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Am 19. April 1985 besuchten die Landeshauptleute von Salzburg und Tirol den Trup- penübungsplatz Hochfilzen. Im Bild v. 1. n. r.: LH Eduard Walinöfer, BH HR Dr. Hans Heinz Höfle, HR Dr. Arnold, Bgm. Josef Bergmann, BH HR Dr. Josef Kuscher, Bgm. Seb. Madreiter, Obst. Helmut Kaltner, Mil. -Kdt. Div. Seyer, LH Dr. Wilfried Haslau- er. Seite 42 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Mai 1985 Atletico Praxmair mit 4:2 gewonnen. Dem Kassier Karl Schwingenschlögl wurde für seine vorbildliche Kassafüh- rung (Einnahmen S 101.857.— und Aus- gaben S 80.306.—) der Dank ausgespro- chen und einstimmig die Entlastung er- teilt. Unter »Allfälliges« teilte Obmann Schlechter mit, daß nun auch kleine Akti- vitäten mehr forciert werden sollen. Dem Vorschlag von Pepi Graswander, eine Plattenwerfer-Sektion zu errichten, stand Nach der Enthebung Tassilos als Her- zog von Bayern durch den fränkischen König Karl (800 bis 814 römischer Kaiser) ließ Bischof Arno (798 Erzbischof) durch seinen Diakon Benedikt mit Zuziehung al- ter Zeugen und sachkundiger Männer den der Bischofskirche Salzburg von bayeri- schen Herzögen und Adeligen geschenk- ten Besitz an Pfarrkirchen und Gütern (788) aufzeichnen und 790 von König Karl bestätigen. Das Verzeichnis trägt die Überschrift »Anno DCCLXXXXVIII Congestum« und ist eine Abschrift aus dem 12. Jahr- hundert. Das Original ist leider verloren gegangen. Die ursprüngliche Jahreszahl DCCLXXXX wurde später mit VIII er- gänzt. 798 wurde nämlich Salzburg Erz- bistum. Von den 17 Kirchen und einer Zelle des der Obmann positiv gegenüber. Alle In- teressenten an dieser Sportart sollen sich bis Dienstag, den 7. Mai 1985, bei Sport Pepi melden (Tel. 43 73). Pepi Bodner be- merkte, daß trotz der zahlreichen Aktivi- täten im Club noch immer das Schwim- men fehle. Abschließend teilte der Obmann mit, daß auch heuer wieder ein Vereinsausflug (nach Serfaus) durchgeführt wird, wobei die Fahrt für die Teilnehmer kostenlos ist. Bischofs Arno von Salzburg im Inntalgau (Pago Inter Valles) lagen heute neun im Tiroler und acht im Bayerischen Inntal und mit Ausnahme Brixen im Brixenthale und der Zelle bei Kufstein alle östlich des Inns, der seit 739 eine Bistumsgrenze zwi- schen Salzburg und Freising war. 112 Jahre später - 902 - hat wieder ein römischer König - Ludwig das Kind - die Güterschenkungen seines Ministe- rialen Ratold im Brixentale an den Bi- schof Tuto von Regensburg bestätigt. Anton Flecksberger Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133 Kirchberg im zweiten Weltkrieg Während über die Ereignisse im ersten Weltkrieg (1914-1918) Oberlehrer Lud- wig Weinold eine Abhandlung schrieb, deren geplante Drucklegung durch den Tod Weinolds (1934) leider unterblieb, fehlt über den zweiten Weltkrieg (1939-1945) bis heute eine ähnliche Ab- handlung. Im zweiten Weltkrieg hatte Kirchberg Bombenschäden und Bombenopfer zu be- klagen. Am 12. September 1944 fielen sieben Bomben, die auch eine Bäuerin töteten. Am 23. Februar 1945 fielen 42 Bom- ben, die sechs Gebäude zerstörten und 12 Personen töteten. Wie in anderen Gemeinden gab es auch in Kirchberg Sozialdemokraten und revo- lutionäre Sozialisten, die von der gehei- men Staatspolizei verfolgt und vom Lan- desgericht Innsbruck und vom Oberlan- desgericht Wien abgeurteilt wurden: Am 28. März 19841 Marinus Obermül- ler zu drei Monaten Gefängnis; am 26. Juli 1944 Simon Schießl zu drei Jahren und Franz Fiebiger zu zwei Jah- ren, 6 Monaten Zuchthaus. Hildegard Schießl und Johann Ellinger zu je ein Jahr Gefängnis. Bahnvorstand i. R. Fiebiger, dessen Sohn seit 15. Juli 1941 in Rußland kriegs- vermißt ist, hat schon im Herbst 1939 vor- ausgesagt, daß der »Westwall« die Fran- zosen und Engländer nicht aufhalten wer- de. Der Gemeindevertretung von Kirchberg gehört Schießt von 1928 bis 1934 als Ge- meinderat der Sozialdemokratischen Par- tei, 1945 als Vizebürgermeister, 1946 und 1947 als Gemeinderat der kommunisti- schen Partei an. Ebenso Fiebiger seit 1922 als Ersatz- mann und 1933 als Gemeinderat und Obermüller 1945 als Gemeinderat, beide als Sozialdemokraten. Nicht nur innerhalb der Arbeiterschaft, auch in die Bauernschaft gab es eine »Be- wegung« des Widerstandes gegen den Na- tionalsozialismus. Das NS-Regime brach- te allerdings für 60 Kirchberger Bauern die Entschuldung, 20 davon standen 1938 vor der Versteigerung! Um die Um- und Entschuldung der Bauern haben der da- malige Kreisbauernführer Hermann Reisch, Kitzbühel, und der damalige Orts- bauernführer von Kirchberg und Bürger- meister Herbert Paufler sich große Ver- dienste erworben. Die verfehlte Agrarpo- litik des Dollfuß-Regimes (man denke nur an die Goldwährungsklause, die zur Ver- steigerung und Verschleuderung unzähli- ger Bauernhöfe führten) haben viele Bau- ern und Bauernsöhne zur NSDAP getrie- ben, von deren Reichsnährstandsgesetzge- bung man die Rettung des Bauernstandes erhoffte, was durch das Reichserbhofge- setz auch der Fall war. Anton Flecksberger 1200 Jahre Brixen im Thale Unter Karl dem Großen beginnt die Geschichte Brixens und des Brixentales (788-790)
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