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Seite 20 -- Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Dezember 1984 (VI, 1. Beg.), Neuer Südpfeiler (VI, 1. Be- gehung), Südwestpfeiler (VI +‚ 2. Beg.). In den Wintern 1979/80 und 1980/81 war Peter im Hoggargebirge und im Tefedest- gebirge in der Sahara, wobei ihm am Tas- sili die erste Begehung der Route »Voie Ängelique« (VI) glückte. 1981: Zillertaler Alpen: Sagwand, Indubiorisse (VI—, 1. Begehung), Fußsteinpfeiler (V, 1. Beg.). 1983: Kaisergebirge: Goinger Weg an der Maukspitze-Südwestwand (VI—/Al, 2. Beg.), Waidringer Steinplatte, die Route »Habakuk« (VII—, 2. Beg.) sowie sieben weitere Neutouren im Schwierigkeitsgrad VI und darüber: Die Routen »Eine kleine Nachtmusik«, »Feberriß«, »Adlerhorst«, »Nachtschwärmerei«, »Schneckentrai 1« und »Mauseleiter«. Als Bergführer ist Peter Brandstätter an allen Disziplinen und Spielformen des Bergsteigens interessiert, und er sieht sich selbst als klassischen Alpinisten, obwohl er sich auch den Ideen des Sportkletterns verbunden fühlt. Hans Mayr: »1000 Worte Tirolerisch« Ein zünftiges Wörterbuch über Mund- art aus dem Unterinntal mit humorvollen Sprüchen und Mundartgedichten von Hans Mayr und 25 Karikaturen von Wolfgang Karner. 160 Seiten, 25 Karikaturen + 2 Fotos; gebunden, S 189.— (DM 27.50). Verlag: E. Sengthaler. »Ich konnte nicht mit ansehen, wie sie langsam verkommt, unsere alte, ur- sprüngliche Mundart - aufgesogen von der Neuzeit. Deshalb habe ich alle alten Mundartausdrücke gesammelt, die mir zu Ohren kamen«, schreibt der Wildschö- nauer Heimatdichter Hans Mayr im Vor- wod seines neuen Buches »1000 Worte Tirolerisch«. Jahrzehntelang hat er jedes Mundart-Wort für diese originelle, urige Sammlung notiert und sorgfältig kom- mentiert. Mit viel Einfühlungsvermögen in die Tiroler Sprache und Mentalität. Kein Wunder, daß die Tiroler Seele in je- dem Satz dieses Buches schwingt! Von »abstieren« (verhöhnen, tratzen) bis »zwoa, zwua« (zwei) finden sich über tau- send Ausdrücke, die heute teilweise noch lebendig aber manchmal auch schon aus- gestorben sind. Als sinnvolle Auflockerung dazwischen eine Reihe zünftiger Mundart-Sprüche und -Verse und im Anhang humorvolle und tiefsinnige Mundartgedichte des Au- tors. Besonders zum Schmunzeln regen die Karikaturen des Kufsteiner Malers und Karikaturisten Wolfgang Karner an, der mit sicherem Strich seine Tiroler Landsleute skizziert. Ein sehr menschliches Buch zum Schmunzeln für alle, denen Tirol und die Tiroler Sprache am Herzen liegen. Über den Autor: Mit seinen 74 Jahren gehört der Mayr-Hans, wie ihn die Wild- schönauer nennen, zu den Originalen un- ter den Tiroler Heimatdichtern. Jahr- Dem im vergangenen Jahr mit Unter- stützung der Stadt Kitzbühel und von an- deren Gönnern erschienenen Buch »Peter Aufschnaiter - Sein Leben in Tibet« wurde eine ungewöhnliche Ehre zuteil. Seine Heiligkeit Dalai Lama schrieb an den Kitzbüheler Kameramann und Volks- kundler Jan Boon, der sich große Ver- dienste um die Herausgabe des Buches er- worben hat, daß er sich über den bisheri- gen Erfolg des Buches freue. Der Dalai Lama kündigte in dem Brief auch an, er werde sich über die Vertretung der tibeta- nischen Exilregierung bemühen, daß das Buch auch in japanischer Sprache er- scheint. Im Schaufenster der »Bücherklause« in der Vorderstadt ist derzeit eine interessan- te Arbeit des Keramikers Christian Lei- denfrost, Griesgasse 2d, zu sehen. Lei- denfrost hat auf Wunsch von Jan Boon ein Duplikat eines Fundes von Peter Auf- schnaiter hergestellt. Die Vase wurde 1950 während Dammarbeiten in der Nähe der tibetnischen Hauptstadt Lhasa neben anderen interessanten Stücken gefunden und erregte in der Fachwelt Aufsehen. zehntelang widmete er seine Freizeit ne- ben seinem Beruf als €emeindesekretär der Heimatforschung. Aus seiner Feder stammen unzählige Zeitungsberichte, Chroniken, Gedichte und Geschichten, die in zahlreichen Medien veröffentlicht wurden. Hans Mayr war außerdem Vor- kämpfer des Fremdenverkehrs in der Wildschönau, Gründer des Wildschönau- er Heimatmuseums und Mitglied in vielen Vereinen und Institutionen seines Hei- mattales. Über den Verlag: Mit »1000 Worte Ti- rolerisch« gibt der E.-Sengthaler-Verlag Wörgl sein Debut. Der Heimat-Verlag hat es sich zur Aufgabe gemacht, kreative Kräfte vor allem des Tiroler Unterlandes zu fördern. Dadurch kam man zur Überzeugung, daß Zentralasien bereits vor rund 2100 Jahren besiedelt war. Das Original des Gefäßes befindet sich in einem Museum in New Delhi. Es bestehen Bemühungen, die Fun- de von Peter Aufschnaiter nach Europa zu bringen. Inzwischen ist ein Foto aufgetaucht, das von einer heute neunzigjährigen Da- me aus Innsbruck über Frau Liesl Lau- cher zur Verfügung gestellt wurde. Leider kam das Bild zu spät für die erste Auflage des Aufschnaiterbuches. Das Bild, eine Gruppenaufnahme im Postkartenformat, zeigt Peter Aufschnaiter als 12jährigen (1911) mit Bekannten. Durch Spezialver- fahren konnte Peter Aufschnaiter heraus- vergrößert werden. * * ****** ***** ** * * Still o Himmel - still o Erde Eine Sendung von und mit Herbert Jordan am Heiligen Abend Der Kirchberger Mundartdichter Her- bert Jordan wurde vom Osterr. Rundfunk eingeladen, am Heiligen Abend unter obenstehendem Titel eine Sendung zu ge- stalten. Diese Sendung wird nun am 24. Dezem- ber um 17 Uhr im 0-Regional-Rundfunk ausgestrahlt. Herbert Jordan liest dabei eine Reihe seiner bekannten Weihnachts- und Ad- ventgedichte und wir möchten nicht ver- säumen unsere Leser auf diesen Termin aufmerksam zu machen. Auf dem Programm stehen u.a. die Ge- dichte »Advent«, »Klotznbrotbachn«, »Anklöpfla«, »Christkindlbrief«, »Die lödige Muatta«, »So um dö Zeit«, »Wia wa's?«, »Die Muatta«, »Heiliga Abnd«, »Weihnachten«. Umrahmt werden diese Gedichte von erlesenen Volksmusikstücken, die Peter Moser, der Leiter der Abteilung Volks- musik des Studios Tirol, mit Können und Geschmack ausgesucht hat. Diese Sendung kann für jede Familie ei- ne richtige feine Einstimmung auf das Weihnachtsfest sein. Peter 4 (1911). Erinnerung an Peter Aufschnaiter
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