Kitzbüheler Anzeiger

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WAR UM IM AUSLAND.. ~~~~ E,INKAUFEN') ~~~~ HABEN SIE DARAN GEDACHT: an hohe krn-Kostens mögliche Zollschwieagkeiten • Verzicht auf Preisvergleich und gediegene Ser- "ice-Leistung. Beratung und Umtauschmöglichkeit beim Tiroler Handel pro 5100,— Auslandskauf entgehen dem Staat ca. S42,— an Abgaben, die anderweitig finanziert werden müssen. Wuum DANN NOCH im Aus KAUFEN? Samstag, 1. Dezember 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Landesrat Kommerzialrat Christian Huber Bericht über die Lage der Wirtschaft Tirols 1983 bis Mitte 1984 (Kurzfassung) Dem Tiroler Landtag vorgelegt In gleichem Maße wie sich in den west- lichen Industriestaaten im Jahre 1983 eine leichte wirtschaftliche Erholung abzeich- nete, konnte auch in Osterreich das Ende einer drei Jahre andauernden Stagnations- und Rezessionsphase festgestellt werden. Dabei kamen für Osterreich zwei zusätzli- che Effekte zum Tragen: Die Anhebung aller Mehrwertsteuersätze und die Einfüh- rung einer Zinsertragssteuer mit Jahresbe- ginn 1984. Die wirtschaftliche Entwicklung Tirols verlief dabei innerhalb des Rahmens von Gesamtösterreich, wenngleich sich einige Bereiche im Vergleich zur Bundesebene und zu anderen Bundesländern durch gün- stigere Ergebnisse positiv abhoben. Nach letzten Berechnungen läßt sich für das Realwachstum des Tiroler Brutto- inlandsproduktes im Jahre 1983 ein Wert von ca. + 3 Wo angeben, der auf alle Fälle über dem österreichischen Schnitt liegt. Unterscheidet man Sektoren, so weisen die Sektoren Handel und Lagerung, Ver- mögensverwaltung und Energie überdurch- schnittliche Steigerungen in der Brutto- wertschöpfung auf. Das Brutto-Inlands- produkt je Einwohner betrug 1983 in Ti- rol nach den letzten Schätzungen 167.061 Schilling (in Osterreich 159.960 Schilling). Bei den Investitionen konnte das Volu- men im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Wo nominell gesteigert werden, eine Rate, die knapp über der von 1982 liegt, die aber im Gegensatz zu 1982 auch eine reale Zunah- me des Investitionsvolumens bedeuten dürfte. Auf die langsame Gesundung der Wirt- schaft weist auch die um 18,6 Wo rückläu- fige Zahl der Gesamtinsolvenzen und die um 57,4 Wo verminderte Summe der ge- schätzten Passiva aus 17 Großinsolvenzen in Tirol hin. Allerdings darf dabei die noch immer steigende Anzahl der abge- wiesenen Konkursanträge nicht übersehen werden. Der Beitrag Tirols von 14,7 Wo am ge- samtösterreichischen Devisenaufkommen hat sich relativ nicht geändert, absolut konnte aber eine Zunahme von 3,5 Mrd. Schilling verzeichnet werden. Der Arbeitsmarkt, dem wir wegen der angespannten Situation in den Vorjahren auch 1983 besondere Aufmerksamkeit widmeten, war von zwei Fakten geprägt. Einerseits nahm in den vergangenen Jah- ren der Anteil der erwerbstätigen Bevol- kerung an der Gesamtbevölkerung über- durchschnittlich stark zu, eine Tatsache, die natürlich hauptsächlich Jugendliche betrifft, andererseits war aber der Schritt aus dem konjunkturellen Wellental nicht so groß, daß er sich merkbar am heimi- schen Arbeitsmarkt niederschlug. Die Be- schäftigungsentwicklung war dennoch die beste in ganz Osterreich, obwohl sich in Tirol im Jahresdurchschnitt die Arbeitslo- senrate von 3,0 Wo (1982) auf 3,8 Wo (1983) leicht erhöhte (zum Vergleich Osterreich 1983: 4,5 Wo). im Tiroler Gewerbe konnten 1983 noch keine Anze:chen einer konjunkturellen Belebung festgestellt werden. Folge davon waren eine weiterhin rückläufige Beschäf- tigungszahl, nur nominelle Umsa:zzu- wachse und eine Verschlechterung der Aftragslage. Eine merkliche Verbesserung der age konnte hingegen in der Industrie verzeich- ne werden. Hier steht einer merkbaren Steigerung des Bruttoproduktionswertes, eirem nominellen Zuwachs des lnvesti- tionszuwachses von 9,6 Wo und einem irr- Vergleich m Vergleich zum Vorjahr um 6,9 Wo erhöh- ten Exportwert ein nur unbedeutend ver- größerter Beschäftigtenstand gegenüber. Rückläufige Tendenzen waren nur in der Textilindustrie und in der Bauwirtschaft zu verzeichnen, in der auch 1983 kein Aufschwung festgestellt werden koniite. Vom Tiroler Handel läßt sich für i983 ein auch real gestiegenes Umsatzvolumen bei weiterhin abnehmenden Beschäfti- gungszahlen berichten. Obwohl im Fremdenverkehr eine nomi- neie Zuwachsrate beim Bruttoproduk- tionswert von 10,8 Wo erwirtschaftet wer- den konnte, mußte man auch 1983 einen Rückgang der Nächtigungen, diesmal um 3 Wo, hinnehmen. Aufgrund der allgemeinen wirtschaftli- chen Belebung erhielten in der Verkehrs- wirtschaft die Transportmärkte positive Impulse, sowohl das binnenwirtschaftli- che Beförderungsaufkommen als auch die Tonnage im grenzüberschreitenden Ver- kehr verzeichneten 1983 Zuwächse. Die Geld- und Kreditwirtschaft konnte in allen Bereichen Zuwächse verzeichnen. So stiegen die Ausleihungen auf ca. 73,4 Mrd. Schilling, wobei wieder der Frem- denverkehr der größte Kreditnehmer war, weiters das Volumen der Spareinlagen und auch das Prämienaufkommen in der Privatversicherungswirtschaft. Trotz einer Verbraucherzunahme im zweiten Halbjahr 1983 ist über das ganze Jahr der Gesamtenergieverbrauch gesun- ken. Das betrifft im wesentlichen das Erd- öl, wodurch die Importabhängigkeit auf dem Energiesektor geringer wurde. Nach- gelassen hat auch die Belastung der Han- delsbilanz durch Energiebezüge aus dem Ausland. Der Strombedarfszuwachs lag in Tirol 1983 über dem gesamtösterreichi- schen Schnitt. Dies und die immer noch enorme Auslandsabhängigkeit bei Pri- märenergie läßt den weiteren Ausbau der Wasserkraft und die bessere Nutzung hei- mischer Energieträger vorrangig erschei- nen. Die wirtschaftliche Entwicklung in den einzelnen Bezirken Tirols verlief sehr un- terschiedlich. Nimmt man das regionale Aufkommen der Gemeindesteuer als In- diz für regionale Unterschiede im wirt- schaftlichen Entwicklungsstand, so kann man gerade in wirtschaftlich schwach gel- tenden Bezirken einerseits überdurch- schnittlich starke Zuwächse, wie im Be- zirk Imst, aber auch unter dem Durch- schnitt liegende Zuwachsraten in den Be- zirken Lienz und Landeck sowie praktisch eine unveränderte Situation im Bezirk Reutte feststellen. Gerade in diesen Re- gionen war man bestrebt, durch Mittel aus dem Raumordnungsschwerpunktpro- gramm aus der Wirtschafts- und Arbeit- nehmerförderung des Landes wirtschaftli- che Impulse zu setzen. Die dafür zur Ver- fügung stehenden Budgetmittel wurden möglichst nutzbringend eingesetzt. Besonderes Augenmerk wurde im Be- richtszeitraum auf den Bereich Wirtschaft
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