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Einstimmige Beschlüsse bei der 57. Hauptversammlung Bergbahn AG Kitzbühel inveslierte 1982/83 rund 120 Millionen Schilling Die neue Skibrücke auf der Ehrenbachhöh. Seite 2 KitzLhe1er Anzeiger Samstag, 8. Dezember 1984 Die 57. ordentliche Hauptversammlung der Aktionäre der Bergbahn-Aktiengesell- schaft Kitzbühel fand unter dem Vcrsitz des Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Hof- rat Dr. Hans Trentinaglia, im Rathaus- saal Kitzbühel statt. Der Vorsitzende des Vorstandes, Hans Werner Tscholl, legte den Geschäftsbericht für 1982/83 vor. Er bezeichnete das Geschäftsjahr als eines der erfolgreichsten bei den Einnahmen, aber auch den Investitionen. Der Vorstandsvorsitzende führte u.a. aus: Die in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Strukturverbesserung wurden 1983 mit einem Bauprogramm von rund 122 Millionen Schilling fortge- setzt. Die Schwerpunkte dieses Investi- tionsprogrammes bildeten der Bau der beiden Dreiersesselbahnen Jufenalm und Kasereck mit einer Förderleistung von je 2.200 Personen pro Stunde. Mit der er- sten Bauetappe der Fleckalmbahn wurde ebenfalls 1983 begonnen. Bei dieser Anla- ge handeit es sich um eine Einseilumlauf- bahn mit 6-Personen-Kabinen, die bei ei- nem Höhenunterschied von 1.000 Mezern und einer Länge von rund 4 km die Strecke vom Weiler Klausen zur Ehren- bachhöhe in ca. 14 Minuten überwirdet. Die stündliche Förderleistung wird max. 2.400 Personen betragen. Damit können die langen Wartezeiten bei den Zubringer- anlagen in Kitzbühel und Kirchberg abge- baut werden. Die Lawinensprengseilbahn Hofer- schneid wurde fertiggestellt, ebenso die neue Stromversorgung Silberstube. Die Verbesserungen an den Skiabfahrten im ganzen Skigroßraum wurden fortge- setzt. Mit dem Bau der Querfahrt am Steinbergkogel wurde einem langjährigen Wunsch unserer Gäste Rechnung getra- geh. Vollendet wurden auch die Skiab- fahrtsverbindungen von Streiteck zum Wasserboden und Maierl II Berg zur Tal- sta:icn des SchLeppliftes Fleckhochalm. An den bestehenden Anlagen wurden lau.fend sehr aufwendige Erhalt-ings- und Errieuerungsarbe:ten durchgeführt. eben- so wurden zwei neue Pistenmaschinen an- geschafft. Im Berichtsjahr wurde ein neues, zu- kunftsweisendes elektronisches Fahrkar- terausgabe- und -kontrollsystem instal- liert, wodurch auch das Tarifangebo: für unsere Gäste bedeutend erweitert werden kDnnte. Im Zusammenhang damit wur- den verschiedene Kassen umgebaut. :m Geschäftsjahr 1982/83 waren ein- schließlich Kurhaus Aquarena bis zu 446 Mitarbeiter beschäftigt. Der Seilbahn-, Lift- und Badebe:rieb verlief erfreulicher- weise ohne schwerwiegende Unfälle. Die wesentlichen Zugänge im Anlage- vermögen entfallen auf den Bau der Drei- ersesselbahnen Jjfenalm und Kasereck, au Grundkäufe und Diverses, auf Kas- sencomputer, Pistenmaschinen, Kraft- fahrzeuge, Rech--e und Dienstbarkeiten und die im Bau befindliche Einseilum- lau Ubahn Fleckaimbahn. Es gab im Jahre 1983 keine Liquiditäts- engpässe der Gesellschaft. Rückstellun- gen wurder.. im gesetzlichen Ausma.3 getä- tig:. Bei den Aufwendungen entfallen 76,4 Millionen Schilling auf den Personalauf- wand. Die Kosten für Energieverbrauch stiegen durch neue Anlagen und Preiser- höhungen auf fast 11 Millionen Schilling an. Für Instandhaltungen und Reparatu- rer. der Anlagen sowie der Wege und Skiabfahrten mußten 18,5 Millionen Schilling aLfgewendet werden. Die Ko- sten für den SkiDusbetrieb beliefen sich auf 8,5 Millionen Schilling. Die Aufwen- dungen für sonstige Betriebe betreffen die Betriebs- und Instandhaltungskosten für das Kurhaus Aquarena (10,2 Millionen Schilling) und verpachtete Betriebe (0,4 Millionen Schilling). Trotz eines geringfügigen Rückganges um 1,2 Prozent bei den Einnahmen aus dem Personen- und Güterverkehr kann festgestellt werden, daß sich die positive Entwicklung des Unternehmens fortge- setzt hat, da der Einnahmenausfall aus- schließlich wett bedingt war. Die aus dem Persor'e ad Güterverkehr einge- nommener Millionen Schilling kön- nen daher als durchaus zufriedenstellen- des Ergebnis bezeichnet werden. Die Ein- nahmen aus sonstigen Betrieben setzen sich zusammen aus den Erlösen im Kurhaus-Aquarena in Höhe von 9,5 Mil- lionen Schilling und den Erträgen aus Verpachtungen von Gaststätten in Höhe von 1,4 Millionen Schilling. Die Ertrags- zinsen sind durch die frühzeitige Inan- spruchnahme von Bankguthaben und in- folge des niederen Zinsniveaus von 13,7 Millionen Schilling im Vorjahr auf 5,9 Millionen Schilling im Berichtsjahr gesun- ken. Das Geschäftsjahr 1982/83 schließt mit einem Jahresgewinn von Schilling 3,175.562,65. Unter Einbeziehung des Verlustvortrages von Schilling 10,835.849,98 ergibt sich ein bilanzmäßi- ger Reinverlust von Schilling 7,660.287,33. Der Vorstand schlug der 57. Ordentlichen Hauptversammlung vor, diesen Reinverlust auf neue Rechnung vorzutragen. Zu den Einnahmen bemerkte Vor- standsvorsitzender Hans Werner Tscholl auch, daß der Durchschnittspreis pro be- förderter Person 5 13.— betrug. Die Ein- nahmen aus den Einzelfahrkarten sind im Lauf der Zeit ebenso auf einen sehr gerin- gen Satz abgesunken wie für Punktekar- ten. Etwa 7 Prozent der Verkehrseinnah- men werden aus dem Verkauf von Saison- karten aller Art erzielt, wie überhaupt aus dem Skipaßgeschäft der weitaus größte Teil der Einnahmen stammt. Der Antrag des Vorstandes, den Ver- lustvortrag auf neue Rechnung vorzutra- gen, fand die einstimmige Billigung. Konnte der Vorstandsvorsitzende das Berichtsjahr als außerordentlich gut hin- sichtlich der Ertragskraft des Unterneh- mens darstellen, so war auch der Ausblick in das Geschäftsjahr 1983/84 sehr positiv. Es zeichne sich ein ähnliches, eher noch besseres Ergebnis. Das Bauprogramm wurde lückenlos abgeschlossen. Für die termingerechte Fertigstellung der Einseil- umlaufbahn Fleckaimbahn dankte Tscholl allen daran Beteiligten, sowohl den eigenen Mitarbeitern als auch den Fir- men, namentlich aber dem Vorstandsmit- glied Ing. Adolf Chlup. Er gab der Hoff- nung Ausdruck, daß die neue Bahn alle Erwartungen erfülle. Im Jahr 1985 wird die Bergbahn AG Kitzbühel, wenn die Saison gut läuft, eini- ge Schwerpunkte setzen, so den Bau der
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