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Samstag, 5. Jänner 1985 Kitzbüheler Anzeiger Seite einen Neubau errichten will. Nun wäre wohl noch die Möglichkeit zu prüfen, ob nicht das Gerichtsgebäude in Verbindung mit der Erweiterungsmöglichkeit im Gries (Mantuella-Plan siehe Pflegehof, Tscholl etc.) hier eine Möglichkeit bieten könnte, ohne wieder neues Bauland aufzuschlie- ßen. Beispiele vorbildlicher Altbausanie- rung hat der Bundeshochbau ja schon an- derwärtig gezeigt. Einfühlsame Verwertung teilweise schlecht genutzter Bausubstanz in Verbin- dung mit den neuen Möglichkeiten der Kommunikation werden den bisher ge- pflegten Typ des Bürogiganten sehr bald als nicht unbedingt erforderlich erachten. Gleiches gilt für die Lösung eines zeit- gemäßen Altenheimes, wo nach anfängli- chen Neubaugedanken, nun wohl schon einheitlich dem Gedanken einer großzügi- gen Etablierung im Altbestand gewichen ist. Da das Gebäude Bundesbesitz ist, soll vorerst hier Klärung herbeigeführt wer- den. Es wird eben ein Umdenken notwendig sein, da gerade die Hochrechnung der Bauentwicklung, der Verbrauch von Roh- stoffen und der nur einmal benützbaren Energieträger der letzten 30 Jahre in sehr kurzer Zeit, einen Kollaps unseres Sy- stems ergibt. Gerade die Bauentwicklung kann aber auf Grund der Raumordnungs- gesetze relativ gut gesteuert werden. Wenn man z.B. die Entwicklung in Gar- misch-Partenkirchen verfolgt hat, nach anfänglich kaum bemerkten Fakten sich plötzlich die Verstädterung gezeigt hat, so sieht man, wie schwierig es ist, die Dinge genau einzuschätzen. Was einen Lebensraum eben liebens- wert macht, ist menschliche Dimensionen mit den dazugehörigen Freiräumen in Verbindung mit der Natur. Wir haben in dieser Richtung kostbares Gut zu bewah- ren. Friedhelm Capellari Univ.-Prof. Dr. Josef Tappeiner 75 Jahre Der ehemalige Vorstand der I. Univer- sitätshautklinik in Wien, Univ.-Prof. Dr. Josef Tappeiner, vollendete das 75. Le- bensjahr. Univ.-Prof. Dr. Tappeiner ist seit Jahrzehnten mit Kitzbühel verbunden und besitzt hier eine Wohnung. Sein Bru- der Anton Tappeiner war als Amtsrat beim Bezirksgericht Kitzbühel tätig. Bundespräsident Dr. Kirchschläger hat Univ.-Prof. Dr. Tappeiner zur Vollen- dung des 75. Lebensjahres telegrafisch seine aufrichtigen Glückwünsche über- mittelt. Alpenvereinssektion Kitzbühel. Jahr- bücher 1985 sind bei Sepp Loferer im Ti- roler Landesreisebüro zum Preis von 155 Schilling erhältlich. Sprechtag für alle ÖWB-Mltglieder Und interessierten Gemeindebürgern Der ÖWB-Obmann und Finanzreferent der Stadtgemeinde Kitzbühel, STR Jakob Lackner, hält speziell für interessierte Ge- meindebürger in Wirtschafts- und Finanz- angelegenheiten sowie aber auch für alle allgemein im Gemeindebereich liegenden Probleme einen Sprechtag durch. Jeden ersten Freitag eines Monats steht Herr STR Lackner in der Zeit von 11 bis 12 Uhr im Referentenzimmer der Stadtge- meinde Kitzbühel, Rathaus, Erdgeschoß links, und jeden Vreitag in der Handels- kammer von 10 bis 11 Uhr zur Verfü- gung. Falls eine Kontaktaufnahme zum vor- genannten Termin nicht möglich sein soll- te, wird STR Lackner gegen vorherige Vereinbarung auch gerne zu einem ande- ren Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Alfons Walde und die Hahnenkammbahnbilder In der Beilage »3. Kitzbichler Weih- nachtsmarkt« hat der Kitzbüheler Anzei- ger dem akad. Maler Prof. Alfons Walde ein Werk zugeschrieben, das zweifelsfrei von einem anderen stammt. Alfons Wal- de gehörte zu den Proponenten der Hah- nenkammbahn und betätigte sich eifrig als Werber dieser zuerst gar nicht allge- mein anerkannten Einrichtung. Der aus- gebildete Architekt Walde plante auch die Stationsgebäude der Seilbahn, erhielt aber nicht den Auftrag für die Bilder an der Talstation. Die Bilder »Frau mit Bergblumen- strauß« und das erwähnte Skifahrerpor- trät mit dem Stadtwappen malte Prof. Carl Rieder in Schwaz. Carl Rieder (1898-1980) zählt zu den Künstlerper- sönlichkeiten Tirols in diesem Jahrhun- dert. Er hat der Tiroler Glasmalerei stärk- ste Impulse gegeben, schuf Fresken und Sgraffitos und hinterließ ein umfassendes Werk. In Kitzbühel stammt auch der Hin- weis »Zur Hahnenkammbahn« am Eck- haus Bichlstraße - Josef-Herold-Straße (gegenüber dem Chizzo) von Prof. Rie- der. H.W. Leserbrief zur Seidlalm Meine Frau und ich haben den Som- merurlaub schon einige Male (erstmals 1967) in Kitzbühel verbracht, wo es uns stets gut gefallen hat. Seit vielen Jahren lesen wir den »Kitz büheler Anzeiger«, den uns Kitzbüheler Verwandte regelmäßig zusenden, mit Freude und Interesse. Mit großem Befremden lasen wir in der Ausgabe vorn 8. Dezember 1984 auf Seite 26, daß der Fortbestand der herrlich gele- genen Seidlaim in Gefahr sein soll. Bei allen unseren Urlaubswanderungen in und um Kitzbtlhel hat es uns auf der Seidlaim immer ganz besonders gut gefal- len. Die urgemütliche Atmosphäre bei herr- licher Aussicht waren stets besonders er- holsame und entspannende Stunden für uns. Zu schätzen wußten wir auch, wie gut, preiswert und mit Hingabe »dort oben« fürs leibliche Wohl der Einkehrer gesorgt wird. Wir würden es außerordentlich bedau- ern, wenn sich an der Seidlalm-Atmo- sphäre, welche schon so viele Gäste zu schätzen wußten, zukünftig etwas ändern würde. Mit freundlichen Grüßen Karl Möhrle D 7100 Heilbronn Pestalozzistraße 32 ‚............ Jahreswende Im Rückblick wir suchen das Gute, war's viel, wir scheiden mit Wehmut, war's wenig, der Blick zur Zukunft wird leichter und freier. Das Kommende ist's, das uns're Gedanken umfängt und Hoffnungen und Sehnsüchte und Bitten. Bei flackerndem Kerzenlicht, bei Raketenknall, wir forschen hinein in das kommende Jahr, mit dem Wunsch, es möge die Hand nehmen, die wir ihm geben. Dr. Herbert Glaser Engelbert Opperer, Kitzbühel, ist nun als Redakteur bei unserer Heimatzeitung tä- tig. Früher Tiroler Tageszeitung. Guten Einstand und beste Mitarbeit wünschen Vorstand, Aufsichtsrat und Redaktion!
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