Kitzbüheler Anzeiger

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Ehrenabend der Kitzbüheler Skischule III. Teil Skilehrerinnen der Skischule Ktzoühel, von links: Helene Pletzer, Ria Schwarzemxz- cher und Hilde Treichi. Eine Kitzbüheler Jugendmusik spielte wänrend des Ehrenabends zur Unterhaltung auf. Von ?inks: Stefan Brindsätter (Gitarre,, Christian Reiter (Harmonika) und Guido Sommeregger (Baßf7ugelhorn). Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger - Samstag, 6. April 1985 Nach dem zweiten Weltkrieg bekam der englische Wintersportgast für Kitzbühel wieder steigende Bedeutung. Im Jahre 1923 gründeten Franz Graf Schlik und Major R.J. Brackeii den »Kitzbüheler Spor:s-Club«, welcher für eine Reihe von Jahren das Zentrum des englischen Win- tersportgastes K:tzbühels wurde. Das Se- kretariat dieses Clubs übernahm im Jahre 1926 Baron Carl Menshengen, ein ur den späteren gewaltigen Aufschwung Kitzbü- hels als Fremdenstadt überhaupt markan- te Persönlichkeit. Als dieser Club ini Jah- re 1930 aufgelöst wurde - seine erfolgrei- chen propagandistischen Ideen sind noch heute in der älteren Generation der engli- schen Sportler zuguns:en des Kitzbüheler Fremdenverkehrs verspürbar - über- nahm Menshengen auf den weisen Rat yen Ernst Reisch und im Einvernehmen mit den Stammskilehrern der Skischule Kitzbühel die organisatorische Leitung der Skischule. Menshengen gelang es, durch seine recht eng gewordene Verbin- dung zu den britischen Wintergästen Kitz- bühels, welche er in den Jahren gepflegt und ausgebaut hatte, als er Sekretär des Ki:zbüheler Sports-Clubs war, die an sich damals nicht sehr skischulfreudiger Eng- länder zu einem Großteil der Skishu1e als -Kursteilnehmer zuzuführen und deren Frequenz von einem Jahr auf das andere um das Doppelte zu steigern. Also hatte das Wirken des damaligen Kitzbüheler Sports-Clubs, seiner Gründer und des so erfolgreich für den internationalen Frem- denverkehr schaffenden Sekretärs Baron Menshengen die Tatsacrie mitschafferi ge- holfen, daß der Kitzbüheler Fremdenver- kehr durch die »Tausendmarksperre« nicht zusammenbrah, sondern durch den enghsc±ien Gast einen weiteren Auf- schwung erlebte. (Siehe auch »50 Jahre der Grundstein hiezu gelegt. Auch die Hauptzüge der gesamten Skischulorgani- sation, wie sie heute gehandhabt wird, entstand damals. Das erfolgreiche Wirken der Skischule Monitzer im »Grand Hotel« bildete für die Skischule Kitzbühel eine starke Kon- kurrenz, welcher Umstand zu einer sehr begrüßenswerten Leistungssteigerung führte. Die einmal erwachten Einigungs- bestrebungen schliefen jedoch nie ein. Schließlich führte im Jahre 1935 der zwin- gende Umstand, nicht nur eine gemeinsa- me Lehrtechnik zu üben, sondern auch ei- ne gemeinsame Propaganda in den Län- dern unserer Auslandsgäste zu entfalten, dazu, vor den letzten Akt der Gründung der größten Skischule der Welt den Vor- hang zu ziehen. Dr. Ekkehard Kofler und Ernst Reisch führten in diesem Jahre bei- de Schulen und ihre Lehrer zusammen. Die organisatorische Leitung behielt Ba- ron Menshengen, die technische Leitung lag auf den Schulern von Sepp Hellenstei- ner, Rudi Monitzer und Sepp Ritzer. Der Erfolg dieser Fusion blieb nicht aus. Mit dem Zusammenschluß beider Kitzbüheler Skischulen bildeten die alten Stammlehrer und die indessen durch Ab- legung der staatlichen Skilehrerprüfung gleichberechtigt gewordenen ehemaligen Hilfslehrer ein Gremium, das eben die Skischule Kitzbühel identifizierte. Im Winter 1935/36 wurde der Kitzbü- heler Skilehrer Luis Wimmer nach Syrien berufen, um im Lybanon, auf dem Koll- Baydar, den Skilauf zu lehren. In den Kreisen der französischen Regierungsbe- amten und der arabischen und ägypti- schen Baumwollkönige schuf Wimmer ei- ne Skischule und führte nach dem Vorbild der Kitzbüheler Schule ein Leistungszei- chen ein. Natürlich fuhr man im Lybanon nicht um die »Goldene Gams« sondern um die »Goldene Gazelle«. Das Beispiel, das Kitzbühel und der Arlberg gaben, ihre Technik und Organi- sation, sind Gemeingut aller geworden. IV. Teil und Schluß folgt! Skiunterricht in KitzbLhel« - Beitrag Carl. J. Luther, Kitzbüheler Anze:ger vom 27. Februar 1954) Die besonders durch den Besuch des Prinzen von Wales im Jahre 1935 we:ter einsetzende Internationalisierung d es Kitzbüheler Fremdenverkehrs machte es erforderlich, entsprechend viele englisch und französisch sprechende bzw. unter- richtende Skilehrer zur Verfügung z za- ben. Unter den Skilehrern wurden Sprachkurse abgehalten und darüberhin- aus einige ortsfremde sprachenku ndige Skilehrer herangezogen. Wenn heu--e je- der Kitzbüheler Skilehrer mindestens e::e zweire Fremdsprache beherrscht, der eine und andere sogar zwei, drei und vier, da- mals, in den Jahren 1931) bis 1938 wurde
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