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Landwirtschaftsmeister unseres Bezirkes. Seite 36 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. März 1985 die Ausleihungen erstmals die Marke von 10 Mrd. Schilling. Die Kreditzinsen sind 1984 stabil geblieben, obwohl die Öster- reichische Nationalbank den Diskontsatz zweimal angehoben hat, im Gesamtaus- maß von 3/4%. Die Beratungsdienste wurden verstärkt. Zahlreiche Neuab- schlüsse wurden bei Exportfinanzierun- gen, bei den sonstigen geförderten Kredi- ten und bei Darlehen zur Wohnungsver- besserung getätigt. Die Kredite gingen an Industrie (13,9 Wo), Gewerbe (16,8 Wo), Handel (13,4%), Fremdenverkehr Die Durchführung wichtiger Förderungs- aufgaben Eine wesentliche Voraussetzung für die Erhaltung eines wirtschaftlich gesunden Bauernstandes in einem funktionsfähigen ländlichen Raum ist die Verbesserung der Produktions- und Wettbewerbsfähigkeit der land- und forstwirtschaftlichen Be- triebe durch eine zielbewußte Förderung. Die Bezirkslandwirtschaftskammer hat sich selbständig, großteils aber in Zusam- menarbeit mit dem Amt der Tiroler Lan- desregierung und dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, mit der Durchführung sämtlicher Förderungsauf- gaben zu beschäftigen. Bei der Verteilung umfangreicher Förderungsmittel als Inve- stitionszuschüsse, Direktzuschüsse oder in der Form von zinsgünstigen Krediten kommt den Mitarbeitern in der Kammer eine große Verantwortung zu. Unter Be- rücksichtigung der jeweils geltenden För- derungsrichtlinien und Förderungs- schwerpunkte war man um eine effiziente und gerechte Vergabe der verschiedenen Förderungsmittel bemüht. Um das Mißtrauen der Kammermitglie- der den verschiedenen Förderungsberei- chen gegenüber weiter abzubauen, hat man durch eine gezielte Information und Aufklärung eine bessere Uberschaubar- keit und Transparenz erreicht. Als we- sentliche Entscheidungshilfe dienen räumliche und sachliche Schwerpunkte. In räumlicher Hinsicht bilden die Er- schwerniszone bzw. der Tiroler Landwirt- schaftskataster die Abgrenzungskriterien. Fachlich wird vor allem den langfristigen Investitionen, Maßnahmen zur Struktur- und Produktionsverbesserung, Entla- stung der meist schwierigen arbeitswirt- schaftlichen Verhältnisse und der Er- schließung eines zusätzlichen landwirt- schaftlichen oder außerlandwirtschaftli- chen Einkommens besonderer Vorrang eingeräumt. Ubersicht über die wichtigsten Förderungsmaßnahmen: Maßnahmen zur Verbesserung der In- frastruktur und der Produktionsbedin- gungen Hoferschließung - Güterwegbau: Im Berichtszeitraum wurden 80,12 km Güterwege gebaut und somit 73 landwirt- schaftliche Betriebe an das öffentliche (12%), unselbständig Erwerbstätige (13,8%), Verkehr (5,8 Wo), Gebietskör- perschaften (13%) und sonstige Kredit- nehmer (11,3 Wo). Die gesamten Fremdmittel, das sind die Einlagen von Banken und Kunden, sowie die Spareinlagen und eigenen Emissionen, stiegen um 9,1 Wo auf 15.830 Mio. Schil- ling. Die Bankeinlagen erhöhten sich von 3417 Mio. Schilling auf 4573 Mio. Schil- ling. Etwas schwächer war das Aufkom- men an Primäreinlagen mit 153 Mio. Schilling auf 11.049 Mio. Schilling. Wegnetz angeschlossen. Gesamtkosten- aufwand: 5 120,200.000,—. Beihilfen- förderung durch Bund und Land: 5 79 Mio. Eigenleistungen der Anschlußbetrie- be und Mitfinanzierung durch die Ge- meinden: 5 41 Mio. Der Bezirk Kitzbühel weist immer noch nahezu 200 meist extre- me Landwirtschaftsbetriebe ohne eine zeitgemäße Zufahrt aus, von denen nahe- zu 60 Betriebe noch mit keinem Motor- fahrzeug erreichbar sind. Die Erschlie- ßung der noch unerschlossenen Höfe wird auch in Zukunft eines der vorrangigsten Aufgaben der landwirtschaftlichen Inter- essensvertretung sein. Wirtschafts-, Feld- und Düngerwege: Im Rahmen der landwirtschaftlichen Regionalförderung zur Verbesserung der inneren Verkehrslage haben 131 Betriebe ca. 36 km Wirtschaftswege mit einem Ge- samtkostenaufwand von 5 4 Mio. und Beihilfenförderung in der Höhe von 5 400.000,— gebaut. Elektrifizierung landwirtschaftlicher Hof- stellen: Hier handelt es sich ausschließlich um Restelektrifizierungen von 30 Hofstellen. Gesamtkosten: 5 3,8 Mio. Beihilfenförde- rung: S 1,023.000,—. Telefonanschlüsse: Im Berichtszeitraum wurden die Tele- fonanschlüsse für die landwirtschaftli- chen Betriebe im ländlichen Raum schwerpunktmäßig gefördert und unter- stützt. Bis auf wenige Einzelhöfe verfügen heute ein Großteil der Betriebe über einen Telefonanschluß. 500 Einzelhofanschlüs- se, S 4 Mio. Kostenaufwand, 5 2 Mio. Beihilfenförderung durch Bund und Land. Bau von Wasserversorgungsanlagen: 109 Betriebe erhielten im Rahmen die- ser Förderungssparte eine zeitgemäße Wasserversorgung. Investitionsaufwand: 5 3,5 Mio., Investitionsförderung: 5 1,3 Mio. Kleinentwässerungen: 263 Antragsteller haben 282 ha vernäß- te Wiesen entwässert und somit die Vor- aussetzung für eine maschinelle Bewirt- schaftung geschaffen. Gesamtkosten: 5 27 Mio., Investitionsbeitrag: 5 8,5 Mio. Geländekorrekturen: 353 Bauern haben auf einer Fläche von 450 ha die bestehenden Geländehindernis- se beseitigt. Gesamtkosten: S 13,8 Mio., Beihilfenförderung: 5 5,2 Mio. Gesamtzusammenfassung: Struktur- verbesserungsmaßnahmen und Verbesse- rung der Produktionsbedingungen: 182,8 Mio. Gesamtkostenaufwand; 96,4 Mio. Beihilfenförderung. Baumaßnahmen Funktionsfähige Wohn- und Wirt- schaftsgebäude und notwendige sonstige bauliche Einrichtungen bilden die Vor- aussetzung für eine ordnungsgemäße Be- wirtschaftung eines Hofes. 630 Landwirte haben Neubauten, Er- weiterungs- und Umbauten durchgeführt und Düngersammelanlagen, Jauchengru- ben und Siloanlagen erstellt. 5 120 Mio. Investitionskosten wurden mit 5 20 Mio. Investitionszuschuß vorrangig im Rah- men der baulichen Besitzfestigung geför- dert. Tierzuchtförderung Für 159 Zuchtkühe, 106 Zuchtstiere, 47 Pferde und 43 Zuchteber bzw. Zuchtwid- der haben landwirtschaftliche Betriebe zur Verbesserung ihrer Viehbestände 5 18 Mio. aufgewendet, die Förderung in der Tätigkeitsbericht der Bezirkslandwirtschaftskammer Kitzbühel für die Funktionsperiode 1979-1985 II. Teil
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