Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 3. März 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Fleckviehzüchter- versammlung in Oberau Der Tiroler Fleckviehzuchtverband ver- anstaltet für den Sprengel VI im Gasthof »Dorferwirt« in Oberau eine Gebietsver- sammlung für alle Fleckviehzüchter sowie Interessenten der Fleckviehzucht. Beginn 9.30 Uhr. Zum Sprengel VI Oberau gehö- ren auch alle Fleckviehzüchter des Brixen- tales. Referenten: Tierzuchtdirektor Dipl.- Ing. Franz Stock, Verbandsobmann Ok.- Rat Heinrich Steinlechner und Geschäfts- führer Ing. Ernst Huber. Tiroler Fleckviehzuchtverband: Gebietsversammlung Sprengel VII Am Samstag, den 3. März 1984. Lr.det zucht sprechen ierzuchtdirektor Dipl.- beim »Reitherw:rt« in Reith bei Ki:zbüliel Ing. Franz Stock, Verbandsobmann Oko- die Gebiesversammlung für den Sprengel nomierat He:nrich Steinlechrier und Ge- VII, Reith—Kitzbühel, statt. Beginn 5.30 schäftsfüh -er Ing. Ernst Huber. Uhr. Zum Sprer:gel VII gehören die Orts- Gebietsc'bmanr Martin Brandstätter, vereine des Bez:rkes Kitzbühel m:t Aus- Seiwaldbauer in Reith, ersuc -it um zahl- -lahme der Or:e des Brixentales zuziiici reiche Teilnahme. Auch Interessenten de: der Orte EI--mau, Scheffau und Söll. Fleckviehzicht sind zur Teilnahme einge. Über akluelle Probleme der Fleckvieh- laden. Eine »Präkuh« eines Fleckviehzüchters. Aufgenommen bei des- grojianigen Jubiläums- ausstellung-.m 7. Mai 1983 in St. Johann in Tirol. Geschäjisfuhrer Ing. Ernst Huber. im Bild bei einer Fleckvieh-Ausstellung. OPTIM Soroptimisi-Club, Bezirk Kitzbühel: • Heinrich Harrer spricht über »Abenteuer auf allen Kontinenten« Professor Heinrich Harrer, der be- rühmte Tibetexperte und Forscher, hielt zugunsten unseres Klubs einen öffentli- chen Vortrag im Saal der Handelskammer in Kitzbühel und hat großzügigerweise auf ein Honorar verzichtet. Prof. Har-er ließ uns Zeit und Raum vergessen, indem er in sehr anschaulicher und mitreißender Weise über seine wich- tigsten Expeditionen berichtete. Im Saal war es mucksmäuschenstill, jeder der ca. 100 Zuhörer hörte aufmerksam zu, um ja nichts zu überhören. Im Jahre 138 durchstieg Harrer als er- ster die Eiger-Nordwand unter aller- schwierigsten Bedingungen. Sein Buch »Die weiße Spinne« erzählt ausführlich darüber. 1939 wurde Harrer in die deutsche Nanga-Parbat-Expedition berufen. Als sich die Bergsteiger in Indien aufhielten, um zu diesem Gipfel zu kommen, brach der 2. Weltkrieg aus und sie kamen in Ge- fangenschaft. Nach mehreren Fluchtver- suchen gelang es ihm zusammen mit dem Kitzbüheler Peter Aufschnaiter, doch auszubrechen. Fast zwei Jahre dauerte der entbehrungsreiche Marsch über 65 Himalaya-Passe zu seinem »Freiheiispa- radies«, dem neutralen Tibet. Dort wurde er Freund urd Lehrer des 14. Dalai Lama. Nach sieben sehr glücklichen Jahren muß- te Harrer mit dem Dalai Lama vo: den Cninesen fliehen, die das blühende, im U bertluß lebende Land »befreiten«. Prof. Harrer zeigte uns 40 Jahre al:e Fotns, die den paradiesischen Zu;tar.d dieses Landes zeigten und darauf Fotos, die er vor wenigen Jahren machte, as er zur Stätte se:nes Wirkens zurückkehrte. Es war erschütternd, zu sehen, daß au.; wurdervollen Wiesen, die früher vc•n ei- ner unbesch:eiblich schönen Fauna be- deckt waren. jetzt häßliche Häuser und Hütten erstanden. 99% der Klöster und Sakralbaut en wurden zerstört, die Tibe- ter, die früher in bunten Trachten und rn.r herrlichem Se--irruck gingen, sind jetzt wie blaue Ameisen in der chinesischen Er- hetskleidung. Es ist müßig, Harrers Eindrücke schil- den zu wollen, die Bücher »7 Jahre Ti- be:«, »Wiedersehen mit Tibet«, »Tibet - verlorene Heimat« erzählen in ausführli- cher und mitreiEender Weise von diesem großen Abeü:euer. Eine weitere Expedition führte Harrer nach Alaska. wo er drei Erstbesteigungen machte und de Eskimos erforschte. 1968 kam er ins Amazonas-Gebiet, das Buch »Huka Huka - Bei den Xingu-In- dianern« erzählt davon. In Afrika machte er für.f Expeditionen, cas Buch heißt »Geheimris Afrika«. Die fototscheueri Massai-Krieger »besiegte« er mit Schnnkzeug, als diese sich mit Muße versch5nten, hatte Harrer Zeit ge- nug, um diese wanderschnen Menscher zu fotografieren. Eine sehr beschwerliche Reise ging durch Neu-Gjinea zu völlig unbekannten Stämmen, die ncch nie ei- nen Weißen sahen. Das Buch darüber heißt »Ich k•:r.me aas der Steinzeit«. Mit König Leopold von Belgier: machte Harrer eine Nc d-Süd-Durchqu erung von Borneo im Jahre 1972. Alle Jahre zieh: es Harrer zum Hima- laya zurück, er besLcht seine alten Freun- de und taucht in der wundervollen Schön- heit dieser Gegend un:er, »wo er die blaue Blume seiner Jugerdträume gefunden lat«. Die Art 'Lfd Weise, wie Herr Prof. Harrer diesen Vor- rag hiel:, und die wun- derschönen Dias bezauberten das Publi- kum restlos, wir hätten alle noch stunden- lang zuhören können. Herzlichen Dank für ciesen schönen Abend, lieber Her: Prof. Harre:!
< Page 8 | Page 10 >
< Page 8 | Page 10 >