- bühel entwickelten Gerätemusters, durfte die Fa. Scheldt später die gesamten Rund- funkübertragungseinrichtungen der olym- pischen Winterspiele in Innsbruck erstel- len. Die Geräte finden seither, je nach Be- darf unterteilt, in ganz Osterreich bei der Übertragung von Sportveranstaltungen Verwendung. Im neuen Wählamt in Kitz- bühel steht eine ganze Reihe dieser Über- tragungsschränke und wartet alljährlich auf das Hahnenkammrennen, werden höchstens vorübergehend anderweitig verwendet. Dies ist nur ein kleiner Teil der Eigen- fertigung der Fa. Scheldt, soweit sie ge- wissermaßen engen Kontakt mit unserem Bezirk hat. Im Lauf der. langen Jahre wurden noch viele andere Meßeinrichtun- gen und Übertragungseinrichtungen der Fernmeldetechnik geliefert, die minde- stens zum Teil hätten importiert werden müssen. Was wir absolut nicht kennen, sagt Herr Scheldt, ist Mangel an Aufträ- gen. Vielleicht auch deshalb weil ich so gar keinen Ehrgeiz habe, mehr als ein kleiner Handwerksbetrieb zu sein. Er hofft jetzt auf einen jungen Mitarbeiter, der schon als Ferialpraktikant zu ihm kam und was wir jetzt machen weitgehend in der Hand hat, sagt er. Schließlich soll man sich mit 72 keine Illussionen hinge- ben. Die Arbeitsplätze meiner fünf Mitar- beiter sind derzeit auf mindestens zwei Jahre sichergestellt. Die Übertragungsschränke von Herrn Ing. Scheldt werden unmittelbar nach dem Internationalen Hahnenkammren- nen am 12. und 13. Jänner 1985 vom Wählamt in Kitzbühel nach Seefeld ge- bracht, um dort für die Übertragung der nordischen Weltmeisterschaft zur Verfü- gung zu stehen. »Happy Kirchberg« - Tennis: 1. Sport-Rudi-Cup 1984 und Tennishallen-Mixed-Turnier ein voller Erfolg Ein Superturnier mit Rekordteilneh- merzahlen, traumhaft schönen Preisen und einer noch nie vorher bei einer Ten- nisveranstaltung in Kirchberg dagewese- nen Tombola von Sport Rudi war das Sportereignis der letzten beiden Wochen in der Tennishalle Kirchberg. Turnierlei- ter Manfred Fabi, der auch die Preisver- teilung vornahm, konnte sich im »Tennis- stüberl«, das bis auf den letzten Platz be- setzt war, bei den Spendern der schönen Preise bedanken: Firma Sport Rudi, Fir- ma Trixi und Rudi Gartner, Tennishallen GmbH, Andrä Hagleitner, Frau Feichtin- ger, Raika Kirchberg, Karin und Hans vom »Tennisstüberl« und bei Frau Ep- pensteiner. Ergebnisse Damen A: 1. Andrea Zwerger, 2. Rosi Kotsch, 3. Inge de Pauli, 4. Inge Kals. Damen B: 1. A. Hofreiter, 2. G. Wuchta, 3. M. Brunner, Ch. Ausserlechner. Herren A: 1. Manfred Fabi, 2. M. Schlömmer, 3. T. Weiler, 4. F. Greiderer. Herren B: 1. M. Lanzinger, 2. A. Hirzinger, 3. F. de Pauli, L. Ebnicher. Tennishallen-Mixed: 1. Ch. Hagleitner und Man- fred Fabi, 2. R. Katsch und P. Hainbuchner, 3. M. Styblo und M. Styblo, R. Laimer und M. Schmitter. Gletscherliga: 1. M. Styblo, 2. T. Lechner, 3. E. Waich, L. Hertrich. Erfolgreiches Wochenende des Judoclub Raika Kirchberg Martina Bauer, Petra Depauli und die noch nachträglich nachnominierte Rosa- linde Schipflinger, die in der Tiroler Aus- wahl in Mailand an den Start gingen, kämpften großartig. Alle drei Mädchen konnten in ihrer Gewichtsklasse den drit- ten Platz belegen. Westcup in Bischofshofen Die besten Judoka der Jahrgänge 1970 und 1971 aus Vorarlberg, Salzburg und Tirol trafen sich am Sonntag, den 18. No- vember 1984, zu diesem Turnier. Dabei konnte sich Reinhard Styblo in der Ge- wichtsklasse bis 45 kg den Sieg holen. Da- mit bestätigte er den dritten Platz bei der diesjährigen Staatsmeisterschaft. Ingenieur Paul Scheldt, Kirchberg: Ubertragungsschränke vom Hahnenkammrennen zu den Weltmeisterschaften nach Seefeld 1 1 9
< Page 40 | Page 42 >
< Page 40 | Page 42 >