Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 8. Dezember 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 Klasse F: Fieberbrunn III - Kirchdorf Il 1278 - 1236 R. Kössen IV - Kirchberg III 1242 - 1332 R. Brixen III - Hopfgarten IV 1328 - 1186 R. Brixen lll 5 5 0 0 6643R. 10 P. Kirchberg III 5 4 0 1 6497 R. 8 P. 3.Fieberbrunn111 5 2 1 2 6259R. 5P. 4. Kössen IV 5 2 0 3 6270 R. 4 P. 5.HopfgartenlV 5 1 1 3 6166R. 3P. 6. Kirchdorf II 1 5 00 5 6139R. OP. Peter Außerlechner, Kirchberg, 367; Johann Scher- mer, Brixen, 352; Horst Millinger jun., Fieber- brunn, 343; Christian Landegger, Brixen, 342; Trau- di Holzastner, Kirchberg, 337; Helmut Foidl, Fie- berbrunn, 335; Gerhard Treichl, Kirchdorf, 332; Thomas Weiler, Brixen, 331; Sebastian Mayr, Kös- sen, 327; Leonhard Dagn, Kössen, 325 Ringe. Weihnachtsbrief von Major Walter Reder Castello Angionino 1-04024 Gaeta Liebe Freunde, liebe Landsleute! Trotz wiederholter offizieller Anträge der österreichischen Bundesregierung (meiner Schutzmacht), ist es bisher nicht gelungen, meine Repatriierung vor Ab- lauf der 5jährigen Bewährungsfrist zu er- wirken, obwohl für die italienische Regie- rung (meine Anhaltemacht) diese Mög- lichkeit gegeben ist, und zwar auf Grund des Urteils des Militärgerichts von Bari vom 14. Juli 1980 im Zusammenhang mit der Kriegsgefanenen-Konvention von Genf 1949 bzw. mit dem Europarat-Über- einkommen von Straßburg 1964 über die Überwachung von bedingt entlassenen Personen. Nun geht es dem Ende des Jahres 1984 entgegen und somit wird mein Weih- nachtsbrief 1984 fällig, damit er bis zum Fest alle Empfänger noch rechtzeitig er- reichen kann. Wenn ich doch noch einmal eine Kriegsgefangenenweihnacht in Gaeta zu verbringen habe, so werde ich die Feierta- ge und den Jahreswechsel ungebrochenen Muts und mit dem Wissen verbringen, daß spätestens am 14. Juli 1985, d.h. 5 Jahre nach der mir durch rechtskräftiges Gerichtsurteil gewährten bedingten Ent- lassung, die über mich seinerzeit verhäng- te Strafe endgültig erloschen sein wird. Damit wird auch die Beendigung meiner Internierung als Kriegsgefangener und demzufolge meine unverzügliche Repatri- ierung (»sans delai«, wie die Kriegsge- fangenen-Konvention verfügt) fällig. Wenn ich an die vielen hinter mir lie- genden Jahre der Gefangenschaft und In- ternierung zurückdenke, dann weiß ich, daß ich als einziger unter den vielen Ver- antwortlichen für Geschehnisse in der schrecklichen Kriegszeit gebüßt habe, die weit über mir, meinen Kräften, meinen Möglichkeiten lagen. Daß ich für meine Soldaten geradegestanden bin und auch für andere als die Truppe meiner Abtei- lung, gibt der lange erlittenen Gefangen- schaft einen tieferen Sinn: derselbe Sinn, nach vierzig Jahren, wie derjenige, der mich in den Jahren 1945 und 1947 beseel- te, als ich mich in Österreich in alliierter Gefangenschaft befand und mein Militär- prozeß bevorstand und ich zweimal Ur- laub auf Ehrenwort bekam (einmal für 8 und einmal für 5 Tage) und ich selbstver- ständlich pflichtgemäß von diesen Urlau- ben in die Gefangenschaft zurückkehrte. Mein schweres menschliches Dasein wurde von mir - ich darf es wohl sagen - soweit es in meinen Kräften lag mit Fassung getragen, in steter Achtung der soldatischen Würde. Nicht anders war auch die Behandlung, die ich durch die amerikanischen, britischen und italieni- schen gerichtlichen und militärischen Aufsichtsorgane erfahren habe in den vie- len Jahren stets dieser Würde entspre- chend. Aus meiner irgendwie geschichtlich ein- maligen Lebenserfahrung, voll Schick- salsschlägen, aber ebenfalls voll menschli- cher Begegnung auch in der Gefangen- schaft, darf ich den Wunsch zum Jahres- ende 1984 an alle meine Freunde mit dem Ausdruck der tief empfundenen Hoff- nung verbinden, daß die Kinder und Kin- deskinder unserer Generation nie mehr in Kriegsgeschehnisse geraten, wie wir sie über uns ergehen lassen, erleben und mit- erleben mußten. Daß ich trotz meines Lebensgangs als Gefangener und trotz der schweren Kriegsverwundungen und späteren Krankheit, chirurgischen Eingriffen usw., nun der 70-Jahresgrenze nahe bin, ver- danke ich dem seelischen Beistand, den ich nicht nur von höchsten Behörden und Persönlichkeiten meiner österreichischen Heimat und aus der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch von vielen Nicht vergessen! Interessante Juwelen-Schau im Cafe ))Langer((, Kitzbühel Sicher absolut sehenswert wird die Aus- stellung der Kitzbühler Goldschmiede Sepp und Karin Schroll sein. Eigene sowie internationale Kreationen aus der Welt des Schmuckes sind zu se- hen. Das Programm runden Pelze von Wan- hal sowie Mercedes von Toni Burger ab. Geöffnet: 8. u. 9. Dezember 1984, von 10-18 Uhr. Freunden (die ich zum Teil gar nicht per- sönlich kenne, die aber menschlich an meinem Schicksal aus der Ferne teilge- nommen haben) in der Heimat und im Ausland erfahren habe. Darunter befin- den sich einfache Staatsbürger sowie hohe Offiziere oder andere Persönlichkeiten aus den einstigen Feindesländern und Ita- liener, mit denen mich heute echt brüder- liche Gefühle verbinden. Dabei denke ich besonders auch an einige italienische Geistliche, Offiziere und Unteroffiziere, die in den langen Jahren durch Besuche, Korrespondenz, Interventionen, mensch- liche und respektvolle Behandlung, vor allem aber durch allerseits aufrichtigen, verständnisvollen Austausch von Gedan- ken und Gefühlen mich unterstützt ha- ben. Diese Gedanken will ich heute in schlichter Form allen Empfängern dieses Weihnachtsbriefes mitgeben, mit den be- sten Wünschen für frohe Weihnachten und ein gesundes, glückhaftes und erfolg- reiches Jahr 1985 und in aufrichtiger Dankbarkeit für alle Zeichen der Anteil- nahme an meinem Schicksal und für die herzensgute moralische und materielle Unterstützung. Mit herzlichsten Grüßen, lieber Kame- rad Hans (d.i. Hans Müller, St. Johann in Tirol), wünsche ich Dir auch zu Deinem 76. Geburtstag am 24. Dezember alles Gute, vor allem Gesundheit für Dich und die Familie. Möge es ein gutes neues Le- bensjahr werden, das erhoffe ich von Herzen für Dich und auch für mich. In treuer Verbundenheit Dein Walter Kitzbüheler Curler bedanken sich bei Metzgern und Bäckern für die schönen Preise Die Siegerehrung und Preisverteilung im Rahmen des ersten Curlingturniers dieser Saison auf der Kitzbüheler Kunst- eisbahn um die Preise der Kitzbüheler Metzger und Bäcker fand diese Woche statt. Dabei konnte Vizepräsident Dieter Kü- chenmeister die netten Preise überreichen, welche die heimischen Metzger und Bäk- ker gestiftet hatten. Die Kitzbüheler Curler bedanken sich auch auf diesem Wege bei den Preisspen- dern, der Familie Jenewein, der Familie Klaus Fuchs, der Familie Josef Huber so- wie den Bäckereien Hugo Pirchl, Walter Pirchl und Maria Schmidt, alle Kitzbühel. Das nächste Curlingturnier wird knapp vor Weihnachten über die Bühne gehen, und dabei geht es um die Preise der Kitz- büheler Baumeister und Zimmermeister. •••••••••••••••••••••••••••••••••••••
< Page 17 | Page 19 >
< Page 17 | Page 19 >