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Seite 28 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Mai 1985 FP Dillersberger: Scharfe Kritik an den Tiroler »Verkehrs-Blockierern« Funktionärskonferenz der FPÖ Kitzbühel in Jochberg Scharfe Kritik an der Verkehrspolitik der ÖVP übte der Kufsteiner Bürgermei- ster und freiheitliche Landtagsabgeordne- te Dr. Siegfried Dillersberger anläßlich ei- ner Funktionärskonferenz der FPÖ Kitz- bühel in Jochberg am Mittwoch dieser Woche. Dillersberger nahm dabei Bezug auf die Blockadedrohung der Jungen ÖVP. Er verwies darauf, daß ein Demonstrations- recht selbstverständlich jedermann frei- stehe. Ein gänzliche Blockade von Ver- kehrswegen sei jedoch - abgesehen da- von, daß sie gesetzwidrig sei, kein Mittel, verkehrspolitische Probleme zu lösen. Es sei daher erstaunlich, daß die zu- ständigen Justiz- und Verwaltungsbehör- den nicht schärfer gegen diejenigen vorge- hen, die daher ganz offensichtlich gesetz- widrig zum Nachteil der heimischen Be- völkerung handeln. Da die B 312 der ein- zige Verkehrsweg zwischen Wörgl und Waidring sei, sei es schlichtweg verant- wortungslos, diesen zu blockieren und da- mit das Risiko größter Schwierigkeiten z.B. im Katastrophenfall oder bei Kran- kentransporten heraufzubeschwören. Dillersberger erhob darüber hinaus ge- genüber den zuständigen Behörden den Vorwurf, die Blockade nicht verhindert zu haben, obwohl bereits bei wesentlich geringfügigeren Anlässen behördlicher- seits eingeschritten worden sei. Es dränge sich daher der Verdacht auf, daß die Blok- kade der B 312 mit allerhöchster Billigung erfolge. In diesem Zusammenhang sei die ÖVP mit ihrer Zwei-Drittel-Mehrheit im Lande ,und da mit als die regierende politi- sche Kraft aufgerufen, endlich das im Landtag bereits seit Jahren geforderte ge- samtirolische Verkehrskonzept vorzule- gen. Sollten sich auf Grund der Blockade der B 312 dafür verantwortliche Politiker tatsächlich als erpreßbar herausstellen, behalte er, Dillersberger, sich sämtliche im demokratischen Rechtsstaat mögli- chen Schritte vor, um die Bevölkerung in den Gemeinden Wörgl, Angath, Lang- kampfen, Kufstein, Ebbs, Niederndorf und Erl entlang der Autobahn vor einer weiteren Zunahme des Schwerverkehrs durch Umleitung von der B 312 auf die Autobahn zu schützen. Die von der sozialistisch-freiheitlichen Bundesregierung vorgeschlagene Verlage- rung des Güterverkehrs, insbesondere des Transit-Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene und den damit im Zusammen- hang stehenden dreigleisigen Ausbau der Brennerbahnstrecke, bezeichnete Dillers- berger als die unbedingt notwendige Zu- kunftslösung, die, im Interesse unseres Landes gemeinsam erarbeitet werden muß. EflEI%GIE VERWEflDEfl— flKHT VERSHWEADEfl Bezirks-Schützenbund Kitzbühel: Einladung zur Jahreshauptversammlung 1985 am Mittwoch, den 8. Mai 1985, um 20 Uhr im Hotel »Tiefenbrunner«, Kitzbühel Tagesordnung Eröffnung und Feststellung der Be- schlußfähigkeit der Jahreshauptver- sammlung Genehmigung der Niederschrift Allfällige Reihung der Tagesordnungs- punkte Totengedenken für die verstorbenen Schützenkameraden Tätigkeitsbericht des Bezirks-Ober- schützenmeisters Bericht des Kassiers und der Kassen- prüfer, Schützenjahr 1984/85 Austragungsort der Bezirks-Meister- schaften KK 1985 und LG 1986 Siegerehrung: Bezirks-Meisterschaft LG und LP 1985 und Bezirks-Rundenwett- kämpfe »Cup der Sparkasse« mit LG 1984/85 Allfälliges: Freie Anträge und Anfra- gen im satzungsmäßigen Rahmen des Schützenwesens Der Vorstand würde sich sehr freuen, viele Funktionäre und Mitglieder der Gil- den, besonders aber auch die Sieger und Preisgewinner aus der LG- und LP-Be- zirksmeisterschaft 1985 und aus den Run- denwettkämpfen 1984/85, begrüßen zu können. Es müßte meines Erachtens für die Sieger und Preisgewinner wohl Ehren- sache sein, den Preis persönlich entgegen- zunehmen und zu beweisen, daß wir im Bezirk eine große Schützenfamilie sind. Martin Krismer, Bezirks-Oberschützenmeister Hans Brunner übernimmt mit 1. Juni USA-Nblitarreg.erung in Kitzbühel 1945 wieder die Fleischbeschau in der Gedächtnisprotokolle vor 40 Jahren e dem bisherigen Fleisch beschauer 3. Teil Ii'htninrnfnknl1 vnm . Juli 10 Gedächtnisprotokoll vom 20. Juni 1945 Pfarraubach: Oberbaurat Ing. Umfer wird zum Ausbau des Pfarraubaches ei- nen Kredit bis zu 15.000 RM gegen eine spätere Verrechnung zur Verfügung stel- len, da er jetzt keine Möglichkeit hat, mit den Regierungsbauämtern in Fühlung zu treten. Die Forstverwaltung KitzbUhel wird in der nächsten Zeit ein größeres Quantum Brennholz für die Amerikaner zur Verfü- gung stellen, damit das Holz von Privaten durch die Besatzungstruppen nicht ver- braucht wird. Aus dem OT-Lager in Kirchberg wer- den für die Stadtgemeinde und im beson- deren für das Elektrizitätswerk Materja-, lien käuflich erworben.. Hai.14ch Werkzeug, Maschinen und.. Tranforma- toren, Leitungskabel und Drähte. Gedächtnisprotokoll vom 30. Juni 1945 Emanuel Hartmann und Jakob Schar- 1er sen., welche beide sehr lange im Elek- trowerk als Maschinisten gedient haben, scheiden in der nächsten Zeit aus dem Dienste aus und werden diese Stellen dann anderweitig besetzt. Um diesen beiden braven Dienern ihren Lebensunterhalt zu erleichtern, soll bei- den eine monatliche Zubuße von 50 RM gegeben werden. Witwe Schlehmaier, deren Mann auf der Kelchalm im Zuge der Freiheitsbewe- gung erschossen worden ist, hat zwei Kin- der und soll von der Stadtgmeinde soweit eine Unterstützung erhalten, daß sie den Unterhalt entsprechend bestreiten kann. Es wird dem Gemeinderat der Vor- schlag gemacht, der Frau monatlich 150 RM zur Auszahlung bringen zu du4en solange es die Lebenslange erfordert. Tierarzt Dr. Ganster ist seitens der Be- zirkshauptmannschaft als Amtstierarzt eingestellt worden. Er hat als solcher die Überbeschau als Fleischbeschauer durch- zuführen. "1' '"'---------'.--- -- Die Amerikaner werden in der näch- sten Zeit leider die Regierung in Kitzbühel, sowie auch die Besetzung des Ortes an die Franzosen abtreten. Dadurch wird in der Verwaltung einerseits, andererseits auch in Bezug auf den Abtransport von Leu- ten, manche Änderung eintreten, jedoch besteht die Hoffnung, daß der Verkehr mit den Regierungsstellen und mit den Be- satzungstruppen auch weiterhin reibungs- los vonstatten geht. Das Luftwaffenheim wird seitens der Militärregierung der Stadtgemeinde Kitz- bühel zum Geschenk gemacht und will die Amerikansiche Regierung auch noch für die notwendige Einrichtung zum moder- nen Krankenhaus Sorge tragen. Dieses Geschenk ist das Ergebnis von längeren Eingaben und Vorbereitungen von den zuständigen Stellen und weiß die Stadtgemeinde dieses Geschenk entspre- chend zu würdigen. In erster Linie ist sie dem derzeitigen Gouverneur Major Houghten zu großem Dank verpflichtet.
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