Kitzbüheler Anzeiger

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Zwei Schuldirektoren zu Oberschulräten ernannt Oherschurat Dr. Eva Keller mit Bezirkshauptmann Dr. Hans Heinz Höfle. Foto: Nesiz 'us, KitzbiheI Oberschulrit Johann Lanzinger (rechts) mit Bezirkshauptmann Dr. Hans Heinz Höfle. Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. Februar 1984 Der Bundespräsident hat zwei Direkto- ren von Pflichtschulen im Bezirk Kitzbü- hei mit dem Auszeichnungs- 'jid Berufs- titel »Oberschulrat« gewürdigt und auf diese Weise in ier höchstmöglichen amtli- chen Form ein jahrzehntelanges erfolgrei- ches Wirken anerkannt. Die Übergabe des Dekrets erfolgte :n einer schlichten Feier- stunde, die von den Gemeinden veranstal- tet wurde. Daran nahmen Bez skshaupt- mann OR Dr. Hans Heinz Höfle als Vor- sitzender des Bezirksschulrates, die Bür- germeister Alcis Siorpaes und Dipl.-Ing. Ludwig Partl, Bezirksschu1inpektor Dr. Walter BDdner und der Obmann des Dienststellenausschusses, Dir. Erich Ret- terwande, teil. Bezirkschulinspektor Dr. Bodner hielt die Laudationes und zeichnete kurz das LeDensbil1 der Geehrten: Dr. Eva Keller, nunmehr Sonderschul- direktor i.R., kam in Kikinda im Banat zur Welt, maturierte dort und legte die Shulhelferprüfung ab. Nach 1945 mußte sie an der Universität Innsbruck die Ma- tura-Ergänzungsprüfung in Griechisch nachmachen. i 9 521 maturier:e sie zum Dcktor der Philosophie. Anschließend machte sie den Abiturientenkurs und legte die Lehrbefähigungsprüfung für Volks- schulen und dann auch für Sonderschulen aj und b:ldete sich in Sprachheilkunde weiter. Auch legte Dr. Keller d:e Dolmet- scherprüfung für Serbokroatisch an der Universitat ab. Als Lehrerin un:errichtete sie in Reutte, Ehrwald und Kufstein, dort viele Jahre an der Sonderschule, bis sie 1977 die Leitung der Allgemeinen Sonder- scLule St. Johann übernahm. Dr. Keller hat sch in den 35 Jahren ihrer Dienstzeit an Tiroler Pflichtschulen große Verdienste um die Erziehung und Weiter- bildung erworben. Sie wies durch viele Jahre ausgezeichneten Erfolg aus und wurde mehrmals belobigt. Ab dem Schul- und fachliche Hilfen gegeben. Aus ge- sundheitlichen Gründen mußte Dr. Keller im vergangenen Jahr in den Ruhestand übertreten. Johann Lanzinger, Volksschuldirektor in Fieberbrunn-Dorf, ist der zweite neue Oberschulrat im Bezirk. Der heute 56jäh- rige stammt aus Kössen, absolvierte nach der Pflichtschule die Lehrerbildungsan- stalt, mußte die Ausbildung aber kriegs- bedingt unterbrechen. Nach zweijährigem Kriegsdienst und amerikanischer Gefan- genschaft konnte Lanzinger im Jahre 1947 das Studium abschließen und trat in den Schuldienst ein. Die Liste seiner Schulorte ist kurz, denn er kam nach Fie- berbrunn und wirkte ununterbrochen dort. Er war lange in der Schule in Pfaf- fenschwendt, davon die meiste Zeit als Schulleiter; im Jahre 1964 kam er als Di- rektor an die Volksschule Fieberbrunn- Dorf, die er seit nunmehr 20 Jahren um- sichtig und erfolgreich leitet. Dir. Lanzinger zeichnet sich durch eine ruhige Führung der Schule ohne Aufre- gungen oder sichtbare Emotionen aus, seine dienstliche Leistung ist seit Jahr- zehnten überdurchschnittlich beurteilt. OSR Lanzinger arbeitet bei Lehrer-Ar- beitsgemeinschaften und bei bezirksinter- nen Fortbildungsveranstaltungen aktiv mit und kümmert sich in ausgezeichnetem Maße um alle Belange der von ihm ge- führten Schule. Besonders dieser Einsatz wird nunmehr durch die unmittelbar be- vorstehende Errichtung einer neuen Volksschule in Fieberbrunn-Dorf ge- krönt. Im gesamten Bezirk ist Lanzinger wegen seines Einsatzes und seiner pädago- gischen Qualifikation unter der Kollegen- schaft anerkannt. BSI Dr. Bodner dankte den beiden Oberschulräten für die lange persönliche Zusammenarbeit. Bei der Übergabe der Dekrete dankte der Bezirkshauptmann für die erbrachten Leistungen und über- brachte die besten Wünsche der Dienstbe- hörde und der Gemeinden. jahr 1972/3 stellte sie sich zusätzlich für de Erteilung des muttersprachlichen Zu- satzunterrichts für Kinder jugoslawischer Gastarbeiter zur Verfügung. Im Sprengel- bereich St. JDhann widmete sie sich auch der sprachgestörten Kinder. Auch die Aufgabe einer Direktorin hat sie mit rei- cher Berufserfahrung und großem Verant- wortungsbewußtsein ausgeübt. Durch zwei Perioden war Dr. Keller Mitglied der Disziplinaroberkommission rür Landes- lehrer an Plichtschulen und forstwirt- schaftlicher Berufs- und Fachschulen. Der Landesschulrat bestellte Dr. Keller als fachkuizdige Beraterin für cen mutter- sprachlichen Zusatzunterricht für jugo- sawische Castarbeiterkinder h Tirol. In dieser Eigeischaft hat sie gemeinsam mit den Inspektoren viele Schulen besucht L 6 14
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