Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 15. Dezember 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 31 stallateur, Andrä Brantner, Sägewerk, Johann Millinger, Hafner, Josef Hagleit- ner, Pension, Heinz Foidl, Pension, Hans Schmid, Kaufmann, Christian Winkler, Gastwirt, und Martin Riedeisperger, Elektrotechniker. Mitglied im Ortsaus- schuß ferner noch Vbgm. Peter Granba- cher. Bei dieser gutbesuchten Vollversamm- lung hatte Obmann Christian Huber jun. auch Bürgermeister Ok. -Rat Michael Grander, FVV-Obmann Heinz Kienpoint- ner, Ortsbauernobmann Georg Brantner und OWB-Bezirkssekretär Dieter Kü- chenmeister begrüßen können. Im Tätigkeitsbericht über die Arbeit der letzten vier Jahre konnte Huber über sehr viele Aktivitäten der Ortsgruppe be- richten - Fachvorträge, Stammtische und Informationsabende standen regel- mäßig auf dem Programm und in zahlrei- chen Ausschußsitzungen befaßte sich der Ortsausschuß mit Fragen der Wirtschafts- politik und Gemeindeproblemen. In einem Kurzreferai von Bürgermei- ster Ok.-Rat Michael Grander erinnerte er an all das, was seitens der Gemeinde zu- letzt geschehen ist und zeigte auf, womit man sich derzeit in der Gemeinde befaßt. Sorgen macht der Gemeinde der Rück- gang bei den Nächtigungsziffern, was sich besonders auch bei den Einnahmen aus der Getränkesteuer niederschlägt. Haupt- sorge heute für Waidring: die Verkehrsbe- lastung durch den Transit-Schwerverkehr auf der West-Ost-Route, aber auch der steigende Verkehr ins Pillerseetal. Die Umleitung des Transit-Schwerverkehrs vom »kleinen deutschen Eck« auf die Au- Dem Wunsche einiger Gemeinden im Bezirk Kitzbühel nachkommend, sollen mit diesem Artikel Tätigkeiten und Sinn der Bergwacht erläutert werden. Mit der erhöhten Bedeutung des Um- weltschutzes hat auch die Tätigkeit der Bergwacht als Schützer unserer Natur- und Umwelt einen hohen Stellenwert er- reicht. Der Bergwächter ist nämlich - er wird ja vom Amt der Tiroler Landesregierung nach eingehender Überprüfung seiner Eignung und der für die Dienstverrich- tung notwendigen Kenntnisse mit Be- scheid bestellt - auf Grund seiner Befug- nisse ein für die Behörde wertvolles Hilfs- organ beim Vollzug der tieferstehenden Gesetze. Mit diesem Artikel soll der Be- völkerung, um deren Verständnis es geht, aufgezeigt werden, daß der Bergwächter nicht etwa das Mitglied eines Vereines ist, der sich die Unterschutzstellung von Pflanzen und Blumen zum Ziel gesetzt hat, nein er hat laut Tiroler Bergwachtge- setz eine recht umfangreiche und verant- wortungsvolle Aufgabe zu erfüllen. Der Bergwächter ist auch nicht, um es gleich vorweg zu nehmen, ein Gegner der Bevölkerung, nein, er will mit allen Mit- menschen gemeinsam die derzeit aktuell- tobahn ist für Waidring wichtigste Forde- rung. Auch FVV-Obmann Heinz Kienpoint- ner berichtete kurz über die Aktivitäten des Fremdenverkehrsverbandes, wo man verstärkte Werbeanstrengungen unter- nimmt, um den Rückgang bei den Nächti- gungen auffangen zu können. Mit großem Interesse wurde das Refe- rat von Landesrat Christian Huber aufge- nommen, der einen Streifzug durch die Bundes- und Landespolitik unternahm. Eindeutig auch seine Aussage zur Frage Transit-Schwerverkehr auf der Loferer Straße: Dieser muß auf die Autobahn um- gelegt werden. Unser Lebensraum braucht diese Entlastung. Für uns ist dies eine unabdingbare Forderung. Und wie bedeutsam auch in Waidring die Frage des Verkehrsaufkommens ist, zeigte sich auch in der Diskussion. Auch hier standen Verkehrsfragen im Vorder- grund. Allgemeine Meinung: Wir brau- chen nicht nur eine Entlastung auf der Loferer Straße, sondern auch das Ver- kehrsaufkommen in Richtung Pillerseetal braucht eine Lösung. Bemerkenswert ein Satz von Bürger- meister Grander zur Situation allgemein: Wir leben in einer Zeit, in der immer mehr Menschen zurück zur Natur wollen - aber mit dem Auto. Keiner will den Lärm und die Umweltbelastung durch den Ver- kehr, keiner will aber auf sein Auto ver- zichten. Das erleichtert sicher nirgends die Situation. Daneben brachte die Diskussion weite- re Anfragen zur Gemeindepolitik, die von Bürgermeister Grander beantwortet wur- den. ste Aufgabe, die uns alle angeht, den Natur- und Umweltschutz wahrnehmen. Wir alle wissen, daß es dabei ohne den Vollzug von entsprechenden Gesetzen nicht möglich ist, dies auch mit Erfolg zu tun. Die Tiroler Begwacht ist eine Körper- schaft öffentlichen Rechts, ausgestattet mit den Befugnissen der öffentlichen Auf- sicht. Das heißt: Ein rechtsfähiger Ver- band der Aufgaben des Landes und der Bezirksverwaltungsbehörde wahrzuneh- men und sich als solcher selbst zu verwal- ten hat. Die TBW hält natürlich auch en- ge Kontakte mit den Gebietskörperschaf- ten, den Gemeinden. Mit dem TBW-Ge- setz von 14. November 1977 wurden für die Bergwacht Aufgaben, Pflichten und Befugnisse geregelt. Aufgabe der TBW ist, zur Unterstützung der Bezirksverwaltungsbehörde bei der Vollziehung der nachfolgend angeführten Gesetze mitzuwirken: Tiroler Naturschutzgesetz Naturhöhlengesetz 1928 Abfallbeseitigung 1972 Luftreinhaltegesetz 1973 Landespolizeigesetz 1. Abschnitt, Schutz vor Störung durch Lärm. 1) Gesetz über die Verwendung von Ge- ländefahrzeugen außerhalb von Stra- ßen mit öffentlichem Verkehr. Tiroler Campingplatzgesetz 1980 Fischereigesetz 1952 Tierschutzgesetz 1981 Damit der Bergwächter die schwierige und verantwortungsvolle Aufgabe auch tatsächlich erfüllen kann, muß er zu- nächst eine entsprechende Ausbildung er- fahren und sich durch laufende Schulun- gen immer weiterbilden. Im übertragenen Wirkungsberc h obliegi der TBW: die Erteilung von Dienstaufträgen die Mitwirkung an vom Land durchge- führten Aufklärungsaktionen zum Schutz der Umwelt. Im eigenen Wirkungsbereich obliegt dem TBW: die Erlassung und evt. Änderung der Satzung die Wahl der Organe Aufnahme und Ausbildung der Berg- wacht-Anwärter die Fortbildung der Bergwächter durch Schulungsvorträge, Kurse, Übungen, Exkursionen usw. die Beratung der Behörden in allen den Dienst der Bergwächter betreffenden Fragen. die Pflege der Kameradschaft, die An- haltung der Mitglieder zur Pflichterfül- lung und zur Wahrung des Ansehens der TBW. Es darf nur kurz auf den Aufbau und die Organisation der Bergwacht eingegangen werden: Die TBW erfüllt ihre Aufgaben in Berg- wacht-Bezirken und Bergwacht-Sprengeln (Gemeindegebiet = Sprengel der Einsatz- stelle). Der TBW-Bezirk Kitzbühel: (An dieser Stelle sind von jedem Bezirk der BL und die E-Stelle anzuführen, die Gemeinden führen den E-Stellen-Leiter an, damit die Bevölkerung im Bedarfsfalle mit dem BL oder Einsatzstellenleiter Verbindung auf- nehmen kann.) Bezirksleiter Ing. Willi Haas, 6380 St. Johann, Tel. 05352 / 3950 umfaßt 15 BW-Sprengel bzw. Einsatzstellen. Es sind dies: Kitzbühel und Umgebung, St. Johann-Oberndorf, Fieberbrunn, St. Ulrich, Hochfilzen, Kirchdorf-Erpfen- dorf, Schwendt, Kössen, Waidring, Going, Jochberg, Brixen i.Th., Westen- dorf, Hopfgarten-Itter, Kelchsau. Das Land übt die Aufsicht über die Ti- roler Bergwacht dahin aus, daß sie bei der Besorgung der Aufgaben des eigenen Wir- kungsbereiches Gesetze und Verordnun- gen nicht verletzt, ihren Wirkungsbereich nicht überschreitet und die ihr gesetzlich und, satzungsgemäß obliegenden Aufga- ben erfüllt. Anläßlich der Bestellung zum Berg- wächter durch das Amt der Landesregie- rung wird dieser mit der Angelobung zum Hilfsorgan der Behörde. Der Bergwächter hat nach Maßgabe des ihm erteilten Dienstauftrages den Dienst nach Vor- schrift versehen, er ist zur Dienstleistung verpflichtet. Der Bergwächter ist dabei im Sinne der Bestimmungen des § 74 Z 4 des Die Tiroler Bergwacht im Dienste der Behörden
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