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in Ruhe rakob Wie- Samstag, 9. März 1985 Kitzhiiheler Anzeiger Seite 3 Sparkassendirektor i.R. Jakob Wieser zum Gedenken Herbert Rosendorfer las aus eigenen Werken Am 28. Februar 1985 starb, für die An- gehörigen völlig unerwartet, der Direktor der Sparkasse der Stadt Kitzbühel i.R. Ja- kob Wieser im 85. Lebensjahr. Ein über- aus treu besorgter Gatte und Vater, ein Mensch mit Idealen und ein geachteter Bürger Kitzbühels ging in die Ewigkeit ein. Der Verstorbene wurde am 29. Juli in Kitzbühel geboren. Sein Vater war Ge- meinderat und G:ündungsmitglied der Sparkasse der Stadt Kitzbühel. Jakob Wieser maturierte am Gymnasium in Hall in Tirol und besuchte anschließend noch ein Jahr die Universität in Innsbruck, bis der damalige Di:ektionsvorstand der Sparkasse, Johann Tagwerker, an ihn herantrat, seine Dienste der Sparkasse der Stadt Kitzbühel zur Verfügung zu stellen. Wieser sagte sofort »Ja« und trat im Herbst 1922 seinen Dienst an. Damals be- fanden sich die Am:sräume der Sparkasse noch im alten Rathaus, und Wieser und der lange Jahre schon verstorbene Spar- kassenverwalter Georg Nußbaumer waren die einzigen Angestellten des Institutes. Nach Übersiedlungen in das ehemalige Haus Beranek und später in die Hinter- stadt 18 wurde der Verstorbene, der schon im Jahre 1937 die Sparkassenleiterprü- fung in Wien mit Erfolg ablegte, mit der Leitung des Institutes betraut und am 7. August 1946 endgültig als definitiver Lei- ter bestellt. Auf seinen Schultern wurden die vielen währungspolitischen Verwirr- nisse der Nachkriegsjahre 1945-1948 ausgetragen, die Einwände der damaligen Besatzungstruppen und daneben, als wichtigste Aufgabe, waren die Wünsche der heimischen \Vir:schaft zu erfüllen. Es folgten die einschneidenden und sehr viel Arbeit erfordernden Gesetze zur Stabili- sierung der österreichischen Währung. Der Verstorbene meisterte sein Fach und seine ihm übertragenen Aufgaben mit viel Fleiß, einer ungeheuren Schaffenskraft und weiser Fachkenntnis. Im Jahre 1953 wurden die Arbeitsräu- me in der Hinterstadt 18 vergrößert, nachdem sich der Geschäftsverkehr und -umfang immer mehr und mehr steigerte. Ein weiterer Markstein während seiner Berufslaufbahn war dann wohl der Neu- bau des Hauptanstaltsgebäudes in der Vorderstadt 14 in den Jahren 1961/62. Als jahrelanger Rechnungsprüfer beim Sparkassen-Landesverband Tirol und Vor- arlberg und weiters als Mitglied des Vor- standes des Alpenländischen Sparkassen- und Giroverbandes sowie seit 1957 als Mitglied des Ausschusses des Hauptver- bandes der österreichischen Sparkassen hat sich Direktor i.R. Jakob Wieser nicht nur um die Sparkasse der Stadt Kitzbühel, sondern auch um die gesamte Sparkassen- organisation große Verdienste erworben. Am 31. August 1963 trat der Verstorbe- ne in den verdienten dauernden Ruhe- stand und wurde in Anerkennung dieser Verdienste seitens des Hauptverbandes der österreichischen Sparkassen mit der »Sparkassenehrennadel in Gi: ld« ausge- zeichnet. Sein wohl einziges und röFtes Hobby galt der Jagd, der er jahrzehntelang mit Begeisterung nachging. Erst als es sein Gesundheitszustand nicht mehr voll und ganz zuließ, hat er sich der Malerei und Schnitzerei zugeneigt. Direktor i.R. Jakob Wieser hat in sei- nem Leben große und anerkennenswerte Leistungen vollbracht, war ein geradlini- ger und ehrlicher Mensch und wird nicht nur in der Sparkasse der S:act Kitzbühel 1.nvergessen bleiben, sondern auch in sei- rLer Heimatstadt Kitzbühel. Stadtamt Kitzbühel: Kundmachung über die Auflage eines Tei1bebauun.pIa ries Der Gemeinderat der Sta:tgemeinde Kitzbühel hat in der Sitzuiig vom 21. Fe- bruar 1985 beschlossen, den Entwurf des Bebauungsplanes, (Aufbauplar) für den Bereich der Gpn. 204/1, 214 und 217 und der Bp. 206/1 je KG. Kitzbühel-Stadt (3ichlstraße) gemäß § 26 Abs. 1 des Tiro- ler Rauinordnungsgesetzes, LGB1. Nr. 4/1984, durch vier Wochen vDrn 11. März 1985 bis 9. April 1985 im S:actamt, Bau- amt, 1. Stock, zur allgemeinen Einsicht aufzulegen. Jeder, dem die Stellung eines Gemein- debewohners zukommt, hat das Recht, innerhalb der Auflegungsfrit zum Ent- wurf schriftlich Stellung zu nehmen. Der Bürgermeister Hans Brettauer Sehr gut besucht war die Autorenlesung von Herbert Rosendorfer im Rahmen der Ausstellung von Werner Meiler in der Bundeshandelsakademie in Kitzbühel. Nach der Begrüßung durch Direktor Dr. Hans Philipp stellte Ferdinand Maier sei- nen Schulfreund Herbert Rosendorfer vor. Rosendorfer ist gebürtiger Südtiro- ler, verbrachte seine Jugendzeit in Kitzbü- hel, wo er auch die Volks- und Haupt- schule besuchte, und lebt heute als Rich- ter in München. Bekannt wurde er aller- dings als Schriftsteller und Autor vieler Fernsehgeschichten und -filme. Viele sei- ner Bücher haben auch Kitzbühel und sei- ne Bewohner als Hintergrund, ohne aller- dings namentlich erwähnt zu werden. Dies war auch bei der ersten Geschichte seiner Lesung der Fall, der Erzählung »Bilanz« aus dem Buch »Ball bei Thod«. Als zweites las Rosendorfer einen Ab- schnitt aus seinem Roman »Ballmanns Leiden oder Lehrbuch für Konkursrecht«. Beide Lesungen wurden mit großem In- teresse aufgenommen, und entsprechend stark war auch der Applaus für den Vor- tragenden. * ******** ** ******* ** * * * * Schüleraustausch zwischen Kitzbühel und der Schwestern- stadt Bad Soden am Taunus Eine Familie aus Bad Soden möchte ih- re elfjährige Tochter Stefanie in den Osterferien (25. März bis 13. April 1985) zu einer Familie nach Kitzbühel schicken und dafür im Sommer 1985 ein Kind die- ser Kitzbüheler Familie aufnehmen. Rückfragen bitte im Stadtamt Kitzbü- hel, Tel. 2161/32.
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