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Sparkasse der Stadt Kitzbühel: Verabschiedung des Leiters der IMwvzfmnabteH *unLy Peter Reiter Vorstandsdirektor Willy Kfndl dankt Peter Reiter (links). Samstag, 25. Februar 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Am 17. Februar 1984 wurde im Hotel »Jägerwirt« der Leiter der Devisenabtei- lung, Peter Reiter, nach 33jähriger Dienst- zeit in den Ruhestand verabschiedet. Der Leiter der Sparkasse, Vorstandsdirektor WilIy Kindi hielt dabei folgende Anspra- che: Sehr geehrte: Herr Staatskommissär, lieber Herr Bürgermeister, verehrte Funtionäre, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Pensioristen! Gut zwei Jahre sind vergangen, als wir unsere langjährige, treue Mitarbeiterin, Frau Käthe Wieser, verabschiedet haben und heute sind wir wieder zusammenge- kommen, einen weiteren, wertvollen Mit- arbeiter, Herrn Peter Reiter, welcher aus gesundheitlichen Gründen mit 1. Jänner d.J. vorzeitig in den dauernden Ruhe- stand treten mußte, zu verabschieden. Lieber Peter, ich bin derzeit norb der einzige Aktive unter der Velzahi unserer Mitarbeiter, welcher während Deine: ge- samten Sparkassendienstzeit mit Dir zu- sammengearbeitet hat und möchte daher mit besonderem Respekt und mit beson- derer Anerkennung und Dank Deiner Person gegenüber eine kurze Rückschau geben. Wenn ich Deine Kinder- und erste Ju- gendzeit überspringe, so mußtest Du be- reits im Jahre 1943, damals 18jährig, zur Deutschen Wehrmacht einrücken und wurdest knapp vor Weil-machten 1944 durch Granatsplitter schwer verwundet. Erst am 2. Juli 1945 erfolgte Deine Ent- lassung seitens der amerikanischen Besat- zungstruppen und schon im Oktcber 1945 hast Du Deine Berufslaufbahn bei der Raiffeisenkasse Kitzbühel begonnen. Dei- nes Gesundheitszustandes wegen war es notwendig, im Jänner 1946 dieses Be- schäftigungsverhältnis zu kündigen, da- mit Du Dich einer weiteren erforderlichen Operation unterziehen konntest. Erst Mitte Okt Dber desselben Jahres wurdest Du aus dem Lazarett in Seefeld entlassen und noch im gleichen Monat tratest Du Dein neues Dienstverhältnis beim Ernäh- rungsamt der Bezirkshauptmannschaft K:tzbühel an. Schon daraus ersieht man, mit welchem Eifer Du Deinem Berufsle- ben nachgingst. Infolge Liquidierung die- ser Dienststelle wurdest Du zwangsläufig am 30. April 1950 dieses Dienstes entho- ben, woraufhin Du Dich um eine Stelle in unserer Sparkasse beworben hast. Der damalige Vorstand, zusammen mit Direktor Jakob Wieser, hat Deine Stellen- bewerbung positiv behandelt und am 20. November 1950 hast Du Deine Tätigkeit als Masrhnenbuchhalter in unserer Spar- kasse begonnen. Wie klein war damals noch die Gruppe der Mitarbeiter, einige davon sitzen er- freulicherweise auch heute unter uns, ein weiterer Teil ist ausgeschieden und Dein wohl engster Verbündeter - unser unver- geßlicher Geh - mußte allzufrüh von uns gehen. So hast Du eigentlich während Deiner 33jährigen Tätigkeit in unserem 1-lause den gesamten Wiederaufbau der Sparkasse nach dem 2. Weltkrieg mitge- macht und durch Deine Leistungen we- sentlich zur Expansion und zum Ansehen unseres Institutes beigetragen. Schon im Jahre 1952 bestandest Du die Sparkassenprüfung 1 und 1956 die Prü- fung II und hast Deine Arbeit nicht nur in der Buchhaltung, sondern in allen Spar- ten unserer Sparkasse, mit großem Fleiß, Eifer und großer Genauigkeit verrichtet. Erst im Jahre 1971,'72, im Zusammen- hang mit der Umstellung auf die »Elek- :ronische Datenverarbeitung« wurde Dir d:e Leitung der Devisenabteilung übertra- gen, die Du bis zu Deinem Ausscheiden innehattest. Im Jahre 1978 wurde Dir für Deine Lei- stungen und Verdienste seitens des Hauptverbandes der österr. Sparkassen das »Ehrendiplom in Silber mit Ansteck- nadel« verliehen und in der Sitzung des Sparkassenrates vom 15. Dezember 1980 wurde Dir die Handlungsvollmacht er- teilt. Wohl während der gesamten Dienstzeit in unserer Sparkasse plagte Dich einmal mehr, einmal weniger, Deine arge Kriegs- verletzung und nur Deinem Einsatz, Ehr- geiz und Eifer war es zu verdanken, daß Du überhaupt so viele Jahre Deinen Dienst versehen hast. Geplagt oft von ar- gen Schmerzen und nächtelangem Ent- behren des notwendigen Schlafes hast Du trotzdem Deinen Dienst versehen, was Dir heute noch mit besonderem Respekt hoch und würdigend anzurechnen ist. Erst als Du trotz Deines eisernen Wil- lens selbst erkennen mußtest, daß Du Dei- ner Aufgabe nicht mehr gerecht werden konntest, bist Du am 7. März vergange- nen Jahres in den Krankenstand überge- treten und hast hernach um die vorzeitige Pensionierung aufgrund Deines ange- schlagenen Gesundheitszustandes ange- sucht, die Dir auch bewilligt wurde. Mit 1. Jänner d.J. tratest Du also aus vorerwähntem Grund in den dauernden Ruhestand und wir alle wissen es zu ge- nau, wäre nicht Deine angeschlagene Ge- sundheit aufgrund Deiner Kriegsverlet- zung der dringend notwendige Grund ge- wesen, würdest Du heute noch - so wie in all den 33 Jahren - mit vollem Einsatz und Eifer unter uns sein. Lieber Peter, ich wiederhole mich, wenn ich Dir nochmals sage, daß wir Dei- nen Einsatz, Deine Leistungen und Deine Treue zu unserer Sparkasse gegenüber stets achten und schätzen werden, was Peter Reiter, gerührt und dankbar auf Grund der schönen Abschiedsfeier und der Erinnerungsgeschenke. IK 1 4
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