Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 13. April 1985 KitzbilhelerAnzeiger Seite 13 Ehrenabend der Kitzbüheler Skischule IV. Teil und Schluß Im Jahre 1938 übernahm Jack Lackner die Leitung der Skischule, Hellensteiner und Menshengen schieden aus, ohne daß ihre Tätigkeit gewürdigt wurde; Aber es war eine hochpolitische Zeit. Mit Jack Lackner (siehe C. J.Luther in der Schrift 50 Jahre Skiunterricht in Kitz- bühel, Kitzbüheler Anzeiger vom 27. Fe- bruar 1954) trat der kühnste und verwe- genste Kitzbüheler Skifahrer an die Spitze der Skischule Kitzbühel. Am Aufbau der Skischule gingen wäh- rend des Zweiten Weltkrieges keine nen- nenswerten Veränderungen vor sich; Er hatte sich in der Zeit von 1927 bis 1938 völlig konsolidiert. Das Kriegsende im Jahre 1945 stellte die Skischule Kitzbühel wiederum vor neue Tatsachen. Der Olympionike im Sprunglauf Sepp Salier übernahm als ein- ziger verbleibender Konzessionär die Lei- tung. Sepp Salier mit der »Silbernen Garns«, die er 1933 beim FIS-Springen auf der Burgstalischanze gewonnen hatte. Er war von 1945 bis 1950 Leiter der Skischule Kitzbühel und legte seine Konzession zu- gunsten des neuen Vereins zurück. Ge- storben am 7. Juni 1982 im 75. Lebens- jahr. Die Gemeinschaftsskischule Am 13. und am 15. Oktober 1949 fan- den Besprechungen über die Errichtung einer Gemeinschaftsskischule der Berufs- skilehrer und Berg- und Skiführer statt. Die Versammlung vom 26. Oktober 1949 wählte Sepp Zwicknagl zum Vorsitzen- den. In der Sitzung vom 10. November 1949 wurden die Statuten erarbeitet und am 17. November 1949 wurde die Ta- gesordnung für die Gründungsversamm- lung festgelegt und diese auch dem Tiroler Berufsskilehrerverband übermittelt. Die Gründungsversammlung des Ver- eins der Kitzbüheler Skilehrer und Berg- führer fand am 10. Juni 1950 statt. Aus der Gemeinschaft der Berufsskilehrer wurde Sepp Zwicknagl zum Vorsitzenden gewählt. Die Vereinsgründung wurde ein- stimmig beschlossen. Anwesend waren 15 Berufsskilehrer, drei Skilehrer und Berg- führer und drei Bergführer und Skifüh- rer. Die Gründungsmitglieder von 1950: Egger Hauser, Wast Gärtner, Toni Hartmann, Fritz Huber, Lutz Korn, Hans Mariacher, Ruapp Markl, Anni Palaoro, Toni Praxmair, Konrad Staudinger, Karl Thurner, Karl Weixlbaumer, Rudi Monit- zer, Karl Koller, Sepp Zwicknagl, Christl Haidacher, Ferdl Mayer, Richard Schatz, Peter Maierhofer, Rudi Neumayr und Sepp Seiwald. Die Wahl ergab folgenden Ausschuß: Obmann Karl Koller Schriftführer Sepp Zwicknagl Kassier Richard Schatz Bisher arbeiteten die Skilehrer und Ski- führer auf getrennter Ebene und es gab daher im Hinblick auf das verwandte Tä- tigkeitsgebiet beider Gruppen zwangsläu- fig Reibereien bei der Abgrenzung der Aufgabengebiete zwischen Lehrer und Führer, deren Ursache zum Teil auch im damaligen Skischulgesetz verankert war. Nach diesen Bestimmungen wäre es z. B. einem Skilehrer nicht erlaubt gewesen, ei- ne Kursgruppe vom Steinbergkogel über eine der Abfahrten wie Blaufeld, Giggling oder Pengelstein zu führen, da diese Ge- biete in den Wirkungsbereich der Berg- führer bzw. Skiführer fielen. Eine unmittelbare Ursache des Zusam- menschlusses der beiden für den Skiunter- richt unserer Gäste notwendigen Lehrer und Führer bzw. die Gründung der Ge- meinschaftsskischule, war der starke Auf- schwung, den der Winter-Fremdenver- kehr in den Jahren 1948/49 nahm. Es wurde mit dieser zweiten wichtigen Fusion in Kitzbühels Skigeschichte eine ideale Arbeitsgrundlage zur Weiterent- wicklung des Skisports geschaffen. Gleichzeitig ging der schon lang gehegte Wunsch auf eine gedeihliche Gemein- schaftsarbeit zwischen Bergführer und Skilehrer in Erfüllung. Eine wahrhaft geniale Auswirkung zeitigte jedoch diese Vereinigung für das Skischulwesen in Kitzbühel. Sie machte das Wiederaufleben der alpinen Skitouri- stik in Kitzbühel möglich. Und diese Er- rungenschaft brachte mit der Einführung des Kitzbüheler Schul-Skis die Grundlage der Vormachtstellung, welche Kitzbühel im modernen Skilauf in Osterreich er- rang. Ohne diese Vereinigung wäre die von unseren Wintergästen stark beachtete Einführung des »Goldenen Skibuches« und der »Schneesterne« in Silber und Gold nicht möglich gewesen. Mit dem »Goldenen Skibuch« führte Karl Koller, unterstützt von dem großen Kreis der Lehrer und Führergarde, die Schüler wie- der in die unberührte Schneelandschaft. Der freiwillige Zusammenschluß aller im Kitzbüheler Skilehrer-, Berg- und Ski- führer in der Skischule Kitzbühel und der damit verbundene fruchtbare und unge- störte Aufschwung im Skilehrerwesen gibt allen Fremdenverkehrsfachleuten die Gewähr, daß Kitzbühels Stellung als be- liebtester Wintersportort Osterreichs und einer der führenden im Alpengebiet gehal- ten und mit Erfolg bis auf unsere Zeit her- aus verteidigt werden konnte. Während vor 30 Jahren, im Winter 1953/54, die Skischule Kitzbühel eine Schülerfrequenz von beinahe 25.000 Per- sonen hatte und die Tages-Höchstfre- quenz, bei 85 Skilehrern, annähernd 800 Schüler betrug, konnte Toni Hofer, seit 1975 Leiter der Skischule, beim Eh- renabend am 18. März 1985 im Golfhotel »Rasmushof« stolz berichten, daß an Spitzentagen 230 Skilehrer an die 1600 Gäste unterrichten! Im Jahre 1969 wurde der bisherige Ver- ein in »Skischule Kitzbühel, Gesellschaft bürgerlichen Rechts« umgewandelt. 60 Jahre Skischule Kitzbühel In einem Flugblatt aus dem Jahre 1926 stellte sich die Skischule Kitzbühel mit folgendem Personal vor: Lehrer: Sepp Hellensteiner, Jack Lack- ner, Siegfried Faller, Karl Weixelbaumer, Balthasar Egger, Paul Tausch, Hermann Primus (und Hilfslehrer); Führer: Hans Langer, Jack Lackner, Balthasar Egger, Hans Lackner, Elias Fuchs, Karl Weixelbaumer, Klaus Zwick- nagl und Aspiranten; Organisation: Hauptmann a. D. Leo- pold Pischl; Büro: Stadtplatz, gegenüber Casino und Cafe »Reisch«. Die einheitliche Kleidung mit schwarzer Hose, rotem Pullover und roter Zipfel- mütze trug den Kitzbüheler Skilehrern den nun weltberühmten Namen »Rote Teufel« ein. Beim Ehrenabend gab der Leiter der Schule, Toni Hofer, bekannt, daß im nächsten Jahr das Jubiläum »60 Jahre Skischule Kitzbühel« gefeiert wird. Sprechtag für alle ÖWB-Mitglieder und interessierten Gemeindebürger Der ÖWB-Obmann und Finanzreferent der Stadtgemeinde Kitzbühel, STR Jakob Lackner, hält speziell für interessierte Ge- meindebürger in Wirtschafts- und Finanz- angelegenheiten sowie aber auch für alle allgemein im Gemeindebereich liegenden Probleme einen Sprechtag ab. Jeden ersten Freitag eines Monats steht Herr STR Lackner in der Zeit von 11 bis 12 Uhr im Referentenzimmer der Stadtge- meinde Kitzbühel, Rathaus, Erdgeschoß links, und jeden Freitag in der Handels- kammer um 16 Uhr zur Verfügung. Falls eine Kontaktaufnahme zum vor- genannten Termin nicht möglich sein soll- te, wird STR Lackner gegen vorherige Vereinbarung auch gerne zu einem ande- ren Zeitpunkt zur Verfügung stehen.
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