Kitzbüheler Anzeiger

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» Verti-Drain«, das neue Bodenlockerungsgerät der Bergbahn AG Kitzbühel mit dem MB-Allradschlepper im Einsatz auf Obwiesen. Bisher konnten durch den Fahrer Klaus Taxer über zehn Hektar verhärteter Boden im Gebiet Obwiesen und Maierl gelockert werden. In Zahlen ausgedrückt wurden über eine Million Löcher gesetzt! Seite 28 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Dezember 1984 Die Weihnachtsfeier der Bergbahn AG Kitzbühel fand in traditioneller Weise in der »Tenne« statt. Sie war ausgezeichnet besucht und wurde musikalisch vom Hah- nenkammtrio und den »Kitzbüheler Dirndln« gestaltet. Der Vorstandsvorsit- zende Hans Werner Tscholl betonte als Veranstaltungszweck eingangs die Kame- radschaftspflege und die Zusammengehö- rigkeit. Er begrüßte als Ehrengäste Lan- desrat KR Christian Huber (gleichzeitig Bezirksstellenleiter der Handelskammer), Vorstandsmitglied Franz Platzer von der Kammer für Arbeiter und Angestellte und Mag. Hugo Beimpold von der Tiroler Handelskammer. Herzlich willkommen geheißen wurden die Aufsichtsratsmitglie- der Hofrat Dr. Hans Trentinaglia (Vorsit- zender), Bgm. Hans Brettauer (Stellver- treter), Altvorstand und Ehrenbürger Dkfm. Fritz Tscholl, Bgm. Herbert Noichl aus Kirchberg, Dkfm. Rudolf Maier aus Kirchberg, die weiteren Herren des Aufsichtsrates einschließlich der vom Betriebsrat entsendeten Mitglieder, die Betriebsleiter, unter denen auch Vbgm. Dipl.-Vw. Michael Horn war. Ein beson- derer Gruß galt dem krankheitshalber nicht anwesenden Betriebsleiter Friedl Luxner, dem weiter anhaltende beste Ge- nesung gewünscht wurde. Herzlich will- kommen geheißen wurden auch die im Ruhestand befindlichen langjährigen Mit- arbeiter. Vorstandsmitglied Dr. Walter Tappei- ner wurde ebenfalls herzlich begrüßt, während Vorstand Ing. Adolf Chlup aus gesundheitlichen Gründen nicht teilneh- men konnte. Ganz besonders herzlich wurden die Betriebsjubilare willkommen geheißen. Während einer Trauerminute gedachte der Vorstandsvorsitzende der im vergan- genen Jahr verstorbenen Mitarbeiter: Jo- sef Taxer wurde aus dem aktiven Berufs- leben gerissen, der frühere Betriebsleiter Josef Schett, Edi Überall und Hermann Hölzl, alle aufrechte Bergbahner, die sich auch nach der Pensionierung mit dem Un- ternehmen verbunden fühlten, sind im Berichtsjahr verstorben. Die Bergbahn gedenkt ihrer mit Hochachtung. Hans Werner Tscholl ging ausführlich auf das eben abgeschlossene Betriebsjahr ein, nachdem er auf die 57. Hauptver- sammlung hingewiesen hatte, bei der kürzlich der Schlußstrich unter das Jahr 1983 gezogen worden war (Darüber wur- de bereits ausführlich berichtet). Anders als 1984 gab es vor einem Jahr anfangs Dezember bereits Betrieb mit entspre- chender Schneelage, aber von Weihnach- ten bis Mitte Jänner echte Schneesorgen. Von dort bis zum Saisonende gab es keine Schneeprobleme und die gesamte Zeit ver- lief zur Zufriedenheit der Bergbahn AG. Von der Einnahmenseite her war es ein Rekordjahr, während die Zahl der beför- derten Personen knapp unter der Rekord- marke blieb. Erfreulicherweise kam es trotz der 17,1 Mill. Beförderungen zu kei- nem gravierenden Unfall. Der Mitarbeiterstand lag in der Hoch- saison bei 452, ganzjährig beschäftigt sind 205 bis 210 Personen. Die BAG ist damit einer der größten Arbeitgeber im Bezirk überhaupt und liegt im Winter unter den Tiroler Spitzenreitern. An Löhnen und Gehältern wurden an die 70 Millionen Schilling (rund 35 Prozent der Jahresein- nahmen aus der Beförderung) eingenom- men. Die jährlichen Fixkosten müssen einschließlich der notwendigen Ausgaben für die Erneuerung und Instandhaltung der technischen und baulichen Anlagen, der Nebenbetriebe und des Maschinen- parks mit 160 bis 170 Millionen Schilling veranschlagt werden. Trotz der hohen Fixkosten war die BAG in der Lage, be- merkenswerte Mittel zu erwirtschaften, sodaß auch im Jahr 1984 überdurch- schnittliche Investitionen getätigt werden konnten. Den absoluten Höhepunkt bei den In- vestitionen stellte ohne Zweifel die Fertig- stellung der Fleckaimbahn dar. Anfang 1983 wurde nach den Vermessungsarbei- ten das Konzessionsansuchen eingereicht. Sehr schwierige, langwierige Vorberei- tungsarbeiten waren für den reibungslo- sen Ablauf der Bauarbeiten notwendig. Mit der neuen Bahn von Klausen auf die Ehrenbachhöhe, für deren Zustandekom- men durch den großen Einsatz vieler Mit- arbeiter der Vorstandsvorsitzende beson- ders dankte, sollen die Gemeinden Kitz- bühel und Kirchberg ihre internationale Stellung im Wintertourismus festigen können und näher zusammenrücken so- wie eine vernünftige Zusammenarbeit im Großraum pflegen. Im Vorstand habe Ing. Chlup laufend über die Arbeiten und den Einsa'tz der Männer um Betriebsleiter Ing. Dietmar Heintschel berichtet. Froh ist die Gesellschaft, daß auch an- dere Vorhaben termingerecht abgeschlos- sen werden konnten, so der Babylift Trattalmmulde für den Skischulbetrieb bei geringer Schneelage im Tal, der Sessel- austausch beim Bichlalmlift, der Ausbau der Griesalm (2. Etappe), der Bau des Ga- ragengebäudes Maierl, die Asphaltierung des Parkplatzes Resterhöhe, die Erhö- hung der Förderleistung beim Schlepplift Bärenbadkogel, der Bau einer Betriebs- tankstelle und Erneuerungsarbeiten beim Restaurant am Hahnenkamm und am Gipfelhaus am Kitzbüheler Horn. Die wichtigsten Arbeiten bei Abfahrten waren die Verbreiterung des Schlußhanges am Steinbergkogel, Ehrenbachhöhe - Streit- eck, Hagstein, Fleckalm, Niedere Fleck, Hartkaser-Hangl, Gaux - Fleckalm. Es wurden fünf Pistengeräte und ein Boden- lockerungsgerät gekauft, vier Pistenbear- beitungsmaschinen hatten ausgedient. Auch die EDV-Anlage wurde 1984 erneu- ert. Die in- und ausländische Konkurrenz erfordert Investitionen und das Weiterar- beiten. Die Gesellschaft hat seit Jahrzehn- ten bewiesen, daß der eingeschlagene Weg richtig war. Deswegen waren auch kon- junkturschwache Jahre relativ gut zu be- wältigen. Tscholl sprach sich für eine ver- nünftige Investitions- und Ausbaupolitik im Zusammenwirken mit Gemeinden, Fremdenverkehrsverbänden, Hotellerie, Skischulen sowie Natur- und Umwelt- schutz aus. Tscholl vermerkte positiv, daß man auf Seiten der Naturschützer teilwei- se zur Kenntnis genommen hat, daß man ohne Seilbahnbau und ohne Pistenausbau keinen Fremdenverkehr machen kann. Bergbahn AG Kitzbühel: Nach Erfolgen optimistisch Bauprogramm erfüllt - neue Projekte - Umweltschutz betont
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