Kitzbüheler Anzeiger

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Referenten und Gäse beim Kammertag am 19. März 1985 in Oberndorf, Gas!hof »Neuwirt«. Von links: Bgm. LA Fritz Astl, Kammeramtsdirektor Dr. Franz Fisch/er, Bezirksobmann LA ÖR Paul Land.'nar1n, Präsident ÖR Hans As'ner und Altobmann ÖR Leonhard Marzl. Samstag, 30. März 1985 Ki:zbühele- Arieiger Seite 13 Produktionsumschicntungen und die Ein- leitung von Produktionsalternativen un- umgänglich. Eine weitere Abwanderung von bäuerlichen Arbeitskräften ist gerade im Hinblick auf die vordringlichen Auf- gaben für die Allgemeinheit nicht mehr zu verantworten. Bereits die Hälfte unserer Bauern hat die Belastung eines Doppelbe- rufes durch verschiedene Zu- und Neben- erwerbe zu tragen. Der rasche Struktur- wandel hat auch im Bereich der Land-und Forstwirtschaft immer wieder neue Pro- bleme geschaffen. Um diesen veränderten Verhältnissen Rechnung zu tragen, müs- sen die Aufgabenbereiche der bäuerlichen Interessensvertreturg neu überdacht wer- den. Diese neue Situation bedeutet eine Herausforderung fiLr neue Ideen in der Beratung, Förderung und Weiterbildung. Man wird sich in nächster Zeit verstärkt gegen nachteilige Uniwelteinflüsse einzu- setzen haben, um Grund und Boden als Lebensgrundlage der Landwirtschaft zu erhalten. Eine zukunftsorientierte Raum- ordnung unter Respektierung des Eigen- tums muß eine zeitgemäße Bewirtschaf- tung sicherstellen. L. diesem Zusammen- hang forderte Präsident Astner ein Pro- gramm zur Gesundung des Waldes und ei- ne bauernfreundliche Bodenordnung. Bei der Durchführung der verschiedenen in- frastrukturellen Maßnahmen dürfen Bau- ern im ländlichen Raum kostenmäßig nicht schlechterges:ellt werden als die Be- wohner in den Siedlungsgebieten. Bestre- bungen zur Sicherung eines entsprechen- den Einkommens aus der Landwirtschaft haben absolute Priorität. Gleichzeitig muß man auf die Erschließung von Ne- benerwerbsmöglichkeiten Bedacht neh- men. Eine besondere Chance sieht Präsi- dent Astner in der Gästebeherbergung auf den Bauernhöfen. Die Wahrung der bau- erlichen Interessen im wirtschaftlichen, sozialen, berufsbildenden Bereich auf der Basis des bestehenden Landwirtschafts- gesetzes ist ein weiteres zentrales Anlie- gen. Für die außerordentlichen Leistun- gen unserer bäuerlichen Bevölkerung, ins- bes Dndere bei der Sicherstellung von aus- reichenden und gesunden Grundnah- rungsmitteln, Erzeugung von notwendi- gen Rohstoffen und Erhaltung eines funktionierenden Lebens- und Erholungs- raumes müssen die Direktzuschüsse wei- ter ausgebaut und aufgestockt werden. Zur Verwirklichung der vielschich:igen Aufgaben ist eine schlagkräftige, perso- nell und materiell ausreichend ausgestat- tete Kammer die beste Garantie. Ab- schie.3end sprach Präsident Astner den Funktionären und Angestellten der Be- zirkslandwirtschaftskammer Kitzühel sowie allen mit Förderungsaufgaben be- faßten Stellen auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene für die klaglose Arbeit Dank und Anerkennung aus. Kammerarntsdirektor Dr. Franz Fisch- ler arbeitete im Rahmen seines Referates die Zielvorstellungen für künftige Aufga- ben in der Landwirtschaftskammer her- aus. Man wird auch in Hinkunft auf eine zukunftsorientierte Aus- und Weiterbil- dung nicht verzichten können. Zur Si- cherstellung von kosten- und gesell- schaftspolitichen Auswirkungen setzt Kammeramtsdirektor Dr. Franz Fischler eine enge Zusammenarbeit zwischen den landwirtschaftlichen Förderungsbeamten und der Bauernschaft voraus. Unter »Bauernnähe« versteht er die Arbeit für die Bauernschaft mit den Bauern. Dem Ortskammerverteter und auch den übri- gen Funktionären und Vertretern der Bauern, Bäuerinnen und der Landjugend kommt dabei eine wichtige Vermittlerrol- le zu. Neben einer gezielten Einkommens- poLtik muß der gesellschaftlichen Stel- lung des Bauern mehr Rechnung getr-aen werden. Im Rahmen einer verstärkten Of- fentlichkeitsarbeit müssen die Leistungen der bäuerlichen Bevölkerung mehr in den Vordergrund gestellt werden. Die bessere Anerkennung des bäuerlichen Berufsstan- des müßte sich schl:eßlich auch in einer besseren wirtschaftlichen Berücksichti- gung ausdrücken. Bei der Durchsetzung der verschiedener. Programmschwer- punkte hob der Kammeramtsdirektor die Verantwortlichkeit der Funktionäre her- vor. Im Anschluß seiner interessanten Ausführungen versprach Kammeramtsdi- rektor Dr. Fischler eine bestmögliche Koordinierung und eine straffe Führung der Landeslandwirtschaftskammer und der Bezirkslandwirtschaftskammern. Die Verleihung von 6 Silbernen Ehren- zeichen der Landeslandwirtschaftskam- mer an verdiente bäuerliche Pioniere bil- dete einen weiteren Höhepunkt des Kam- mertages. Die Auszeichnung der Land- wirtschaftskammer erhielten Johann Bachler, Waldhof - Fieberbrunn, Jo- hann Beihammer, Roanerbauer - Bri- xen, Johann Eder, Sanharten - St. Ul- rich, Sebastian Foidl, Foidlbauer - Kitz- bühel, Balthasar Oberhauser, Vorder- mühltal - Itter und Alois Reiter, Recher- bauer - St. Jakob im Haus. Mit dem Hinweis auf die am 31. März stattfindenden Landwirtschaftskammer- wahlen forderte Bezirksobmann Land- mann die Teilnehmer zur Ausübung der Wahlpflicht auf. Für eine sachliche Ar- beit innerhalb der bäuerlichen Berufsver- tretung wäre es wünschenswert, wenn auch nach dem 31. März die Einheit und Geschlossenheit gewährleistet wäre. Landmann dankte nochmals allen Teil- nehmern, an der Spitze Kammerpräsident Astner und Kammeramtsdirektor Dr. Fischler, den Funktionären und Vertretern der Bäuerinnen, Jungbauern, des Genos- senschaftswesens, den Bürgermeistern und Mitarbeitern der Kammer für die gu- te Unterstützung und Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Aufgaben und Probleme. Mit dem Versprechen, auch in Zukunft sich für alle bäuerlichen Men- schen einzusetzen, schloß der Vorsitzende den Kammertag. Sta. Seniorenbund Tiroler Rentner- und Pensionistenbund Ortsgruppe Kitzbühel P 6 Wandergruppe aktiv Die Wandergruppe des Seniorenbundes unter der Führung von Frau Rosa Hofer trifft sich am Dienstag, den 2. April, 13 Uhr, bei der Talstation der Kitzbüheler Hornbahnen. Gewandert wird über den Römerweg. Bekanntlich wandert die Gruppe bei jedem Wetter, gelegentlich muß freilich wegen ungünstiger Verhält- nisse ein etwas kürzeres Ziel gewählt wer- den. Zum Mitmachen sind wieder alle wan- derfreudigen Senioren herzlich eingela- den. Angebot der öffentlichen Bücherei zum Andersentag Die öffentliche Bücherei Kitzbühel im Kolpinghaus feiert den Andersentag in der kommenden Woche mit einem »Schnupperangebot«. Wer am Montag, den 1. April (gewiß kein Aprilscherz!), am Mittwoch, den 3. April, oder am Frei- tag, den 5. April, jeweils zwischen 15.30
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